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Kuhn: Idee des Sehönen.

655

Die Vorbildung der

der Kunst, sondern in der

Schön-

Alle
Sie

Origenes, Augustinus,

die Idee des Schönen zum klaren Bewusstsein zu
diese Gesichtspunkte wirkten bei Abfassung dieser
gingen aus dem praktischen Bedürfnisse hervor
praktische Bedürfniss im Auge. Der Künstler
Zwecke dieser Vorträge das Heil weder einseitig im
noch im Idealismus

, 4) Peripatetische, stoische,
A1 e-
Aristarch, Ho-

in diesen Versammlungen gehalten. Sie sind zunächst für Künstler
und Kunstjünger berechnet und haben sich die Darstellung der An-
sichten und Begriffsbestimmungen des Schönen vom Alterthum
bis zur Gegenwart zum Gegenstände gesetzt.
Künstler ist oft lückenhaft, in den akademischen Hörsälen wird
dieser Gegenstand mehr in concentrirter Form vorgetragen, es bleibt
den Kunstjüngern keine Zeit, sich neben ihren Berufsarbeiten mit
theoretischen Fragen zu beschäftigen. Dazu kommt das Bedürfniss
des Künstlers,
bringen.
A7orträge.
und haben das
soll nach dem
Realismus,
beide Gegensätze auf eine höhere Einheit zurückführenden
Harmonie d e r I d e e und der Form, des Geistes und der Natur,
des Innern und Aeussern, in dem wahrhaft Schönen finden.
Das Ganze soll den Entwicklungsgang des Schönen in 12 Vorträgen
geben. Diese enthalten 1) die ältesten Begriffsbestim-
mungen des Schönen, 2) die Ansicht des Sokrates, 3)
die Lehre desAristoteles
epikureische Schule, die Eklektiker, Cicero, die
xandriner, Zenodot, Aristophanes,
ratius, 5) christliches Schönheitsideal, die Neupla-
toniker, Plotinus, Longinus, Philostratus, denAelte-
ren, 6) Plato und Plotinus, 7) Entwicklung des christ-
lichen Schönheitsideals, die Kirchenväter, Tertul-
lian, Clemens Alexandrin us,
die Scholastiker, 8) die christlische Kunst im Mittel-
alter, altrheinische, italienischeSchule, Renaissance,
Zopfperiode, Entwickelung der Idee der Schönheit
bei den Deutschen, Wolf-B au mgarten’sche Schule,
Winkelmann, Raphael Mengs, 9) Kant, Schiller,
Schelling, Hegel, Bestimmung des Begriffs des We-
sens der Schönheit, 10) Naturschönes und Kunst-
schönes, ihr Unterschied, Idealismus und Realismus
in der Kunst, 11) N o t h w en d i g k e i t di e s e r G e g e ns ät z e
und ihre harmonischeAuflösung, die Vollendung der
Kunst, 12) Anforderung unsererZeit an dieKünstler.
Bei der ältesten Begriffsbestimmung des Schönen wird dieses
bei Thales, bei den Pythagoräern, bei Heraklit und De-
mokrit erwähnt. Was des Thales Ansicht betrifft, beruft man
sich auf einen ihm zugeschriebenen, fragmentarischen Ausspruch:
„Das Schönste ist der Kosmos (die Welt); denn er ist ein Kunst-
werk Gottes“,
heit zuletzt in
des Sokrates vom Schönen wird im zweiten Vortrage die Lehre

um hieran den Satz anzureihen, dass „alle
Gott ihren Grund habe“ (S. 7). Unter der Ansicht
 
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