Illustrirte Welt.
263
stellte der Major auf seiner Uhr die MitternacktSstunde
fest, und aus der Runde stieg der Neujahrsgruß donnernd
und jubelnd durch das Haus und in die 'Nacht hinaus, so
daß die noch etwa versprengt Herumirrenden Rothäute sich
jedenfalls noch geschwinder auf ihre büsfeltedernen Strümpfe
machten.
Das Gläserklingen nahm kein Ende. Ich fühlte mich
wie im Paradies, trotz meiner brennenden Wange und der
Steifheit des Halses, hoch aufgeschwungen mit Herz und
Gemüt, als hätte meine Seele Flügel und schwebte durch
einen wunderbar herrlichen Traum. — Aber ich hatte ja
mit den biederen Farmersleuten noch nicht angestoßen.
Sie saßen am Fenster, die Gläser auf die Kniee gestützt,
und plauderten eifrig mit der schwarzzöpfigen Tochter, die
in fliegender Hast unter ausdrucksvollen Gesten ihre Schick-
sale erzählte, wie der Oberst sie aus dem Hause Bakers' !
durch den — na, den Alix abholen ließ auf die schriftliche ,
Bitte der Mutter. Die machte dazu Mar ein mehr ver-
dutztes als intelligentes Gesicht, und (Lcholler drohte mir !
lachend mit der Faust, stieß aber willig an mein und des ,
Sergeanten Glas, der ein ungeheuer würdevolles Gesicht
schnitt und mir mit den Fingern der Rechten an der
Schläfe in strammster Husarenhaltung seinen „dankbarsten
Neujahrsgruß" widmete.
„Du kannst noch wegen was anderem gratuliren!"
raunte ihm Veronika kichernd zu.
„Au was denn?" fragte der Sergeant.
„Der Herr Offizier und unser Fräulein — hi, hi —
ich habe sie vorhin belauscht!"
„Ei, sieh einmal, das ist die Ausbildung, die Sie in
Euster-City geholt . . ." Ich mußte meine Strafpredigt
abbrechen, denn des Majors Stimme fuhr dazwischen:
„Lieutenant Hechinger!"
Ich fuhr herum, da stand neben der Tafel der un-
glückliche Schwarzmesser, der vorhin bei der Attake ge-
fangen wurde. Um seine braune Stirn hatte er einen
geröteten Lappen gewunden. Aber das dunkle Auge blickte
in flammendem Trotz auf seine Ueberwinder.
„Ist das der Führer der Bande, die schon seit Tagen
hier Herumschlich?" fragte der Major.
„Derselbe, Herr Major. — Ich hatte von dem edlen
Krieger als wilden und besseren Menschen mehr Ehrlichkeit
und Dankbarkeit erwartet für die freundliche Einladung,
die wir ihm zum Weihnachtsfest spendeten."
Der Major sah wich fragend an. Da nahm der
Häuptling mit geringschätzigem Lippenaufwerfen das Wort:
„Weißer Häuptling zu viel lügen — falsche Zunge!"
' „Ah, da bin ich doch neugierig, mein roter Bruder —
ich dächte, Du verwechselst unsere Persönlichkeiten!"
s„Noch zwei Tage bis neuen Mond und Krieger alle
schon groß!"
Ein allgemeines Gelächter war die Antwort, wenn
auch vorläufig niemand den eigentlichen Sinn des Vor-
wurfs erfaßte.
„Herr Major," bat ich, „bitte, lassen Sie den Krieger
laufen, er meint, wir hätten nicht ehrlich gefochten!"
„Das ist nun ganz seine Sache — aber, Korporal,"
wandte er sich an den Begleiter des Gefangenen, „öffnen
Sie dem edlen Mohikaner und seinen Mitgefangenen das
Thor. Der letzte seines Stammes ist er doch nicht, und
freigelassen werden sie ja doch allesamt, wenn wir sie ins
Hauptquartier mitschleppen!"
Der Korporal winkte und Schwarzmesser wandte sich
hinweg mit einem fürstlichen Stolz, ^eine Freilassung
schien ihn nicht sonderlich aufzuregen.
„Herr Major, ich habe noch eine Bitte. Der Sergeant
Merkel hat hier ganz zufällig seinen Onkel und eine Base
gefunden, die gerne seine Frau werden möchte."
„Als Sergeantenfrau?"
„Nein, als Bäckersfrau — er möchte los!"
„Davon sprechen wir morgen oder im Hauptquartier.
Ist eigentlich schade, einen so braven Kerl zu verlieren.
Aber nun setzen Sie sich hieher. Sie sehen ja, die schöne
Missis hat bereits wieder Ihr Glas gefüllt!"
