DOI Heft:
Nr. 10
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44543#0153
Nr. 10. HEIDELBERGER 1862.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Die artesischen Brunnen in der Gustav Schält fielen’sehen Papierfabrik zu
Heilbronn, die alten Bohrbrunnen und der Kirchbrunpen dieser Stadl; die
neue Brunnetislube zu Bönnigheim und ein Beitrag zur Kennlniss der Let-
tenkohlen-Formation des Württembergischen Unterlandes, nebst Schilderung
des wieder erschlossenen Murenbrunnens über dem Hauensteintunnel von Dr.
A. C. Bruckmann, Ingenieur, Geolog und Hydrograph. Mit einer li~
thographirlen Tafel. Stuttgart. E. Schweizerbart’sehe Verlagshandlung und
Druckerei. 1861. S. VII u. 83.
Der Name Bruckmann ist mit der Geschichte der artesischen Brunnen auf
das Innigste verknüpft. Es war zu Ende der 1820 Jahre, als durch den Vater
des Verfassers zu Heilbronn die artesischen Brunnen eingeführt wurden, die
damals nicht allein im südwestlichen, sondern in ganz Deutschland ein allge-
meines Interesse erregten. Der Hauptzweck bei Erbohrung derselben war
ihre Nutzung zu verschiedenen Fabrikations-Zwecken; in geringen Tiefen lie-
ferten sie sehr günstige Resultate in Bezug auf Wasser-Reich,thum, ihr 10° R.
warmes Wasser wurde gleichfalls zur Freihaltung des Wassers vom Eise und
zur Erwärmung der Mühlenräume und Arbeitssäle im Winter mit Erfolg benutzt.
Die gelungenen Bohrbrunnen Heilbronns, bei deren Ausführung der Verfasser
unter Leitung seines Vaters von 1827—1830 sich die ersten Kenntnisse in der
Brunnenbohr-Kunst erwarb, gaben bald zur Vervielfältigung solcher Werke in
den verschiedensten Gegenden Deutschlands sowohl als des ferneren Auslan-
des Veranlassung, womit der Verf. betraut wurde und wobei derselbe Gele-
genheit fand, sich einen reichen Schatz von Erfahrungen im Gebiete der un-
terirdischen Hydrographie zu sammeln; das vorliegende Werk — dessen Aus-
stattung eine äusserst geschmackvolle — gibt hievon Zeugniss.
(x. Leonhard.
Lileraturberichte aus Italien.
Biografia di Enrico Cialdini. per Bianchi-Giovini. Torino 1861. presso Eomba.
Diese Lebensbeschreibung des bekannten Generals Cialdini, der längere
Zeit in Neapel befehligte, gehört in die Sammlung der von dieser bedeutenden
Buchhandlung in Turin herausgegebenen Lebensgeschichten der Zeitgenossen
Italiens, die auch unter dem Titel: Nationalgallerie herauskommt. Der Verf.
ist übrigens bekannt durch seine grosse Geschichte der Päpste, welche, bis
ins 13. Jahrhundert gehend, schon 10 Bände umfasst.
Corso di Topografia, da Giovanni Curioni. Torino 1861.
Diess Lehrbuch für Feldmesser ist mit einem Atlas von 30 Tafeln begleitet.
LV. Jahrg. 2. Heft. 10
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Die artesischen Brunnen in der Gustav Schält fielen’sehen Papierfabrik zu
Heilbronn, die alten Bohrbrunnen und der Kirchbrunpen dieser Stadl; die
neue Brunnetislube zu Bönnigheim und ein Beitrag zur Kennlniss der Let-
tenkohlen-Formation des Württembergischen Unterlandes, nebst Schilderung
des wieder erschlossenen Murenbrunnens über dem Hauensteintunnel von Dr.
A. C. Bruckmann, Ingenieur, Geolog und Hydrograph. Mit einer li~
thographirlen Tafel. Stuttgart. E. Schweizerbart’sehe Verlagshandlung und
Druckerei. 1861. S. VII u. 83.
Der Name Bruckmann ist mit der Geschichte der artesischen Brunnen auf
das Innigste verknüpft. Es war zu Ende der 1820 Jahre, als durch den Vater
des Verfassers zu Heilbronn die artesischen Brunnen eingeführt wurden, die
damals nicht allein im südwestlichen, sondern in ganz Deutschland ein allge-
meines Interesse erregten. Der Hauptzweck bei Erbohrung derselben war
ihre Nutzung zu verschiedenen Fabrikations-Zwecken; in geringen Tiefen lie-
ferten sie sehr günstige Resultate in Bezug auf Wasser-Reich,thum, ihr 10° R.
warmes Wasser wurde gleichfalls zur Freihaltung des Wassers vom Eise und
zur Erwärmung der Mühlenräume und Arbeitssäle im Winter mit Erfolg benutzt.
Die gelungenen Bohrbrunnen Heilbronns, bei deren Ausführung der Verfasser
unter Leitung seines Vaters von 1827—1830 sich die ersten Kenntnisse in der
Brunnenbohr-Kunst erwarb, gaben bald zur Vervielfältigung solcher Werke in
den verschiedensten Gegenden Deutschlands sowohl als des ferneren Auslan-
des Veranlassung, womit der Verf. betraut wurde und wobei derselbe Gele-
genheit fand, sich einen reichen Schatz von Erfahrungen im Gebiete der un-
terirdischen Hydrographie zu sammeln; das vorliegende Werk — dessen Aus-
stattung eine äusserst geschmackvolle — gibt hievon Zeugniss.
(x. Leonhard.
Lileraturberichte aus Italien.
Biografia di Enrico Cialdini. per Bianchi-Giovini. Torino 1861. presso Eomba.
Diese Lebensbeschreibung des bekannten Generals Cialdini, der längere
Zeit in Neapel befehligte, gehört in die Sammlung der von dieser bedeutenden
Buchhandlung in Turin herausgegebenen Lebensgeschichten der Zeitgenossen
Italiens, die auch unter dem Titel: Nationalgallerie herauskommt. Der Verf.
ist übrigens bekannt durch seine grosse Geschichte der Päpste, welche, bis
ins 13. Jahrhundert gehend, schon 10 Bände umfasst.
Corso di Topografia, da Giovanni Curioni. Torino 1861.
Diess Lehrbuch für Feldmesser ist mit einem Atlas von 30 Tafeln begleitet.
LV. Jahrg. 2. Heft. 10