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N°. 6. HE1DELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1833.

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DenBeschluss macht dasVerzeichniss des gesammten
fürstlichen Hofstaates vom Jahr 1633, in Allem auf 899
Personen mit M)?2 Pferden sich belaufend! und darauf
folgt ein Verzeichnis des monatlich den einzelnen Hof-
beamten verabfolgten Gehaltes; die Summe des Ganzen
betrug für den Monat April 1631. an 3?4! Gulden.
Ueber den Hofstaat der Herzogin folgen S. 183 9! ähn-
liche Angaben. Dass der Herzog für diese, seine zweite
Gattin , eine geborne Gräfin von Harrach, wahre Nei-
gung und Hochachtung hegte, die darüber also verbrei-
teten Anschuldigungen ungegründet sind , weist unser
Verf. S. 182 sf aus einigen Dokumenten nach; und eben
so ist es ihm auch gelungen, die gemeinhin über Wald-
steins Strenge und Barbarei verbreiteten Angaben zu
entkräften durch Briefe des Herzogs, welche sich hier
abgedruckt finden. Daher darf man durchaus nicht
glauben, als wenn Waldstein ohne wahre Freunde ge-
wesen; im Gegentheil, Waldstein lebte inseinen häus-
lichen Verhältnissen glücklich und in einem Kreise von
treuen, ihm ergebenen Familien, die sämmtlich zu den
ersten und ältesten Geschlechtern Böhmens gehörten und
zum Theil noch fortblühen. Der Verf. hat zu diesem
Zweck einige Briefe solcher Freunde an Waldstein ab-
drucken lassen.
Wir haben den reichen Inhalt der Schrift, die sich
auch durch eine schöne äussere Ausstattung empfiehlt,
und nebst Waldsteins Bildniss, mehrere Fac simile's sei-
ner höchst unleserlichen Handschrift enthält, nur im All-
gemeinen angedeutet, da mehr zu geben, wie dies un-
sere Absicht war, der Raum dieser Blätter nicht ver-
stattet. Man sieht aber aus dem , was wir angeführt
XX VL Jahrg. 1. Hest. 6
 
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