Wie die Stunden schwanden, das ist mir kaum noch
erinnerlich. Ich sah bald die Tafelrunde der lustigen
Kameraden nur noch durch einen rosigen Nebel, aus dem
ein tausendstimmiges Engelkonzert an meinem Ohr vor-
überwogte — bis es plötzlich draußen im Hof zur Reveille
blies und ich eine halbe Stunde darauf in meiner Würde
als Platzkommandant meinen: furchtbar gähnenden Vor-
gesetzten meldete, daß während der Nacht nichts Besonderes
vorgefallen.
Zwei Tage darauf sattelten wir zum Abjchied. Eine
Compagnie Infanterie löste uns ab und nach einem in-
haltsschweren Lebewohl von der Familie Altdörfer zog ich
an der Spitze meiner schwarzen Reiter zum Palissadenthor
hinaus. Oben am Giebelfenster wehte ein weißes Taschen-
tuch, das zur Abwechslung wieder an ein Paar schöner
Augen gedrückt wurde. Die Hornisten bliesen: „Der
Soldat hat auf Erden kein bleibend Quartier," und der
Major winkte mich an seine Seite und fragte vorwurfsvoll: ,
„Sie wolleu also auch quittiren und gar noch heiraten?" !
„Ich muß schon," entgegnete ich mit nicht ganz auf-
richtigem Seufzer: „Mein Schwiegervater will sich auf
die Pferdezucht werfen, und da gebraucht er einen fach-
verständigen Beirat. — Wenn die Utes übrigens wieder '
raubend in die Gegend kommen und wir haben die Ehre,
Sie bei uns in Quartier zu beherbergen, will ich dafür-
sorgen, daß der Punsch länger hält!"
„Ist gar nicht nötig," brummte der alte Soldat.
„Wissen Sie, ich spüre noch so etwas im Schädel. Kommt
das nun von dem Nenjahrstrunk oder von der Aufregung
der letzten Zeit. — Ach glaube, ich werde Invalide; wenn
das so fortgeht, kann ich nur auch aus dem Sattel klettern.
Freilich, zum Heiraten werde ich wohl nicht mehr kommen.
Uns alte Krippensetzer bringt das Schicksal nicht in so
nette Quartiere mit Damengesellschaft!"
Ich war selbstsüchtig genug, über die Elegie des alten
Herrn zu lachen. „Wissen Sie, Herr Major, ich glaube,
zu solchem Glück muß man eben einmal Husar gewesen
sein. Die leichte Reiterei mit den bunten Schnüren steht
seit alten Zeiten unter der allerhöchsten Protektion eines
gewissen Herrn Amor, und der benützt gerade mit Vor-
liebe die Weihnachtszeit, seine liebenswürdigsten Launen
herauszukehren!"
Zur irdischen Heimat.
(Bild S. 269.)
E^ackenbes Seelchen, bist halb noch im Traum,
MH blickst aus Verschlafenen Äeugelein Kaum;
Sage, von welchem entlegenen Strand
Trägt dich der Tngel ins irdische Tand?
Trägt aus des Nichts paradiesischer Nutz',
Seelchen, dem Kampfe des Daseins dich zu?
Trägt aus dem friedlichen Sternengezelt
Dich in den Tärmen der irdischen Welt?
Tosen doch, ach! von der Wiege zum Grab
Schmerzen und Treuden hier unten sich ab;
Wär's nicht, statt alle der Wonne und Nein,
Lieblicher, niemals geboren zu sein? —
Nackendes Seelchen, doch habe nicht bang!
Tönt's durch die Nacht nicht wie Tngelgesang?
Tönt's durch die Nacht nicht wie jubelnder Thor
fröhlicher Kinder dir grüßend ins Dhr?
Siehe, vom nächtlichen Sternengezelt
Kam einst ein himmlisches Kindlern zur Welt:
Tngel die sangen den Äregengesang,
dörrten die sprangen zum frohen Tmpfang.
Der als ein Kind hier geweint und gelacht,
döat auch den Kind lein den Segen gebracht;
Der als ein Mensch hier gewohnt und geweilt,
T>at auch die Wunden der Menschheit geheilt.
Nackendes Seelchen, so komm nur herein:
Sieh, auch auf Trden ist's lieblich zu sein;
Siehe, schon wartet dein Nettchen so warm,
Wartet der Mutter verlangender Arm.
Tngel des Tebens, so klopfe nur an!
Kommet, den winzigen Gast zu empfah'n!
Nehmt ihn, des göttlichen Kindes gedenk,
Aus als ein himmlisches Weihnachtsgeschenk!
Karl Grrok.
Der Kirsi Kani.
(Bild S. 260.)
