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Jakobitz u. Seiler: Griechisch-Deutsches Wörterbuch.

Gestalt, nur immer grössere Verbreitung wünschen und es darum
bestens empfehlen für den Gebrauch der Schule wie ausserhalb
derselben. Wir thun diess insbesondere im Hinblick auf die schon
oben erwähnte nahmhafte Erweiterung, welche dieses Wörterbuch
in seiner zweiten Auflage erhalten hat, in so fern auch die Autoren
der späteren Zeit hereingezogen worden sind, die, wenn man über
das nächste Bedürfniss der Schule hinausgeht, in der Lectüre am
ersten das Bedürfniss eines Wörterbuches fühlbar machen; wenn
also z. B. auch Autoren, wie ein Callimachus, Quintus Calaber, Ni-
cander, Oppianus, Nonnus, berücksichtigt worden sind, so vermögen
wir darin nur einen Vorzug zu erkennen, eben so auch wenn neben
den genannten Dichtern auch Prosaiker, wie Aristoteles, Philostratus,
Lucianus (um nur diese zu nennen) die gehörige Beachtung gefun-
den haben, weil hier fast noch mehr bei der Lectüre das Bedürfniss
eines Wörterbuchs hervortritt. Wegen der bei den Namen der Au-
toren angewendeten Abkürzungen ist ein genaues Verzeichniss der-
selben vorausgeschickt; man wird, wenn man dasselbe durchgeht,
sich bald überzeugen, wie kein Autor der griechischen Welt hier
ausgeschlossen ward. Und da hier manches seltene Wort aus
späteren Dichtern angeführt ist, so wollen wir nicht unerwähnt lass.en,
dass die Quantität des Wortes, so wie die wahrscheinliche Ableitung
desselben stets sich angegeben findet.
Die Verfasser, die mit so vieler Hingebung und Aufopferung
ihr Werk durchgeführt, werden, wie diess die Natur eines Wörter-
buches mit sich bringt, auch ferner daran noch Einzelnes zu bes-
sern, zu berichtigen oder auch hinzuzufügen finden; wir haben eben
darum es auch unterlassen, Mehreres der Art, was wir uns bei dem
Gebrauche des Werkes angemerkt, hier anzuführen, weil wir diess
für nicht nöthig halten: wir haben uns auf eine genaue Charak-
teristik desselben beschränkt, die, wir hoffen es, ihrem Zwecke ge-
nügen und auch solche, die das Wörterbuch noch nicht kennen,
zum Gebrauche desselben einladen wird: wir sind überzeugt, sie
werden sich nicht getäuscht finden.
Die äussere Ausstattung, um auch dieser schliesslich noch zu
gedenken, ist ganz befriedigend: die Lettern sind zwar nicht
sehr gross, aber äusserst deutlich und die Augen nicht verletzend;
der Druck des Griechischen empfiehlt sich durch die gleichen Eigen-
schaften und gewährt in Allem einen guten Ueberblick. Der äus-
serst billige Preis des Ganzen — nicht mehr als vier Thaler —
wird auch dem minder Bemittelten die Anschaffung erleichtern.
 
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