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Bibliotheca Scriptt. Graecc. et Romm. Teubneriana.

Blättern mehrfach im Einzelnen besprochen worden sind, und dabei
auf die gewiss verdienstliche Ausdehnung des Unternehmens hin-
gewiesen worden ist, welches nicht blos die auf den Schulen ge-
lesenen Autoren befasst, sondern auch alle die andern der wissen-
schaftlichen Forschung dienenden Autoren in seinen Kreis gezogen
hat, werden wir auch jetzt wieder der inzwischen erschienenen
Fortsetzungen und neuen Erscheinungen, so wie der erneuerten Ab-
drücke zu gedenken haben, welche von einer Reihe der früher
schon gelieferten Autoren veranstaltet, in vorstehendem Verzeich-
niss aufgeführt sind, zumal als diese erneuerten Abdrücke
keineswegs als blosse Wiederabdrücke der früher gegebenen Texte
sich darstellen, sondern vielmehr als Revisionen derselben, mit aller
Sorgfalt und Genauigkeit durchgeführt, unter steter Beachtung
dessen, was entweder aus handschriftlichen Quellen Neues beige-
bracht, oder von einzelnen Gelehrten für die Besserstellung des
Textes inzwischen geleistet worden war.
Indem wir in unserem Berichte uns zuerst zu diesen erneuer-
ten Abdrücken wenden, die jedenfalls als ein erfreuliches Zeichen
gerechter Anerkennung und in Folge dessen auch grösserer Ver-
breitung erscheinen, welche diese Ausgaben allerwärts gefunden
haben, bemerken wir, dass diese erneuerten Abdrücke, gleich den
Vorgängern, durch alle Correctheit des Druckes sich empfehlen,
wie sie von Schulausgaben mit Recht verlangt wird, in Bezug auf
die Gestaltung des Textes selbst aber durch manche hier vorge-
nommene Aenderungen, die man wohl als Verbesserungen und Be-
richtigungen ansehen kann, den Vorzug verdienen vor den erst-
maligen Abdrücken. Ohne in das Detail dieser Verbesserungen ein-
zugehen oder die einzelnen Stellen hier weiter kritisch zu bespre-
chen, wozu auch, abgesehen von Anderem, uns schon der Raum
fehlen würde, wollen wir versuchen, die Hauptpunkte näher zu be-
zeichnen, durch welche diese zweiten Abdrücke oder Ausgaben von
den ersten sich unterscheiden, um so eine richtige Würdigung de»
Ganzen einem Jeden möglich zu machen.
Was die neue Ausgabe des Cicero betrifft, so ist schon in
früheren Anzeigen der ersten Ausgabe auf den im Ganzen mehr
conservativen Standpunkt des Herausgebers in der kiitischen Be-
handlung des Einzelnen hingewiesen w’orden, und wenn Derselbe
das durch die handschriftliche Ueberlieferuug Gebrachte, auch wenn
es nicht frei von allem Bedenken ist, lieber stehen lassen als durch
eine mehr oder minder ungewisse, jedenfalls noch nicht völlig ge-
sicherte Vermuthung eines Herausgebers ersetzen will*), so kann
Ref. von seinem Standpunkte aus, einer solchen Vorsicht nur seine
volle Zustimmung geben. In den Schriften Cicero’s, welche in den

*) „Illos locos (schreibt der Herausgeber am Schluss der Vorrede zu dem
ersten Bande der Reden p. XLII), ubi res non satis certa mihi esse visa est,
intactos relinquere quam temere mutare malui.“
 
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