Der alte Posaunen-Ruppert hat seine Weihnachtsschuldigkeit
im Städtchen gethan, er hat vom St. Peter herab das „Ehre
sei Gott in der Höhe" und das „Stille Nacht, heilige Nacht"
geblasen mit seinen Quartettbrüdern, und dann für seine musika-
lischen Leistungen die gewohnten 2 Mark 50 nebst 1 Mark Feier-
tagszulage erhalten. Daß er hierauf, in Anbetracht der grimmen
Külte und des festlichen Anlaßes, beim Bäcker am Markt einen
Nordhäuser Doppelkorn zu sich genommen, kann ihm kein füh-
lender Menschenkinder verübeln; wer aber gesehen, wie er nach
dem letzten, erschöpfenden Zug vom Tisch aufgestanden, trotz alten
Zuredens seiner durstigen Kollegen, und mit einem entschiedenen
„Ich trink' nichts mehr, ich geh' heim!" fortgegangen ist, die
Posaune entschlossen unterm Arme, den alten Dreimaster auf
dem Kopf, der muß sich — wenn er überhaupt Sinn für so
was hat — zugerufen haben: „Alle Achtung!" Heim aber ist
der Ruppert noch nicht, nein, erst hat er noch eingekauft für
seiner Schwester Kinder, deren Mann draußen Bahnwärter ist
beim Häuschen Nr. 37, eine gute halbe Stunde vor der Stadt.
Beladen mit dem Weihnachtstünnchen und allerlei Spiel-
zeug hat der Ruppert endlich den Heimweg angetreten und im
Wandern sind ihm so allerlei Gedanken aufgestiegen über das
Einst und Jetzt. Und wie er in seinem Sinniren gerade bis zum
Jetzt gelangt ist, da ist er just auch an dem Christusbild vorbei-
gekommen, das draußen steht am Eingang vom Forst. Dichter-
Schnee hängt zurzeit darüber, Schnee liegt auf dem niederen Bet-
schemel davor. Der Ruppert ist ohnehin nie vorbeigangen, ohne
daß er den Hut gezogen hätt', heute aber steht er stille und entblößt
respektvoll den alten grauen scheitel. „Herrgott," spricht er vor
sich hin, „ich danke dir vielmal, daß du mich alte, luftige Musi-
kantenseel' so gut noch geführt hast; besser, als ich's eigentlich
verdient hab'. Ich danke dir, daß tu mich ein Heim hast finden
lassen für meine alten Tag', und treue Herzen mir gegeben hast,
die mir dereinst die Augen zudrücken, wenn von oben die große
Posaune schallt."
Dann hat er, still-zufrieden mit dem Kopf nickend, die kleine
Last wieder ausgenommen und ist heim zu fröhlicher Weihnachts-
bescherung , und wer ihm nachgesehen hält', hätt' sich sicher ver-
wundert, wie leicht und rüstig er durch den Schnee dahin schritl,
der alte Posaunen-Ruppert. W.
i
Ein weihnachtsbries.
Von
Krida Schanz.
(Alle Rechte Vorbehalten.) , . — - . ,
Lichtenau, den 2o. Tezembcr früh.
Meine teure Cousine!
M^ch nüchterner, ernsthafter Mensch habe in den Morgen-
stunden dieser herrlichen heiligen Nacht einen so kindisch-
(QiM süßen, wundersamen Traum gehabt, daß ich der Fest-
tagssonne, die bald ihren Fackelschein über die verhüllten, slaum-
weißen Giebeldächer emporwerfen wird, nicht ins Antlitz sehen
mag, bis ich vor Dir, mein kluges Mädchen, all meine Thorheit
ausgeschüttet habe.
Wie schön war es gestern abend! — Cornelie, kannst Du,
! junges, frohes Kind, von ungefähr*ahnen, wie die holdselige Enge,
die Geborgenheit, der heilige Friede der Heimat den wetter-
müden Fremdling rühren, — welch ein Zufluchtsgefühl in den
Worten liegt: „Ich bleibe nun hier?"
Ja, ich hoffe, ich bleibe nun hier! — Gestern glaubte ich,
eS sei gewiß, auch heute weiß ich noch, daß es mir — nach bald
zehnjährigem Umherirren, Forschen und Suchen in allen Weiten
der Welt — auf der Scholle meiner Väter nicht zu eng werden
wird! Ich habe bis an das Ende meines Lebens genug damit
zu thun, diese teure Scholle zu bebauen und aus der Erinuerungs-
fracht meiner Reisen ein paar nützliche Körner Goldes für die
Nachwelt zu schmelzen, — und dennoch kann ich heute nur voll
Zagen und in Demut sagen: Ich hoffe, ich bleibe hier!
Es ist zu seltsam, Cornelie, mit einemmale wieder alle die
haarfeinen Fäden der Freundschaft, der Verwandtschaft und Zu-
gehörigkeit, die man einst gewaltsam durchgerissen hat, sich wieder
anspinnen zu fühlen!
