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Bock: Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters.

3 Zoll starke Kohlenschmitzen. Dass die Steinkohlen-Formation selbst
unter dem Quadersandstein Sachsens vorhanden sei, ist sehr unwahr-
scheinlich, weil dieser — vielen Beobachtungen zufolge — seine
Stelle meist auf Granit, Gneiss oder Thonschiefer einnimmt.
G, Leonhard.

Geschichte der liturgischen Gew ander des Mittelalters von Fr. Bock.
Mit einem Vorworte von Dr. Georg Müller, Bischof von
Münster. 1. Band. I. Lieferung. Bonn, Verlag von Henry
und Kohen. 1856. 8. 121 8. mit XVIII Tafeln in Farbendruck.
Der Gegenstand des vorliegenden Werkes hat in der eingehen-
den und ausführlichen Behandlung, welche er hier gefunden hat,
nicht blos für Liturgik ein bedeutendes Interesse, sondern nicht min-
der auch für Kunst, Technologie und allgemeine Culturgeschichte
des Mittelalters. Der Verfasser ist durch ein Zusammentreffen gün-
stiger Umstände in den Stand gesetzt worden, zur Lösung seiner
Aufgabe äusser den literarischen Hilfsmitteln eine besonders ausge-
dehnte und reichhaltige Anschauung und Untersuchung liturgischer
Gewänder anwenden zu können. Wie wir nämlich aus der Dedi-
cationsschrift an Seine Hoheit den Fürsten Karl Anton von Hohen-
zollern-Sigmaringen sehen, welches diese erste Lieferung des Wer-
kes eröffnet, so hat nicht blos die königl. preussische Staatsregie-
rung dem Verfasser theilweise die Mittel zu einer grossem Studien-
reise bewilligt, sondern der genannte Fürst hat demselben bei dessen
dreijährigen Untersuchungen und Nachforschungen eine so grossmü-
thige Beihilfe angedeihen lassen, dass es ihm nicht blos möglich
wurde diesen Theil der Kirchen-Paramente in Deutschland, Frank-
reich und Italien allseitig erforschen zu können, sondern auch eine
Sammlung von mehr als sechs hundert verschiedenen Gewandstücken
anzulegen, wodurch sich in Originalien die Geschichte der Weberei
und Stickerei zu liturgischen Zwecken vom VIII.— XVI. Jahrhun-
dert nachweisen lässt.
Auf die Dedicationsschrift folgt ein Inhaltverzeichniss des gan-
zen Werkes, aus welchem der Plan desselben ersichtlich ist. Dar-
nach wird das ganze Werk folgende Haupttheile umfassen: Die
Weberei von Seiden- und Goldstoffen im Mittelalter, mit besondrer
Berücksichtigung der liturgischen Gewänder (Capitel I); die Stickerei
im Mittelalter, insbesondere zu liturgischen Zwecken (Capitel II);
die Vorbedingungen im Alterthum für die liturgischen Gewänder der
christlichen Gewänder (priesterliche Kleidung bei den Völkern des
Alterthums Cap. III); der Anzug und übrige Ornat der Bischöfe,
der deutschen Kaiser bei der Krönung, der übrigen geistlichen Per-
sonen äusser den Bischöfen in der katholischen Kirche (Cap. IV. V.
 
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