von Johannes und Andern.
435
nur der weltliche Theil dieser römischen Macht, TO
wird förmlich wie kriegsgefangen behandelt
(19, 20. ^TTtacrSny); auch die hierarchische Macht oder
der— die Priesterschast und die so mächtig und den Chri-
sten schädlich gewordene Magie der Zeit zugleich be-
zeichnende — „falsche Prophet ' wird nicht vergessen.
Der Morgenländer wirft seine Kriegsgefangene in Cisternen
und Erdhöhlen; der Seher wählt dafür den Pech- und
Schwefelsee in Palästina. Wir bemerken zugleich, dals
auch hier offenbar weder (las Thier noch der Pseudo-^
prophetes eine einzelne Person (r^Nero) ist.
Auch jetzt, nachdem alles mit dem römischen Hei-
denthum abgethan war, steht der Seher dem Ende dieser
Entwicklungen bei weitem noch nicht so nahe, als er
es beim Schluss der zweiten, in einer noch dunkleren,
unbestimmteren Zeit entstandenen Visionenreihe 14, 13
bis 20. gewesen war, wo das Sterben der Christen und
der Nichtchristen den gemeinschaftlichen Schluss ge-
macht hatte. Ausführlichere, ausgemaltere Hoffnungen
gestalteten sich im Geiste des Exaltirten, je zuversicht-
licher jetzt auch aus denen dem heidnischen Römerthum
verderblichen Zeitumständen die Hofsnungen des Christen-
siegs erfasst werden konnten. Die Propheten zeigen
überhaupt oft, zwei leitende Hauptgedanken für
ihre Ahnungen gehabt zu haben; einmal dass Gott gerne
(vgl. 16, 6.) Gleiches mit Gleichem vergelte, und dann,
dass er zuvor, so viel möglich, Fristen zur Reue und
Besserung gewähre. Nach Kap. 20. erschien auch un-
serem Seher während seiner Ekstasen die Verwirkli-
chung dieser beiden Regeln in der göttlichen Bestim-
mung der Zukunft als leitendes Ideal der Wahrschein-
lichkeit.
Waren Viele, als Christen, an ihrem Leben und Le-
bensglück um des Messias willen verkürzt worden, so
entstund, unter Voraussetzung eines göttlichen „JMS %a-
die Erwartung, dass solche auch desto früher
zu einem seligen Lebensgenuss mit der körperlichen Auf-
435
nur der weltliche Theil dieser römischen Macht, TO
wird förmlich wie kriegsgefangen behandelt
(19, 20. ^TTtacrSny); auch die hierarchische Macht oder
der— die Priesterschast und die so mächtig und den Chri-
sten schädlich gewordene Magie der Zeit zugleich be-
zeichnende — „falsche Prophet ' wird nicht vergessen.
Der Morgenländer wirft seine Kriegsgefangene in Cisternen
und Erdhöhlen; der Seher wählt dafür den Pech- und
Schwefelsee in Palästina. Wir bemerken zugleich, dals
auch hier offenbar weder (las Thier noch der Pseudo-^
prophetes eine einzelne Person (r^Nero) ist.
Auch jetzt, nachdem alles mit dem römischen Hei-
denthum abgethan war, steht der Seher dem Ende dieser
Entwicklungen bei weitem noch nicht so nahe, als er
es beim Schluss der zweiten, in einer noch dunkleren,
unbestimmteren Zeit entstandenen Visionenreihe 14, 13
bis 20. gewesen war, wo das Sterben der Christen und
der Nichtchristen den gemeinschaftlichen Schluss ge-
macht hatte. Ausführlichere, ausgemaltere Hoffnungen
gestalteten sich im Geiste des Exaltirten, je zuversicht-
licher jetzt auch aus denen dem heidnischen Römerthum
verderblichen Zeitumständen die Hofsnungen des Christen-
siegs erfasst werden konnten. Die Propheten zeigen
überhaupt oft, zwei leitende Hauptgedanken für
ihre Ahnungen gehabt zu haben; einmal dass Gott gerne
(vgl. 16, 6.) Gleiches mit Gleichem vergelte, und dann,
dass er zuvor, so viel möglich, Fristen zur Reue und
Besserung gewähre. Nach Kap. 20. erschien auch un-
serem Seher während seiner Ekstasen die Verwirkli-
chung dieser beiden Regeln in der göttlichen Bestim-
mung der Zukunft als leitendes Ideal der Wahrschein-
lichkeit.
Waren Viele, als Christen, an ihrem Leben und Le-
bensglück um des Messias willen verkürzt worden, so
entstund, unter Voraussetzung eines göttlichen „JMS %a-
die Erwartung, dass solche auch desto früher
zu einem seligen Lebensgenuss mit der körperlichen Auf-