Ihr habt es mir gestern abend gezeigt und ich danke es
euch tausendmal, Dir und allen den Lieben, daß ich nicht als
Eindringling gelte in eurem frohen, engverketteten Kreis. Was
mir armem, scheu gewordenem Wandervogel noch in jeder Minute
neu und unbegreiflich erscheint, das macht euch die Güte eurer
warmen Herzen selbstverständlich. Ich bin einer der Euren; ich
habe meinen Teil an eurem Gluck; eure liebe, enge Welt mit
den: unendlichen Ausblick, den Güte und Seelengröße von dem
kleinsten Erdenfleckchen aus verleihen, darf die meine sein!
So waren wir wieder einmal, wie vor zehn Jahren, am
Christabend alle zusammen in Großvaters großem, altem Haus!
Freilich, ein paar liebe Gestalten fehlen, mehrere teure Augen-
paare sind geschlossen für immerdar. Und aus den Kindern,
! dem kleinen, lauten, lockigen Volk, sind lauter große, tüchtige
Jungen und liebliche, bewunderte und kluge Mädchen geworden!
' Du, Cornelie, — nein, wie Du Dich verändert hast, das Wunder
voll zu empfinden, dazu lohnt es, zehn Jahre lang umsonst nach
i allem Menschenbehagen gehungert zu haben! Du warst ein Kind
wie ein kleiner sprühender Feuerfunken! Und nun beherrschest
Du auf einmal die Welt um Dich her so gütig und sanft!
Gewiß, Cornelie — als ich an jenem stürmischen November-
abend zuerst wieder in das Häuschen Deiner Mutter trat und
! Du mir so bekannt die liebe Rechte reichtest und Einst und Jetzt
mit so süßen Worten ahnungslos ineinander schmolzest und mich
so freundlich wieder einleben ließest in die kleinen trauten Ge-
wohnheiten eures Hauses, als sei der Pfad, auf dem ich einst
gegangen, niemals unterbrochen worden, — da war der wahre
Heimatsegen über mich ausgesprochen!
Und daß auch Du gerade es warst, die mich gestern bei der
Hand nahm, als der überirdische Glanz der großen Lichtertanne
mich bis in die Seele blendete, mich, der ich lange in kein so
Helles Licht geblickt, — daß Du, noch im Engelgewande, den
vollen Rosenkranz im Haar, mich zu meinem Platze führtest,
wo ihr alle eure holden Liebesgaben für mich aufgebaut, — wie
soll ich Dir das jemals danken, Du schlanker, liebreicher Weih-
nachtsengel ?
Zum erstenmale habe ich gestern Weihnachten gefeiert!
Früher nahm die Gewohnheit den Lichtern und Klängen ihren
Glanz und Schall ; dann kamen die Jahre, wo ich über das,
- was nur unerreichbar war, die Achseln zuckte; gestern aber hat
mich die Botschaft: „Siehe, ich verkündige euch große Freude,"
wie Tu sie in Deiner unbeschreiblich malerischen Verkleidung, mit
den lächelnden, thränenglänzenden Augen so zitternd und be-
geistert sprachst, mit derselben ursprünglichen Macht ins Herz
getroffen, wie einst die ahnungslos lauschenden Hirten auf dem
Felde.
Was rührte Dir Dein junges Herz so, teure Cornelie, als
Du das Evangelium sprachst?
Ein Abglanz von jenen: Augenblick blieb den ganzen Abend
über auf Deinem lieben Angesicht. Die kleine, wilde Lisbet
sprach in ihrer Backfischschwürmerei das richtige Wort: wie eine
Verklärung lag es über Dir.
Daß wir nach diesen: wunderbaren Abend ganz wortlos zu-
sammen heim gingen über den silberblauen Schnee, jo facht
und wortlos, als fürchteten wir, die schweigenden, schlafenden
Schatten der alten Häuser zu wecken, — wie sonderbar war das
von uns beiden! Mir hatte zuvor noch das Herz gebebt vor
Freude, daß Dein Mütterchen, den munteren Streit mit den:
alten Onkel Oberst weiter fechtend, vorausging und Dich meinem
Schutze überließ!
Ach, liebes Mädchen, es war doch wohl kein Wunder, daß
! mir eine heilige Scheu den Mund verschloß!
Du gingst zwar wohlverwahrt in Deinem langen Mantel
und dem braunen Pelzmützchen neben mir her, aber ich sah Dich
immer noch mit den weißen Engelsfchwingen wandeln, den Rosen-
kranz im Haar und den wunderbaren Lichtschein auf dem An-
! gesicht!
Gott sei Dank, daß der Anblick der halb eingenickten Alten
? in der armseligen Spielzeugbude uns endlich beide auferweckte,
mich aus meiner Verzauberung und Dich aus Deinem Erstaunen
über mein unartiges Schweigen!
Das sah Dir recht ähnlich, Du einziges Mädchen, daß Da
dem zitternden armen Weib den Nest ihres Krams in Bausch
und Bogen abnabmst und Dir und mir die Taschen vollpacktest
i mit dem knisternden Kram.
