herrnsheim
71
Höhe 0,328 m. 3. Silbervergoldeter gotischer Kelch mit glatter, einfacher Schale. Kelche
Die am Fusse befindlichen Wappen der Kämmerer von Dalberg und der Flersheim
bezeichnen uns die Stifter; es sind die Erbauer der Kapelle, der 1492 verstorbene
Philipp von Dalberg und seine Gemahlin Barbara (f 1483), deren Grabmale noch
zu den schönsten Zierden ihrer Stiftung gehören. (S. 67). Zwischen den Wappen
ist ein Lilienkreuz eingeritzt, ein ebensolches auf der zum Kelch gehörigen
Patene. Auf dem Knauf lesen wir: jhesus crists. An der Unterseite des Fusses
ein in einer Zickzacklinie bestehendes Giesserzeichen. 4. Silbervergoldeter Kelch
im Barockstil. An der Schale wie am Fusse sind abwechselnd Engelsköpfchen und
die Passionswerkzeuge in Relief dargestellt. 5. Silbervergoldeter Kelch im Rokokostil.
6. Sechs silberne Leuchter aus dem vorigen Jahrhundert, mit den Wappen der Verschiedeue
, kunstgewerbliche
Kämmerer von Dalberg und Eitz. Sie rühren also her von Franz Heinrich K. v. D. Arbeiten
(f 1776) und dessen Frau Maria Anna (f 1763). 7. Zwei Silberkännchen und
zwei silberne Teller aus dem vorigen Jahrhundert. 8. Osterkerzenleuchter gotischer
Form von Eisen. Aus dem 18. Jahrhundert stammt ein hölzernes Kruzifix, mit
Silber ausgelegt. Die Figur des Gekreuzigten ist gleichfalls von Silber. Von Gewändern Gewänder
sind zu verzeichnen: 1. Zwei gestickte Kasein aus dem 18. Jahrhundert. 2. Chor-
kappe von grüner Seide mit Stickereien im Renaissancestil. Später sind die Borten
von Brokat mit Stickereien nach dem Geschmack des vorigen Jahrhunderts. 3. Chor-
kappe von Brokat, der dasselbe Stickmuster zeigt, wie es an den Borten des unter 2
erwähnten erscheint. 4. Chorkappe von blauer Seide mit schöner Stickerei. Sie
trägt das Allianzwappen von Dalberg und Eitz und die Jahrzahl 1747. 5. Chorkappe
von schwarzer Seide aus dem vorigen Jahrhundert.
Glocken. Auf dem Turm hängen drei Glocken. Die grosse, etwa 24 Ctr. Glocken
schwer, von 1482 , hat folgende Inschrift in Minuskeln: anrro f 6m f m f CCCC
t dj-jü t offanna t fy>is t id? t mehifter f jorg t $u f fpier t gos t mid) f in f s f petrus
t er f lub f tefy. Die Kreuze zwischen den Worten sind geziert und die Enden
verbunden. Auf der einen Seite ein Muttergottesbild, auf der anderen St. Petrus
mit dem Dalberg'schen Wappen, alles in Relief. Die mittlere Glocke ist 1457 t&
schwer und hat die Inschrift: Der Gemeinde Herrnsheim gegossen von Georg
Friederich Schräder in Frankenthal — oMnl-potentl Deo — PatrI VnlVersI —
CVI — gLorla perennls — CTVes hVlates (1783) mit dem Dalberger Wappen.
Auf der anderen Seite das Bildnis der h. Magdalene (?), ein Kreuz küssend.
Die kleine Glocke, welche 930 U wiegt, hat die Inschrift: Im Jahre MDCCLXXXV
gegossen in Frankenthal von Georg Friederich Schräder Unter der gnaedigen
Herrschaften Heribert Freiherr von Dalberg und Elisabeth. Aug. geborn von Ulner.
Die Kirche wurde in den Jahren 1878 und 1879 erweitert. Es wurde auf Erweiterung
von 1879.
