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N°. 20. HEIDELB. JAHRB. p. LITERATUR. 1833.

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Wenn nun auch der Herausgeber es besagt, dals
es ihm wohl Öfters gelungen sey, die Quelle einer Les-
art nachzuweisen, als die wahre Lesart auszumitteln,
und wenn er sich daher bescheidet, Andern nur den
Weg gezeigt zu haben, weichen sie dann weiter zur
Berichtigung und Verbesserung des Textes zu verfolgen
haben, so hat er doch schon dadurch, dals er dem
Texte eine urkundliche Grundlage gegeben und dem
mühevollen Geschäfte dieser kritischen Behandlung sich
unterzogen hat, ein grolses Verdienst erworben, wel-
ches durch die vielfachen eigenen Verbesserungen und
Verbesserungsvorschläge nicht wenig erhöht wird; und
wir können unsern Lesern wohl die Versicherung geben,
dals sie den Asconius, diesen für Geschichte und Alter-
thum so wichtigen Schriftsteller, hier in einer ganz an-
dern, nun erst lesbaren Gestalt erhalten.
An Asconius schließen sich die verschiedentlich von
A. Mai aus Ambrosianischen und Vaticanischen (ur-
sprünglich Bobbio'schen Palimpsesten bekannt gemach-
ten Scholien zu einer Reihe von Reden des Cicero in
einem berichtigten, mit Mais und des Herausgebers
(Orelli) Noten und auch mit Mai's Praefatio versehenen
Abdruck , und am Schluls die zuerst von Gronovius
herausgegebenen und dann von Grävius wieder abge-
druckten Scholien eines Grammatikers aus dem vierten
oder fünsten Jahrhundert, die aber an innerem Gehalt
den ächten Resten des Asconius und selbst den Bobbio'-
schen Scholien nachstehen und eher in dieser Hinsicht
mit dem Pseudoasconius zusammengestellt werden kön-
nen, da sie neben manchem Einfältigen und Werthlosen
auch manches nicht Unwichtige enthalten. Auch diese
XXVi. Jahrg. 3. Heft. 20
 
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