Böckh’s Reden und Abhandlungen.
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Rede zur Feier des Leibnizischen Jahrestages (1859) gehalten, be-
zieht sich auf die Herausgabe der Schriften von Leibniz ; die zweite,
an der Universität in demselben Jahr gehalten, verbreitet sich
über Preussens Stellung in dem wissenschaftlichen Leben Deutsch-
lands. Dann folgt die Ansprache bei der Schillerfeier am ll.Nov.
1859, und die Begrüssung einiger neu eintretenden Mitglieder der
Akademie; die vierte Rede, zur Gedächtnissfeier des Königs Fried-
rich Wilhelms III. verbreitet sich über Dessen Führung der poli-
tischen, äusseren und inneren Verhältnisse und über Dessen Sinnes-
art und Handlungsweise in derselben; die fünfte ist die bei dem
fünfzigjährigen Jubileum der Universität (1860) gehaltene Rede
über die Zeiten, unter denen, und über den Geist, in welchem die
Universität gestiftet wurde; die siebente, eine ähnliche Universitäts-
rede (1861) hat die Schwierigkeiten, unter denen König Wilhelm
den Thron bestiegen (1861), zum Gegenstand; die achte Festrede
(1862) behandelt das Verhältniss des Staates zum Erziehungs- und
Unterichtswesen. — Es mag diese Angabe genügen, um dem In-
halt und der Bedeutung der nun auch weiteren Kreisen zugeführ-
ten Reden die gebührende Aufmerksamkeit zuzuwenden.
Die fünf ersten der nun folgenden Abhandlungen fallen noch
in die Zeit, in welcher (1807—1810) der ehrwürdige Verfasser
an der Heidelberger Hochschule lehrte: sie sind in ihrer wissen-
schaftlichen Bedeutung so anerkannt, dass schon aus diesem
Grunde ihr Wiederabdruck gerechtfertigt erscheint: die erste übei’
die Bildung der Weltseele im Timäos des Plato, wozu nun eine
Beilage (S. 175—181) sowie eine längere Anmerkung (S. 162) hin-
zugekommen ist; dann folgt Specimen editionis Timaei Platonis
dialogi, mit nahmhaften Zusätzen und manchen Berichtigungen.
Die dritte Abhandlung: Von dem Uebergang der Buchstaben in
einander, geschrieben im Jahr 1808 gehört allerdings einer Zeit
an, in welcher derartige Forschungen kaum begonnen hatten; sie
wird aber auch jetzt noch, wo diese Forschung einen solchen Auf-
schwung genommen hat, in ihrem Inhalt eine gleiche Beachtung
verdienen. Die vierte 1809 erstmals erschienene Abhandlung: De
Platonica corporis mundani fabrica ex elementis geometrica ratione
concinnatis ist erweitert durch einen neu hinzugekommenen Ex-
cursus: De geometricis inter plana et inter solida medietatibus a.
* 1865 scriptus (S. 253—265). Die fünfte Abhandlung, ursprüng-
lich ein Heidelberger Universitätsprogramm aus dem Jahre 1810:
>De Platonico systemate coelestium globorum et de vera indole
astronomiae Philolaicae« hat nicht blos manche Aenderungen und
Zusätze erhalten, sondern es ist auch ein Anhang hinzugekommen
von nahmhaftem Umfang (S. 294—342), geschrieben in den Jahren
1863 und 1864 und in dem einem Theil den Nachweis liefernd , dass
der Platonische Timäos die Axendrehung der Erde nicht enthalte,
veranlasst ..durch die verschiedenen, diesem Gegenstand in neuester
Zeit gewidmeten Untersuchungen, insbesondere durch Grote’s Schrift
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Rede zur Feier des Leibnizischen Jahrestages (1859) gehalten, be-
zieht sich auf die Herausgabe der Schriften von Leibniz ; die zweite,
an der Universität in demselben Jahr gehalten, verbreitet sich
über Preussens Stellung in dem wissenschaftlichen Leben Deutsch-
lands. Dann folgt die Ansprache bei der Schillerfeier am ll.Nov.
1859, und die Begrüssung einiger neu eintretenden Mitglieder der
Akademie; die vierte Rede, zur Gedächtnissfeier des Königs Fried-
rich Wilhelms III. verbreitet sich über Dessen Führung der poli-
tischen, äusseren und inneren Verhältnisse und über Dessen Sinnes-
art und Handlungsweise in derselben; die fünfte ist die bei dem
fünfzigjährigen Jubileum der Universität (1860) gehaltene Rede
über die Zeiten, unter denen, und über den Geist, in welchem die
Universität gestiftet wurde; die siebente, eine ähnliche Universitäts-
rede (1861) hat die Schwierigkeiten, unter denen König Wilhelm
den Thron bestiegen (1861), zum Gegenstand; die achte Festrede
(1862) behandelt das Verhältniss des Staates zum Erziehungs- und
Unterichtswesen. — Es mag diese Angabe genügen, um dem In-
halt und der Bedeutung der nun auch weiteren Kreisen zugeführ-
ten Reden die gebührende Aufmerksamkeit zuzuwenden.
Die fünf ersten der nun folgenden Abhandlungen fallen noch
in die Zeit, in welcher (1807—1810) der ehrwürdige Verfasser
an der Heidelberger Hochschule lehrte: sie sind in ihrer wissen-
schaftlichen Bedeutung so anerkannt, dass schon aus diesem
Grunde ihr Wiederabdruck gerechtfertigt erscheint: die erste übei’
die Bildung der Weltseele im Timäos des Plato, wozu nun eine
Beilage (S. 175—181) sowie eine längere Anmerkung (S. 162) hin-
zugekommen ist; dann folgt Specimen editionis Timaei Platonis
dialogi, mit nahmhaften Zusätzen und manchen Berichtigungen.
Die dritte Abhandlung: Von dem Uebergang der Buchstaben in
einander, geschrieben im Jahr 1808 gehört allerdings einer Zeit
an, in welcher derartige Forschungen kaum begonnen hatten; sie
wird aber auch jetzt noch, wo diese Forschung einen solchen Auf-
schwung genommen hat, in ihrem Inhalt eine gleiche Beachtung
verdienen. Die vierte 1809 erstmals erschienene Abhandlung: De
Platonica corporis mundani fabrica ex elementis geometrica ratione
concinnatis ist erweitert durch einen neu hinzugekommenen Ex-
cursus: De geometricis inter plana et inter solida medietatibus a.
* 1865 scriptus (S. 253—265). Die fünfte Abhandlung, ursprüng-
lich ein Heidelberger Universitätsprogramm aus dem Jahre 1810:
>De Platonico systemate coelestium globorum et de vera indole
astronomiae Philolaicae« hat nicht blos manche Aenderungen und
Zusätze erhalten, sondern es ist auch ein Anhang hinzugekommen
von nahmhaftem Umfang (S. 294—342), geschrieben in den Jahren
1863 und 1864 und in dem einem Theil den Nachweis liefernd , dass
der Platonische Timäos die Axendrehung der Erde nicht enthalte,
veranlasst ..durch die verschiedenen, diesem Gegenstand in neuester
Zeit gewidmeten Untersuchungen, insbesondere durch Grote’s Schrift