68 3. Cremer, Nachrichten vom neuen Schauspielhause zu stachen.
3.
Einige Nachrichten von dem neuen Schauspielhause
zu Aachen.
(Vom Herrn Bau - Inspector Cremer zu Aachen.)
Seit langer Zeit war ein wohleingerichtetes Theater, verbunden mit ei-
nem Concert-Saale und gefälligen und bequemen Nebengemächern, der
volkreichen, kunstbefreundeten und von Fremden vielbesuchten Stadt
Aachen ein dringendes Bediirfnifs.
Das alte, nothdürftig eingerichtete Schauspielhaus konnte Niemand
ansprechen, und wurde in den letzten Jahren ein Gegenstand der Be-
schwerde von Einheimischen und Fremden; es war weder einladend zum
ungestörten Genufs der theatralischen Darstellungen, noch geeignet sol-
chen zu unterstützen; ja nicht einmal der Raum, welcher kaum 500 Men-
schen fafste, stand mit der Bevölkerung der Stadt, abgesehen von den
zahlreich zuströmenden Badegästen, in einem passenden Verhältnisse. Alle
Nebenräume fehlten.
So dringend indefs unter diesen Umständen das Bediirfnifs eines
neuen Hauses war, und so laut es auch ausgesprochen wurde, so lag doch
der Neubau noch immer in weiter Ferne, als ein Gegenstand des Wun-
sches und der Hoffnung; er würde wegen Beschränktheit der Mittel,
wenn nicht ganz, so doch wenigstens noch lange unterblieben sein, wenn
nicht des Königs Majestät einen Bauplatz, den des ehemaligen Kapuzi-
ner-Klosters und dessen Garten, nebst einer namhaften Geldsumme,
als Beisteuer, der Stadt zu dem Bau zu schenken, und auf diese Weise
durch Ihre Gnade das Haupt-Hindernifs des Baues zu heben geruht hätten.
Den Anforderungen gemäfs, dafs:
1) das Theater den zeitgemäfsen Bedingungen zur Aufführung drama-
tischer Werke, im ganzen Umfange der dabei zusammenwirkenden
Kunstzweige, entspreche;
2) dafs es bequem 1000 Zuschauer fasse;
3) dafs es ein abgesondertes Odeon (Concert und Ballsaal) nebst den
erforderlichen Nebensälen und Räumen zur Erfrischung und geselli-
gen Unterhaltung darbiete;
3.
Einige Nachrichten von dem neuen Schauspielhause
zu Aachen.
(Vom Herrn Bau - Inspector Cremer zu Aachen.)
Seit langer Zeit war ein wohleingerichtetes Theater, verbunden mit ei-
nem Concert-Saale und gefälligen und bequemen Nebengemächern, der
volkreichen, kunstbefreundeten und von Fremden vielbesuchten Stadt
Aachen ein dringendes Bediirfnifs.
Das alte, nothdürftig eingerichtete Schauspielhaus konnte Niemand
ansprechen, und wurde in den letzten Jahren ein Gegenstand der Be-
schwerde von Einheimischen und Fremden; es war weder einladend zum
ungestörten Genufs der theatralischen Darstellungen, noch geeignet sol-
chen zu unterstützen; ja nicht einmal der Raum, welcher kaum 500 Men-
schen fafste, stand mit der Bevölkerung der Stadt, abgesehen von den
zahlreich zuströmenden Badegästen, in einem passenden Verhältnisse. Alle
Nebenräume fehlten.
So dringend indefs unter diesen Umständen das Bediirfnifs eines
neuen Hauses war, und so laut es auch ausgesprochen wurde, so lag doch
der Neubau noch immer in weiter Ferne, als ein Gegenstand des Wun-
sches und der Hoffnung; er würde wegen Beschränktheit der Mittel,
wenn nicht ganz, so doch wenigstens noch lange unterblieben sein, wenn
nicht des Königs Majestät einen Bauplatz, den des ehemaligen Kapuzi-
ner-Klosters und dessen Garten, nebst einer namhaften Geldsumme,
als Beisteuer, der Stadt zu dem Bau zu schenken, und auf diese Weise
durch Ihre Gnade das Haupt-Hindernifs des Baues zu heben geruht hätten.
Den Anforderungen gemäfs, dafs:
1) das Theater den zeitgemäfsen Bedingungen zur Aufführung drama-
tischer Werke, im ganzen Umfange der dabei zusammenwirkenden
Kunstzweige, entspreche;
2) dafs es bequem 1000 Zuschauer fasse;
3) dafs es ein abgesondertes Odeon (Concert und Ballsaal) nebst den
erforderlichen Nebensälen und Räumen zur Erfrischung und geselli-
gen Unterhaltung darbiete;