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86

Rdl. Sch.
Pinsel, Dutzend.— 9
Silber, verarbeitet, Loth ...... — 6
Uhren, Taschen-, Stück.— 32
— ditto mit goldenem Gehäuse . 2 —
— Wand - und Stutzuhren, Pfund . . 1 —
— Theile von Uhren, Pfund .... 2 —
Türkei.
Zollrechnung: 100 Aspern — 5'/^ Kreuzer.
Gewicht: 1 Ctr. — 100 Okka — 255,69 bad.
Pfund.
Maß: 1 Elle — 2,18 bad. Fuß.

Einfuhrzoll, als Regel 5°/, vom Werth, Ausfuhr-
zoll 12"/„. Den Schwierigkeiten der Werthbestimmung
auszuwcichcn, pflegen die meisten Regierungen sich mit
der türkischen über den Werth der einzelnen Artikel zu
vereinigen und hiernach einen Zolltarif mit festen Sätzen
aufznstellen. Für die Angehörigen des Zollvereins wer-
den die obengenannten Zolle nach Abzug von 16"/, bei
der Einfuhr und von 20°/, bei der Ausfuhr von dem
bestimmten Werthe erhoben. Wenn bei Artikeln, für
welche kein Werth durch Traktat ausgemacht ist, die
Kaufleute sich mit den Zollbeamten über die Werthbe-
stimmung nicht einigen können, und deshalb in Streit
gcrathen, so soll nach altem Gebrauche die Mauth in
Natur gegeben und angenommen werden.
Einige der für den Zollverein bestimmten Einfuhr-

zölle sind:
Aspern.
Blciweiß, ordinäres, Ccntncr . .
. . . 461
Briefpapier, Okka..
. . - 31'/-
Cigarren, 1000 Stück ....
. . . 360
Schachteln von Holz, Faß . . .
. . . 2304
Silbergeräth, Drachme ....
. . . 117-
Gritchrnland.
Münze: 1 Drachme (von 100
Lcpta) — 25 V,,
Kreuzer.
Gewicht: 1 Cantaro zu 44 Okka
1127, bad.
Pfund.

Im Allgemeinen zahlen alle Güter, welche einge-
führt werden, 10°/, vom Werth, und die, welche aus-
geführt werden, 6°/,. Bei Werthschätzungen wird, wenn
Kaufmann und Beamte sich nicht vereinigen können,
von jedem ein Schätzer gewählt, die, wenn sie ebenfalls
nicht einig, von der Ortsbehörde einen Obmann er-
halten.
Einige besondere Eingangszollsätze sind:

Ackergeräthe 30°/, vom Werth. Dr. Lpt.
Cremortartari, Okka ....... — 30
Eisen in Stäben und Reifen, Cant. . . 2 —
— Blech, 225 Blätter.6 —
Gläser, 8°/, vom Werth.
Tabak: Cigarren, Okka ..— 40
(Fortsetzung folgl.t

Schwarzwälder Normaluhren.
(Fortsetzung.)
Die Hemmung der Schwarzwälder Gewichtnhr ist
die sogenannte rückfall en de Hemmung. Ihre we-
sentlichen Theile sind der Anker (Haken) und das
Steigrad. Sie bilden das Mittelglied zwischen Uhr-
werk und Pendel. Der Anker einer Schwarzwäldernhr
soll aus Stahlblech gemacht und gehärtet sein. Er wird
mit der Welle vernietet. Der Anker greift mit seinen
zwei schiefen Lappen oder Paletten in das Steig-
rad ein. Die Winkel, unter welchen die Lappen geneigt
sind, hängen davon ab, über wie viel Zähne der Anker
greift, in welchem Abstand vom Steigrad sich sein Dreh-
punkt befindet, welchen Durchmesser und welche Zahn-
form das Stcigrad hat. Der Anker soll einen kaum
merkbaren Spielraum in den Steigradzähnen finden,
ein solcher Spielraum darf noch eher am sogenannten
krummen als am andern Lappen stattfindcn. Der Anker
muß immer über eine ungerade Anzahl Zähne greifen.
Für den guten Eingriff ist es nöthig, ihn über mög-
lichst viele Zähne gehen zu lassen. Bei der Schwarzwäl-
deruhr im Allgemeinen sollten mindestens fünf Zähne,
bei der Achttaguhr insbesondere mindestens sieben genom-
men werden. Bei fcincrn Uhren läßt man den Anker
über den dritten Theil selbst über die Hälfte aller Zähne
gehen. Der Anker ist so an seine Welle anzufasscn, daß
die Drehachse über die Mitte zwischen die Angriffspunkte
(nicht die Enden) der Lappen zu liegen kommt.
Es sollte zwar bei allen Rädern der Fall sein, aber
am meisten von Einfluß ist es bei den Stcigrädern, daß
sie genau gleich schwer abgedreht sind (auf ihrer Achse
frei liegend, in jeder Stellung in Ruhe bleiben). Das
Steigrad muß besonders genau gezahnt sein; bei holz-
gcspindclten Uhren ist anznrathen, daß das Zahnen des
Steigrads erst vorgcnommen wird, wenn der Trieb fer-
tig ist, weil sich andernfalls das Rad leicht verziehen
kann. Gut ist es, wenn der Haken etwas tief im Stcig-
rad läuft; er soll aber wie die Weiserstange nicht zu
 
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