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https://doi.org/10.11588/diglit.20105#0282
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Die Gärten im französischen Stil.
arigelegt. Man nannte diesen Garten das Trianon Schwedens. Karl XII. verschasfte sich
für Stockholin Pläne ans Le Notres Baubureau in Paris.
Jn Rußland staimuen die Gärten dieses Stils, wie alle höhere Kultur, aus der Zeit Peter
des Großen. Dieselben wareu nicht groß uud „holländisch" eingerichtet. Außer Petersburg
und Umgebung hatte Moskau deu kaiserlichen Garten von Petrowska, ebenfalls nach
holländischer Art eingerichtet, aber ohne Kanäle. Er wurde 1812 durch die Franzosen
verwüstet, aber 1863 mit Ausnahme der Hecken wicder hergestellt. Die Perle der Gärten
Rußlands aus dieser Zeit ist Peterhof, in höchst günstiger Lage nahe am Meere in der
Mg. 129. Die Neptuns-Fontäne in Peterhof.
Nähe von Kronstadt gelegen. Derselbe wurde, mit Ausnahme eines von Peter dem Großen
angelegten holländischen Gartens, von dem schon erwähnten Le Blond und nach dessen
Plänen angelegt. Peterhof wurde s. Z. nächst Versailles und Chantilly für den prächtigsteu
Garten jeuer Zeit erklärt und hatte reiche und großartige Wasserkünste. Das Schloß
liegt nahe am Steilrande des hohen Meeresuserö und hat die Aussicht aus Kronstadt und
das weite Meer bis zur Küste vou Finnland. Der größte Teil des Gartens liegt unten
in der Strandebene und die Wasserkünste sind großenteils auf die Ansicht von unten be-
rechnet. Vom Schlosse vermitteln drei mächtige reichgeschmückte Terrassen die Verbindung
mit dem untern Garten, und mächtige Kaskaden stürzen üver dieselben und süllen zahl-
reiche breite Kanäle, welche die waldigen Anlagen durchziehen, sowie die großen Wasser-
stücke der Parterre. Das Hauptstück des unteren Gartens bildet der in das Meer mündende
große Simson-Kanal mit der Riesenfontäne (Fig. 128) und der Simson-Kaskade. Jn der be-
rühmten Grnppe der Neptuns-Fontäne (Fig. 129) ist der Gott merkwürdigerweise bekleidet.
Landeinwärts grenzt das Schloß an einen nach französischer Manier mit Alleen durchzogenen
Die Gärten im französischen Stil.
arigelegt. Man nannte diesen Garten das Trianon Schwedens. Karl XII. verschasfte sich
für Stockholin Pläne ans Le Notres Baubureau in Paris.
Jn Rußland staimuen die Gärten dieses Stils, wie alle höhere Kultur, aus der Zeit Peter
des Großen. Dieselben wareu nicht groß uud „holländisch" eingerichtet. Außer Petersburg
und Umgebung hatte Moskau deu kaiserlichen Garten von Petrowska, ebenfalls nach
holländischer Art eingerichtet, aber ohne Kanäle. Er wurde 1812 durch die Franzosen
verwüstet, aber 1863 mit Ausnahme der Hecken wicder hergestellt. Die Perle der Gärten
Rußlands aus dieser Zeit ist Peterhof, in höchst günstiger Lage nahe am Meere in der
Mg. 129. Die Neptuns-Fontäne in Peterhof.
Nähe von Kronstadt gelegen. Derselbe wurde, mit Ausnahme eines von Peter dem Großen
angelegten holländischen Gartens, von dem schon erwähnten Le Blond und nach dessen
Plänen angelegt. Peterhof wurde s. Z. nächst Versailles und Chantilly für den prächtigsteu
Garten jeuer Zeit erklärt und hatte reiche und großartige Wasserkünste. Das Schloß
liegt nahe am Steilrande des hohen Meeresuserö und hat die Aussicht aus Kronstadt und
das weite Meer bis zur Küste vou Finnland. Der größte Teil des Gartens liegt unten
in der Strandebene und die Wasserkünste sind großenteils auf die Ansicht von unten be-
rechnet. Vom Schlosse vermitteln drei mächtige reichgeschmückte Terrassen die Verbindung
mit dem untern Garten, und mächtige Kaskaden stürzen üver dieselben und süllen zahl-
reiche breite Kanäle, welche die waldigen Anlagen durchziehen, sowie die großen Wasser-
stücke der Parterre. Das Hauptstück des unteren Gartens bildet der in das Meer mündende
große Simson-Kanal mit der Riesenfontäne (Fig. 128) und der Simson-Kaskade. Jn der be-
rühmten Grnppe der Neptuns-Fontäne (Fig. 129) ist der Gott merkwürdigerweise bekleidet.
Landeinwärts grenzt das Schloß an einen nach französischer Manier mit Alleen durchzogenen