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Günther, Hubertus
Niederländisches Bilderbuch — München, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.11572#0064
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Jaty&sfeste

Die Niederländer feierten nur wenige weit- Manche Sitten, die uns heute vertraut sind,

liehe Volksfeste; die üppigen Stiftungsfeste wurden auch damals schon gepflegt, so das weih-

der Schützenbrüderschaften und der Re- nachtliche Schenken oder die Ostereier. Die hohen

derijkerkammer hatten mehr privaten Charakter; Feste, die im allgemeinen zwei Tage lang gefeiert

die pompösen Joyeuses Entrees, bei denen sich die wurden, boten auch willkommenen Anlaß zu reich-

Städte mit Girlanden, Triumphbögen und Kulissen- haltigen Mählern. Ein Deutscher, der in der Mitte

bauten in phantastische Theater verwandelten, fan- des 17. Jahrhunderts über zwanzig Jahre in Amster-

den nur selten, zum Einzug der Landesfürsten oder dam gelebt hat, berichtet über die Gebräuche in

zum Empfang hochgestellter Persönlichkeiten, einem städtischen Altersheim: »Auf Ostern werden

statt. Wie auch heute noch in allen christlichen Län- 1600 Eier gekocht nähmlich vor ieden alten men-

dern überwogen die kirchlichen Feste. sehen achte; darzu sie allesamt eine reihe semmel

Nicolaas Moeyaert (Amsterdam 1592/93—1655], Der Bacchuszug. Den Haag, Mauritshuis.

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