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Nr. 3. HEIDELBERGER 1860.-
JAERBÜCHER BER LITERATUR.

August Böckh’s gesammelte kleine Schriften. Erster Band.
Augusti Böckhii orationes in universitate litteraria Friderica
Guilelma Berolinensi habitae. Edidit Ferdinandus Ascherson.
Lipsiae, sumptibus et typis B. G. Teubneri MDCCCLV1II. —
Zweiter Band. August Böckh’s Reden, gehalten auf der
Universität und in der Akademie der 'Wissenschaften zu Berlin.
Herausgegeben von Ferdinand Ascherson. Leipzig, Druck und
Verlag von B. G. Teubner 1859.
Vor nun bald drei Jahren feierte August Böckh sein fünfzig-
jähriges Doktorjubiläum in Berlin mit einer seltenen Theilnahme der
wissenschaftlichen Corporationen Deutschlands, der höchsten Behör-
den Preussens, wie anderer deutscher Staaten, von Schulen und Ver-
ehrern in der ganzen gebildeten Welt. Auch die Universität Heidel-
berg fühlte sich gedrungen ihre so ganz speciellen Beziehungen zu
dem gefeierten Mann, einst einem Gliede ihrer Corporation in einer
Votivtafel und persönlichen Glückwünschen einen Ausdruck zu geben
und hierbei rückblickend der Thätigkeit desselben während seines
Hierseins, auch gerade der Thätigkeit an den damals kürzlich ge-
gründeten und in voller Blüthe begriffenen Heidelberger Jahrbüchern
speciell zu gedenken. Konnte man damals bei dem Anblicke des
rüstigen, verehrten Mannes noch mit freudiger Hoffnung auf eine
Reihe folgender Jahre einer akademischen wie literarischen Thätig-
keit hinausblicken und hat zu unserer Freude die Hoffnung sich
bis jetzt reichlich erfüllt, so drängte sich andererseits gerade denen,
die der wunderbar regen, vielseitigen Thätigkeit des Jubilars genauer
nachgegangen waren, die daraus noch immer die mannigfachste
Belehrung schöpften, damals der lebendige Wunsch auf die Fülle
seiner kleineren, aber so wichtigen Arbeiten, die theils grösseren
Werken, wie dem Staatshaushalt der Athener oder dem
Corpus inscriptionum graecarum zum Unterbau oder zur
Ausführung dienen, theils selbst Vorläufer oder Fragmente umfassen-
der, als Ganzes nie ausgeführter wissenschaftlicher Pläne sind, in
einer Sammlung vereinigt zu sehen. In den zwei vorliegenden Bän-
den liegt ein bedeutsamer Anfang für eine solche Sammlung vor
uns. Sie ist unter den Augen Böckh’s und nach seinen Ansichten
von Dr. Ascherson gemacht, einem jungen Philologen, welcher
bereits durch eine genaue, umfassende Darstellung des Böckh’schen
Jubiläums seine tüchtige Begabung und hingehende Liebe für eine
solche Arbeit bezeugt hatte.
Der Beginn der Sammlung ist mit den lateinischen und
deutschen Reden gemacht wordent die von Böckh seit dem
Jahre 1812 in Berlin gehalten worden sind.
LIII. Jahrg. 1. lieft.

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