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Kritiken.

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zu niedrig angegeben und dem entsprechend auch das Verhältnis zur
Seelenzahl falsch. Ein ähnlicher Fehler begegnet S. 159 für 1712.
Sonstige Druckfehler finden sich z. B. S. 58 Z. 7 v. o. (Kund-
schaften), S. 61 Z. 16 v. o. (eingeschlichenen), S. 124 Tabelle, Z. 3
v. o. (1000 statt 1), ebenda Text Z. 3 v. o. (900), S. 155 Z. 8 v. u.
(45), S. 156 Z. 16. v. o. (wo es wohl 50 Arbeiter heissen muss, wenn
kein Widerspruch mit der Tabelle eintreten soll), S. 232 Z. 7 v. u.
(statt über 20 wohl 20—50), S. 234 Z. 6 v. u. (50 statt 5), S. 236
1. Zeile des Texts (Küchen), S. 296 vorletzte Zeile der Tabelle (0,66
statt 9,66), S. 336 Z. 7 v. u. (1 statt kg).
So bleibt denn trotz der erheblichen Mühe, die der Verfasser
aufgewandt hat und die der Referent auch seinerseits gerne anerkennt,
für den ernsthaften Betrachter ein gewisses Gefühl der Unbefriedigtheit
übrig, ein Gefühl, für das zum Teil die unabänderliche Sprödigkeit des
Materials, zum Teil aber auch die nicht genügende kritische Durcharbei-
tung desselben durch den Verfasser und die nicht völlige Vertrauens-
würdigkeit seiner Daten verantwortlich zu machen ist.
Karlsruhe. Troeltsch.
Paul Hassel. König Albert von Sachsen, I. Teil: Jugendzeit, Berlin,
E. S. Mittler und Sohn und Leipzig, J. G. Hinrichssche Buch-
handlung 1898. VII und 331 S. 8°.
König Albert von Sachsen ist ein Fürst, der nicht nur in dem
Lande, das er beherrscht, sondern im ganzen deutschen Reiche hoch-
verehrt wird. Man feiert in ihm den tapferen Helden, der 1870 die
Maasarmee siegreich von Metz bis Paris führte, man liebt den König,
der es verstanden hat, ein trefflicher Landesvater seinem sächsischen
Volke zu werden, der aber in gleicher Weise als Bundesfürst seine
Kräfte dem geeinten deutschen Reiche widmet.
Paul Hassel hat die dankenswerte Aufgabe übernommen, ein
Lebensbild dieses Königs zu zeichnen. Er schildert im ersten Teil
die Kindheit und die Jugendjahre, die Teilnahme an dem Feldzuge
in Schleswig-Holstein 1849, die Verheiratung des Prinzen mit der
Prinzessin Carola von Wasa. Ei’ schliesst mit dem Zeitpunkte, wo
Prinz Albert Kronprinz von Sachsen wurde und anfing, sich eingehender
mit den Fragen der Politik zu befassen. Bis dahin hatte er den Regierungs-
geschäften ferner gestanden, während ihm der militärische Beruf grosse
Befriedigung gewährte. Um nun den Leser in den Zusammenhang
der Dinge einzuführen, giebt Hassel einen Ueberblick über die poli-
tische Geschichte Sachsens unter Friedrich August H. Je weniger
Prinz Albert hierbei berücksichtigt werden konnte, desto mehr wird
sich das Interesse den späteren Bänden zuwenden, die die Zeiten
 
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