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Jäger, Hermann
Gartenkunst und Gärten sonst und jetzt: Handbuch für Gärtner, Architekten und Liebhaber — Berlin, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.20105#0276

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Die Gärten im französischen Stil.

und, abgeseheu von deu hier großartigereu Kaskaden, fast wie eine Kopie davon erscheint.
Der Hauptprospekt mit den Kaskaden, Fig. 125, ist wohl der größte unter ähnlichen
Gärten. Caserta wurde erst 1752—1759 nach Plänen des Baumeisters Vanvitelli angelegt.
Das übergroße besonders lange Parterre, wovon Fig. 124 einen Teil zeigt, von geraden

Alleen eingefaßt und durch nichts unterbrochen, macht trotz der jetzt gebräuchlichen Aus-
schmücknng mit Palmen und anderen tropischen Gewächsen, alö Ganzes betrachtet, einen
unsäglich öden und langweiligen Eindrnck. Die zahlreichen Statuen, obschon von Marmor,
nennt Alphons Karr, der feine französische Satiriker, dabei gute Gärtner, unendlich
kalt und langweilig. Das Auge wird fortwährend von den im Hintergrnnde herab-
stürzenden Kaskaden angezogen, aber anch diese wirken mehr blendend und nnrnhig. An
klarem Wasser ist Caserta vielleicht reicher als irgend ein anderer Garten. Man hat
von dem ziemlich entfernten Orte Maddeloni vermittelst eines sehr hohen Aqnädukts
 
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