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https://doi.org/10.11588/diglit.20105#0150
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Die Gärten der italienischen Renaissance.
gewissen Rus hatten die Villa Barbara arr der Breuta uud die Villa Altichiero uuweit
Mailaud. Erstere bestaud aus oieleu grünen (Hecken-) Kabiuetten, wovou jedes eiuer Gottheit
geweiht war, dereu Bild in demselben ausgestellt war. Am Comersee entzückeu uoch mehrere Villeu
aus dem 17. Jahrhuudert die Reiseudeu, aber mehr durch ihre Lage und die am Fuße der
Alpen so fremd erscheiuenden südlichcu Pflauzeu, als durch stilvolle Schöuheit. Am
berühmtesten ist Villa Serbelloui bei Bcllagio iu uuvergleichlich schöuer Lage au der Spitze
des Vorgebirges, welches die beiden Seearme im Südeu treuut, nüt der schöusteu Aussicht
Fig. 43. Ansicht der Jsota bella.
am See. Villa Melzi, uahe dabei, ebeusalls iu herrlicher Lage, hat uoch alte prächtige
Bäume. Villa Clerici, später Villa Sommariva, jetzt Villa Carlotta geheißen, Besitzuug des
Herzogs Georg vou Meiningeu, ist mehr wegeu der herrlicheti Kuustwerke, uameutlich des
„Alexanderzuges" (Relies) vou Thorwaldseu und Cauovaö „Amor und Psyche", als durch
die Gärten berühmt, diese verdieuen aber besoudere Erwähuuug, da sie mit Beibehaltuug
der ersteu Eiurichtuug große Erweiteruugeu erhalteu habeu uud vorzüglich gehalten
siud. Die Villa liegt uumittelbar am See, am Fuße -des Moute Crocioue, aber die
Gärten erstreckeu sich ties iu die Berge. Die Villa Pliniaua bei Toruo ist uicht die
Villa des Plinius, vou welcher nur Spuren am östlichen Ufer des Sees vorhandeu sind,
sonderu eiue Anlage aus dem 16. Jahrhuudert vou Giovauui Auguisola aus Piaceuza
erbaut.
Vor allen Villeu Norditaliens ist aber Jsola bella iu dem Lago maggiore berühmt,
die jedoch ihrem Alter, sowie der gauzeu Eiurichtuug uach der Barockzeit augehört. Die
Gärten wurden 1671 auf eiuem Felseu im See angelegt, sind zwar in der Ausschmückung
Rokoko, aber in der Terrassenanlage ganz italienisch. Einerseits über alle Maßen und
Die Gärten der italienischen Renaissance.
gewissen Rus hatten die Villa Barbara arr der Breuta uud die Villa Altichiero uuweit
Mailaud. Erstere bestaud aus oieleu grünen (Hecken-) Kabiuetten, wovou jedes eiuer Gottheit
geweiht war, dereu Bild in demselben ausgestellt war. Am Comersee entzückeu uoch mehrere Villeu
aus dem 17. Jahrhuudert die Reiseudeu, aber mehr durch ihre Lage und die am Fuße der
Alpen so fremd erscheiuenden südlichcu Pflauzeu, als durch stilvolle Schöuheit. Am
berühmtesten ist Villa Serbelloui bei Bcllagio iu uuvergleichlich schöuer Lage au der Spitze
des Vorgebirges, welches die beiden Seearme im Südeu treuut, nüt der schöusteu Aussicht
Fig. 43. Ansicht der Jsota bella.
am See. Villa Melzi, uahe dabei, ebeusalls iu herrlicher Lage, hat uoch alte prächtige
Bäume. Villa Clerici, später Villa Sommariva, jetzt Villa Carlotta geheißen, Besitzuug des
Herzogs Georg vou Meiningeu, ist mehr wegeu der herrlicheti Kuustwerke, uameutlich des
„Alexanderzuges" (Relies) vou Thorwaldseu und Cauovaö „Amor und Psyche", als durch
die Gärten berühmt, diese verdieuen aber besoudere Erwähuuug, da sie mit Beibehaltuug
der ersteu Eiurichtuug große Erweiteruugeu erhalteu habeu uud vorzüglich gehalten
siud. Die Villa liegt uumittelbar am See, am Fuße -des Moute Crocioue, aber die
Gärten erstreckeu sich ties iu die Berge. Die Villa Pliniaua bei Toruo ist uicht die
Villa des Plinius, vou welcher nur Spuren am östlichen Ufer des Sees vorhandeu sind,
sonderu eiue Anlage aus dem 16. Jahrhuudert vou Giovauui Auguisola aus Piaceuza
erbaut.
Vor allen Villeu Norditaliens ist aber Jsola bella iu dem Lago maggiore berühmt,
die jedoch ihrem Alter, sowie der gauzeu Eiurichtuug uach der Barockzeit augehört. Die
Gärten wurden 1671 auf eiuem Felseu im See angelegt, sind zwar in der Ausschmückung
Rokoko, aber in der Terrassenanlage ganz italienisch. Einerseits über alle Maßen und