der Nordseite ein zweites, im Lichten 16,80 m langes und 4,10 m breites, mit
einer flachen, verputzten Holzdecke versehenes Seitenschiff angebaut und mittels
vier auf drei achtseitigen Pfeilern ruhender Bogen mit dem anstossenden Seiten-
schiff verbunden. Gleich darauf wurde eine neue in sichtbarer Holzkonstruktion
gehaltene Emporbühne hergestellt, die Kirche im Innern vollständig ausgemalt und
mit drei neuen Seitenaltären versehen. Wenn auch damals an verschiedenen
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Höhe 0,328 m. 3. Silbervergoldeter gotischer Kelch mit glatter, einfacher Schale. Kelche
Die am Fusse befindlichen Wappen der Kämmerer von Dalberg und der Flersheim
bezeichnen uns die Stifter; es sind die Erbauer der Kapelle, der 1492 verstorbene
Philipp von Dalberg und seine Gemahlin Barbara (f 1483), deren Grabmale noch
zu den schönsten Zierden ihrer Stiftung gehören. (S. 67). Zwischen den Wappen
ist ein Lilienkreuz eingeritzt, ein ebensolches auf der zum Kelch gehörigen
Patene. Auf dem Knauf lesen wir: jhesus crists. An der Unterseite des Fusses
ein in einer Zickzacklinie bestehendes Giesserzeichen. 4. Silbervergoldeter Kelch
im Barockstil. An der Schale wie am Fusse sind abwechselnd Engelsköpfchen und
die Passionswerkzeuge in Relief dargestellt. 5. Silbervergoldeter Kelch im Rokokostil.
6. Sechs silberne Leuchter aus dem vorigen Jahrhundert, mit den Wappen der Verschiedeue
, kunstgewerbliche
Kämmerer von Dalberg und Eitz. Sie rühren also her von Franz Heinrich K. v. D. Arbeiten
(f 1776) und dessen Frau Maria Anna (f 1763). 7. Zwei Silberkännchen und
zwei silberne Teller aus dem vorigen Jahrhundert. 8. Osterkerzenleuchter gotischer
Form von Eisen. Aus dem 18. Jahrhundert stammt ein hölzernes Kruzifix, mit
Silber ausgelegt. Die Figur des Gekreuzigten ist gleichfalls von Silber. Von Gewändern Gewänder
sind zu verzeichnen: 1. Zwei gestickte Kasein aus dem 18. Jahrhundert. 2. Chor-
kappe von grüner Seide mit Stickereien im Renaissancestil. Später sind die Borten
von Brokat mit Stickereien nach dem Geschmack des vorigen Jahrhunderts. 3. Chor-
kappe von Brokat, der dasselbe Stickmuster zeigt, wie es an den Borten des unter 2
erwähnten erscheint. 4. Chorkappe von blauer Seide mit schöner Stickerei. Sie
trägt das Allianzwappen von Dalberg und Eitz und die Jahrzahl 1747. 5. Chorkappe
von schwarzer Seide aus dem vorigen Jahrhundert.
Glocken. Auf dem Turm hängen drei Glocken. Die grosse, etwa 24 Ctr. Glocken
schwer, von 1482 , hat folgende Inschrift in Minuskeln: anrro f 6m f m f CCCC
t dj-jü t offanna t fy>is t id? t mehifter f jorg t $u f fpier t gos t mid) f in f s f petrus
t er f lub f tefy. Die Kreuze zwischen den Worten sind geziert und die Enden
verbunden. Auf der einen Seite ein Muttergottesbild, auf der anderen St. Petrus
mit dem Dalberg'schen Wappen, alles in Relief. Die mittlere Glocke ist 1457 t&
schwer und hat die Inschrift: Der Gemeinde Herrnsheim gegossen von Georg
Friederich Schräder in Frankenthal — oMnl-potentl Deo — PatrI VnlVersI —
CVI — gLorla perennls — CTVes hVlates (1783) mit dem Dalberger Wappen.
Auf der anderen Seite das Bildnis der h. Magdalene (?), ein Kreuz küssend.
Die kleine Glocke, welche 930 U wiegt, hat die Inschrift: Im Jahre MDCCLXXXV
gegossen in Frankenthal von Georg Friederich Schräder Unter der gnaedigen
Herrschaften Heribert Freiherr von Dalberg und Elisabeth. Aug. geborn von Ulner.
Die Kirche wurde in den Jahren 1878 und 1879 erweitert. Es wurde auf Erweiterung
von 1879.
der Nordseite ein zweites, im Lichten 16,80 m langes und 4,10 m breites, mit
einer flachen, verputzten Holzdecke versehenes Seitenschiff angebaut und mittels
vier auf drei achtseitigen Pfeilern ruhender Bogen mit dem anstossenden Seiten-
schiff verbunden. Gleich darauf wurde eine neue in sichtbarer Holzkonstruktion
gehaltene Emporbühne hergestellt, die Kirche im Innern vollständig ausgemalt und
mit drei neuen Seitenaltären versehen. Wenn auch damals an verschiedenen