Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
und übrige Apobniyptik.

3(il

und kummerfrei eben das seyn soilten , wozu sie sich
durch ihre Handhingen gemacht hätten. Dies ist sür
Den, weicher das A. und N.Testament nach dem Stufen-
gang beider genau verstehen iernt, in der That ein ganz
neues Seherswort! Denn so sehr Dieses die patristische
Dogmatik vergessen hat, so gewiss ist es doch, dass
nicht nur in der aithebräischen, sondern auch in der
ersten christiichen Zeit von aiien entkörperten Menschen-
geistern nichts anderes gedacht wurde, ais dass sie, wie
Lazarus und der Reiche, in die grosse Todtenkiuft
(Scheoi) hinab kämen, weiche sogar erst in der späteren
Zeit in Paradies (für Abraham und seinesgieichen) und
in Tartarus getheiit war, nachdem das höhere Aiterthum
noch bis auf die ^eit des Hiob (3, 13. 14.) und Jesaiah
(14, 1L) ebenso wie in der Odyssee Aiie in eineriei
Schattenwohnung zu versetzen pflegte und foigiich über
den Modus der Geistesfortdauer ganz anders, ais wir,
dogmatisirte. Unmitteibar in den Himmel, ais^ctxaptog
ctnrocpTt, wurde nach jener Vorsteliungsart keiner der
Geister versetzt, wenn ihm Gott nicht, durch die sel-
tenste Ausnahme, wie dem Henoch, Mose, Elia einen,
für den Himmei verkiärten Leib gab. Selbst Jesus setzte
voraus, ais abgeschiedener Geist, heute (noch am Todes-
tage Beider) mit dem bekehrten Schächer im Para-
diese zusammenzuseyn.
Der Seher Johannes mag es (da man das Vergeltungs-
recht ais einen Matsstab der göttlichen Weitrogierung
zu denken pflegte, 16, 5. 6.) als eine Gerechtigkeit von
der Gottheit betrachtet haben, dass die um des Messias
wiiien im Leben und Lebensgenuss Verkürzten unmittel-
bar bei Ihm himmlisch seiig seyn würden — ein Ge-
danke, welcher im Evangelium 14, 3.23. 28. auch als
Apostoiisch -johanneisch erscheint.
Hier endigt nun die 2te Visionenreihe mit dem Letzten
der menschiichen Dinge überhaupt und unbestimmt; mit
dem Sterben. Zweierlei Ciassen aber (wie 9, 16.
bei dem 3uo der Heere und 11, 2. 3. bei dem 3uo der
Gottesbekenuer) werden auch hier wieder unterschieden.
 
Annotationen