263
stellte der Major auf seiner Uhr die MitternacktSstunde
fest, und aus der Runde stieg der Neujahrsgruß donnernd
und jubelnd durch das Haus und in die 'Nacht hinaus, so
daß die noch etwa versprengt Herumirrenden Rothäute sich
jedenfalls noch geschwinder auf ihre büsfeltedernen Strümpfe
machten.
Das Gläserklingen nahm kein Ende. Ich fühlte mich
wie im Paradies, trotz meiner brennenden Wange und der
Steifheit des Halses, hoch aufgeschwungen mit Herz und
Gemüt, als hätte meine Seele Flügel und schwebte durch
einen wunderbar herrlichen Traum. — Aber ich hatte ja
mit den biederen Farmersleuten noch nicht angestoßen.
Sie saßen am Fenster, die Gläser auf die Kniee gestützt,
und plauderten eifrig mit der schwarzzöpfigen Tochter, die
in fliegender Hast unter ausdrucksvollen Gesten ihre Schick-
sale erzählte, wie der Oberst sie aus dem Hause Bakers' !
durch den — na, den Alix abholen ließ auf die schriftliche ,
Bitte der Mutter. Die machte dazu Mar ein mehr ver-
dutztes als intelligentes Gesicht, und (Lcholler drohte mir !
lachend mit der Faust, stieß aber willig an mein und des ,
Sergeanten Glas, der ein ungeheuer würdevolles Gesicht
schnitt und mir mit den Fingern der Rechten an der
Schläfe in strammster Husarenhaltung seinen „dankbarsten
Neujahrsgruß" widmete.
„Du kannst noch wegen was anderem gratuliren!"
raunte ihm Veronika kichernd zu.
„Au was denn?" fragte der Sergeant.
„Der Herr Offizier und unser Fräulein — hi, hi —
ich habe sie vorhin belauscht!"
„Ei, sieh einmal, das ist die Ausbildung, die Sie in
Euster-City geholt . . ." Ich mußte meine Strafpredigt
abbrechen, denn des Majors Stimme fuhr dazwischen:
„Lieutenant Hechinger!"
Ich fuhr herum, da stand neben der Tafel der un-
glückliche Schwarzmesser, der vorhin bei der Attake ge-
fangen wurde. Um seine braune Stirn hatte er einen
geröteten Lappen gewunden. Aber das dunkle Auge blickte
in flammendem Trotz auf seine Ueberwinder.
„Ist das der Führer der Bande, die schon seit Tagen
hier Herumschlich?" fragte der Major.
„Derselbe, Herr Major. — Ich hatte von dem edlen
Krieger als wilden und besseren Menschen mehr Ehrlichkeit
und Dankbarkeit erwartet für die freundliche Einladung,
die wir ihm zum Weihnachtsfest spendeten."
Der Major sah wich fragend an. Da nahm der
Häuptling mit geringschätzigem Lippenaufwerfen das Wort:
„Weißer Häuptling zu viel lügen — falsche Zunge!"
' „Ah, da bin ich doch neugierig, mein roter Bruder —
ich dächte, Du verwechselst unsere Persönlichkeiten!"
s„Noch zwei Tage bis neuen Mond und Krieger alle
schon groß!"
Ein allgemeines Gelächter war die Antwort, wenn
auch vorläufig niemand den eigentlichen Sinn des Vor-
wurfs erfaßte.
„Herr Major," bat ich, „bitte, lassen Sie den Krieger
laufen, er meint, wir hätten nicht ehrlich gefochten!"
„Das ist nun ganz seine Sache — aber, Korporal,"
wandte er sich an den Begleiter des Gefangenen, „öffnen
Sie dem edlen Mohikaner und seinen Mitgefangenen das
Thor. Der letzte seines Stammes ist er doch nicht, und
freigelassen werden sie ja doch allesamt, wenn wir sie ins
Hauptquartier mitschleppen!"
Der Korporal winkte und Schwarzmesser wandte sich
hinweg mit einem fürstlichen Stolz, ^eine Freilassung
schien ihn nicht sonderlich aufzuregen.
„Herr Major, ich habe noch eine Bitte. Der Sergeant
Merkel hat hier ganz zufällig seinen Onkel und eine Base
gefunden, die gerne seine Frau werden möchte."
„Als Sergeantenfrau?"
„Nein, als Bäckersfrau — er möchte los!"
„Davon sprechen wir morgen oder im Hauptquartier.
Ist eigentlich schade, einen so braven Kerl zu verlieren.
Aber nun setzen Sie sich hieher. Sie sehen ja, die schöne
Missis hat bereits wieder Ihr Glas gefüllt!"
Wie die Stunden schwanden, das ist mir kaum noch
erinnerlich. Ich sah bald die Tafelrunde der lustigen
Kameraden nur noch durch einen rosigen Nebel, aus dem
ein tausendstimmiges Engelkonzert an meinem Ohr vor-
überwogte — bis es plötzlich draußen im Hof zur Reveille
blies und ich eine halbe Stunde darauf in meiner Würde
als Platzkommandant meinen: furchtbar gähnenden Vor-
gesetzten meldete, daß während der Nacht nichts Besonderes
vorgefallen.
Zwei Tage darauf sattelten wir zum Abjchied. Eine
Compagnie Infanterie löste uns ab und nach einem in-
haltsschweren Lebewohl von der Familie Altdörfer zog ich
an der Spitze meiner schwarzen Reiter zum Palissadenthor
hinaus. Oben am Giebelfenster wehte ein weißes Taschen-
tuch, das zur Abwechslung wieder an ein Paar schöner
Augen gedrückt wurde. Die Hornisten bliesen: „Der
Soldat hat auf Erden kein bleibend Quartier," und der
Major winkte mich an seine Seite und fragte vorwurfsvoll: ,
„Sie wolleu also auch quittiren und gar noch heiraten?" !
„Ich muß schon," entgegnete ich mit nicht ganz auf-
richtigem Seufzer: „Mein Schwiegervater will sich auf
die Pferdezucht werfen, und da gebraucht er einen fach-
verständigen Beirat. — Wenn die Utes übrigens wieder '
raubend in die Gegend kommen und wir haben die Ehre,
Sie bei uns in Quartier zu beherbergen, will ich dafür-
sorgen, daß der Punsch länger hält!"
„Ist gar nicht nötig," brummte der alte Soldat.
„Wissen Sie, ich spüre noch so etwas im Schädel. Kommt
das nun von dem Nenjahrstrunk oder von der Aufregung
der letzten Zeit. — Ach glaube, ich werde Invalide; wenn
das so fortgeht, kann ich nur auch aus dem Sattel klettern.
Freilich, zum Heiraten werde ich wohl nicht mehr kommen.
Uns alte Krippensetzer bringt das Schicksal nicht in so
nette Quartiere mit Damengesellschaft!"
Ich war selbstsüchtig genug, über die Elegie des alten
Herrn zu lachen. „Wissen Sie, Herr Major, ich glaube,
zu solchem Glück muß man eben einmal Husar gewesen
sein. Die leichte Reiterei mit den bunten Schnüren steht
seit alten Zeiten unter der allerhöchsten Protektion eines
gewissen Herrn Amor, und der benützt gerade mit Vor-
liebe die Weihnachtszeit, seine liebenswürdigsten Launen
herauszukehren!"
Zur irdischen Heimat.
(Bild S. 269.)
E^ackenbes Seelchen, bist halb noch im Traum,
MH blickst aus Verschlafenen Äeugelein Kaum;
Sage, von welchem entlegenen Strand
Trägt dich der Tngel ins irdische Tand?
Trägt aus des Nichts paradiesischer Nutz',
Seelchen, dem Kampfe des Daseins dich zu?
Trägt aus dem friedlichen Sternengezelt
Dich in den Tärmen der irdischen Welt?
Tosen doch, ach! von der Wiege zum Grab
Schmerzen und Treuden hier unten sich ab;
Wär's nicht, statt alle der Wonne und Nein,
Lieblicher, niemals geboren zu sein? —
Nackendes Seelchen, doch habe nicht bang!
Tönt's durch die Nacht nicht wie Tngelgesang?
Tönt's durch die Nacht nicht wie jubelnder Thor
fröhlicher Kinder dir grüßend ins Dhr?
Siehe, vom nächtlichen Sternengezelt
Kam einst ein himmlisches Kindlern zur Welt:
Tngel die sangen den Äregengesang,
dörrten die sprangen zum frohen Tmpfang.
Der als ein Kind hier geweint und gelacht,
döat auch den Kind lein den Segen gebracht;
Der als ein Mensch hier gewohnt und geweilt,
T>at auch die Wunden der Menschheit geheilt.
Nackendes Seelchen, so komm nur herein:
Sieh, auch auf Trden ist's lieblich zu sein;
Siehe, schon wartet dein Nettchen so warm,
Wartet der Mutter verlangender Arm.
Tngel des Tebens, so klopfe nur an!
Kommet, den winzigen Gast zu empfah'n!
Nehmt ihn, des göttlichen Kindes gedenk,
Aus als ein himmlisches Weihnachtsgeschenk!
Karl Grrok.
Der Kirsi Kani.
(Bild S. 260.)
Der alte Posaunen-Ruppert hat seine Weihnachtsschuldigkeit
im Städtchen gethan, er hat vom St. Peter herab das „Ehre
sei Gott in der Höhe" und das „Stille Nacht, heilige Nacht"
geblasen mit seinen Quartettbrüdern, und dann für seine musika-
lischen Leistungen die gewohnten 2 Mark 50 nebst 1 Mark Feier-
tagszulage erhalten. Daß er hierauf, in Anbetracht der grimmen
Külte und des festlichen Anlaßes, beim Bäcker am Markt einen
Nordhäuser Doppelkorn zu sich genommen, kann ihm kein füh-
lender Menschenkinder verübeln; wer aber gesehen, wie er nach
dem letzten, erschöpfenden Zug vom Tisch aufgestanden, trotz alten
Zuredens seiner durstigen Kollegen, und mit einem entschiedenen
„Ich trink' nichts mehr, ich geh' heim!" fortgegangen ist, die
Posaune entschlossen unterm Arme, den alten Dreimaster auf
dem Kopf, der muß sich — wenn er überhaupt Sinn für so
was hat — zugerufen haben: „Alle Achtung!" Heim aber ist
der Ruppert noch nicht, nein, erst hat er noch eingekauft für
seiner Schwester Kinder, deren Mann draußen Bahnwärter ist
beim Häuschen Nr. 37, eine gute halbe Stunde vor der Stadt.
Beladen mit dem Weihnachtstünnchen und allerlei Spiel-
zeug hat der Ruppert endlich den Heimweg angetreten und im
Wandern sind ihm so allerlei Gedanken aufgestiegen über das
Einst und Jetzt. Und wie er in seinem Sinniren gerade bis zum
Jetzt gelangt ist, da ist er just auch an dem Christusbild vorbei-
gekommen, das draußen steht am Eingang vom Forst. Dichter-
Schnee hängt zurzeit darüber, Schnee liegt auf dem niederen Bet-
schemel davor. Der Ruppert ist ohnehin nie vorbeigangen, ohne
daß er den Hut gezogen hätt', heute aber steht er stille und entblößt
respektvoll den alten grauen scheitel. „Herrgott," spricht er vor
sich hin, „ich danke dir vielmal, daß du mich alte, luftige Musi-
kantenseel' so gut noch geführt hast; besser, als ich's eigentlich
verdient hab'. Ich danke dir, daß tu mich ein Heim hast finden
lassen für meine alten Tag', und treue Herzen mir gegeben hast,
die mir dereinst die Augen zudrücken, wenn von oben die große
Posaune schallt."
Dann hat er, still-zufrieden mit dem Kopf nickend, die kleine
Last wieder ausgenommen und ist heim zu fröhlicher Weihnachts-
bescherung , und wer ihm nachgesehen hält', hätt' sich sicher ver-
wundert, wie leicht und rüstig er durch den Schnee dahin schritl,
der alte Posaunen-Ruppert. W.
i
Ein weihnachtsbries.
Von
Krida Schanz.
(Alle Rechte Vorbehalten.) , . — - . ,
Lichtenau, den 2o. Tezembcr früh.
Meine teure Cousine!
M^ch nüchterner, ernsthafter Mensch habe in den Morgen-
stunden dieser herrlichen heiligen Nacht einen so kindisch-
(QiM süßen, wundersamen Traum gehabt, daß ich der Fest-
tagssonne, die bald ihren Fackelschein über die verhüllten, slaum-
weißen Giebeldächer emporwerfen wird, nicht ins Antlitz sehen
mag, bis ich vor Dir, mein kluges Mädchen, all meine Thorheit
ausgeschüttet habe.
Wie schön war es gestern abend! — Cornelie, kannst Du,
! junges, frohes Kind, von ungefähr*ahnen, wie die holdselige Enge,
die Geborgenheit, der heilige Friede der Heimat den wetter-
müden Fremdling rühren, — welch ein Zufluchtsgefühl in den
Worten liegt: „Ich bleibe nun hier?"
Ja, ich hoffe, ich bleibe nun hier! — Gestern glaubte ich,
eS sei gewiß, auch heute weiß ich noch, daß es mir — nach bald
zehnjährigem Umherirren, Forschen und Suchen in allen Weiten
der Welt — auf der Scholle meiner Väter nicht zu eng werden
wird! Ich habe bis an das Ende meines Lebens genug damit
zu thun, diese teure Scholle zu bebauen und aus der Erinuerungs-
fracht meiner Reisen ein paar nützliche Körner Goldes für die
Nachwelt zu schmelzen, — und dennoch kann ich heute nur voll
Zagen und in Demut sagen: Ich hoffe, ich bleibe hier!
Es ist zu seltsam, Cornelie, mit einemmale wieder alle die
haarfeinen Fäden der Freundschaft, der Verwandtschaft und Zu-
gehörigkeit, die man einst gewaltsam durchgerissen hat, sich wieder
anspinnen zu fühlen!
Ihr habt es mir gestern abend gezeigt und ich danke es
euch tausendmal, Dir und allen den Lieben, daß ich nicht als
Eindringling gelte in eurem frohen, engverketteten Kreis. Was
mir armem, scheu gewordenem Wandervogel noch in jeder Minute
neu und unbegreiflich erscheint, das macht euch die Güte eurer
warmen Herzen selbstverständlich. Ich bin einer der Euren; ich
habe meinen Teil an eurem Gluck; eure liebe, enge Welt mit
den: unendlichen Ausblick, den Güte und Seelengröße von dem
kleinsten Erdenfleckchen aus verleihen, darf die meine sein!
So waren wir wieder einmal, wie vor zehn Jahren, am
Christabend alle zusammen in Großvaters großem, altem Haus!
Freilich, ein paar liebe Gestalten fehlen, mehrere teure Augen-
paare sind geschlossen für immerdar. Und aus den Kindern,
! dem kleinen, lauten, lockigen Volk, sind lauter große, tüchtige
Jungen und liebliche, bewunderte und kluge Mädchen geworden!
' Du, Cornelie, — nein, wie Du Dich verändert hast, das Wunder
voll zu empfinden, dazu lohnt es, zehn Jahre lang umsonst nach
i allem Menschenbehagen gehungert zu haben! Du warst ein Kind
wie ein kleiner sprühender Feuerfunken! Und nun beherrschest
Du auf einmal die Welt um Dich her so gütig und sanft!
Gewiß, Cornelie — als ich an jenem stürmischen November-
abend zuerst wieder in das Häuschen Deiner Mutter trat und
! Du mir so bekannt die liebe Rechte reichtest und Einst und Jetzt
mit so süßen Worten ahnungslos ineinander schmolzest und mich
so freundlich wieder einleben ließest in die kleinen trauten Ge-
wohnheiten eures Hauses, als sei der Pfad, auf dem ich einst
gegangen, niemals unterbrochen worden, — da war der wahre
Heimatsegen über mich ausgesprochen!
Und daß auch Du gerade es warst, die mich gestern bei der
Hand nahm, als der überirdische Glanz der großen Lichtertanne
mich bis in die Seele blendete, mich, der ich lange in kein so
Helles Licht geblickt, — daß Du, noch im Engelgewande, den
vollen Rosenkranz im Haar, mich zu meinem Platze führtest,
wo ihr alle eure holden Liebesgaben für mich aufgebaut, — wie
soll ich Dir das jemals danken, Du schlanker, liebreicher Weih-
nachtsengel ?
Zum erstenmale habe ich gestern Weihnachten gefeiert!
Früher nahm die Gewohnheit den Lichtern und Klängen ihren
Glanz und Schall ; dann kamen die Jahre, wo ich über das,
- was nur unerreichbar war, die Achseln zuckte; gestern aber hat
mich die Botschaft: „Siehe, ich verkündige euch große Freude,"
wie Tu sie in Deiner unbeschreiblich malerischen Verkleidung, mit
den lächelnden, thränenglänzenden Augen so zitternd und be-
geistert sprachst, mit derselben ursprünglichen Macht ins Herz
getroffen, wie einst die ahnungslos lauschenden Hirten auf dem
Felde.
Was rührte Dir Dein junges Herz so, teure Cornelie, als
Du das Evangelium sprachst?
Ein Abglanz von jenen: Augenblick blieb den ganzen Abend
über auf Deinem lieben Angesicht. Die kleine, wilde Lisbet
sprach in ihrer Backfischschwürmerei das richtige Wort: wie eine
Verklärung lag es über Dir.
Daß wir nach diesen: wunderbaren Abend ganz wortlos zu-
sammen heim gingen über den silberblauen Schnee, jo facht
und wortlos, als fürchteten wir, die schweigenden, schlafenden
Schatten der alten Häuser zu wecken, — wie sonderbar war das
von uns beiden! Mir hatte zuvor noch das Herz gebebt vor
Freude, daß Dein Mütterchen, den munteren Streit mit den:
alten Onkel Oberst weiter fechtend, vorausging und Dich meinem
Schutze überließ!
Ach, liebes Mädchen, es war doch wohl kein Wunder, daß
! mir eine heilige Scheu den Mund verschloß!
Du gingst zwar wohlverwahrt in Deinem langen Mantel
und dem braunen Pelzmützchen neben mir her, aber ich sah Dich
immer noch mit den weißen Engelsfchwingen wandeln, den Rosen-
kranz im Haar und den wunderbaren Lichtschein auf dem An-
! gesicht!
Gott sei Dank, daß der Anblick der halb eingenickten Alten
? in der armseligen Spielzeugbude uns endlich beide auferweckte,
mich aus meiner Verzauberung und Dich aus Deinem Erstaunen
über mein unartiges Schweigen!
Das sah Dir recht ähnlich, Du einziges Mädchen, daß Da
dem zitternden armen Weib den Nest ihres Krams in Bausch
und Bogen abnabmst und Dir und mir die Taschen vollpacktest
i mit dem knisternden Kram.