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KREIS WORMS
bezeugte deren hohes Alter die Einfachheit und Gleichartigkeit der Ausstattung.
Dieselbe bestand, bei der Zerstörung aller Geräte aus Holz und Knochen, nur
aus Steinwerkzeugen, Thongefässen und Muschelschmuck. Die ersteren sind Äxte,
sowohl durchbohrte als undurchbohrte, eigentümliche Meisel verschiedenster Grösse
aus Diorit und Kieselschiefer, Feuersteinmesserchen, Handmühlen und Schleifsteine
aus Sandstein. Die Funde befinden sich meist im Museum in Mainz, einige auch
in demjenigen des historischen Vereins zu Darmstadt*). An den Abhängen des
Monsheimer Thaies sind ferner ein fränkischer Friedhof und Grabkammern römischer
Ansiedler zu Tage gekommen.
MONZERNHEIM
Allgemeines jjHjJ^j^Jr^ ILI ALDORF, nordwestlich von Worms, früher Munzinheim (765),
Mouzinheim (766), Munzanheim (777), Muntzensheim (1366), Monzen-
heim (1723), Monzernheim (1780) genannt. Von den älteren politischen
Verhältnissen des Ortes aus der Zeit, ehe es zu Kurpfalz gehörte, ist
wenig bekannt.
Kath. Kirche Die katholische KircJie gehört dem gotischen Stil an, wenn auch an den
Fenstern, einem Teil der Decke und in anderen Details spätere Änderungen zu
konstatieren sind. Doch erscheinen zwei verschiedene Bauperioden des gotischen
Stils vertreten, eine ältere, welcher die Hauptteile des Chors und eine jüngere,
welcher das Schiff angehören (Fig. 44). Die moderne Zeit hat den hölzernen
Dachreiter auf dem Schiffe zugefügt.
J^r u Ii y ü t Ii l S tTl.
Siiüljjotliiscli
Jeuere Zeil.
~%-
Fig. 44. Monzernheim. Katholische Kirche.
1 : 200
*) Lindenschmit in der Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der rhein. Gesch., Bd. III, Heft i und in
Altertümer der heidn. Vorzeit, Bd. II, Heft 7, Taf. 1, Taf. 3, Nr. 10, Heft 8, Taf. 1 und Beilage. Ernst Wörner
in Korr. Bl. der deutschen Gesch. Ver. 1877 S. 19.
KREIS WORMS
bezeugte deren hohes Alter die Einfachheit und Gleichartigkeit der Ausstattung.
Dieselbe bestand, bei der Zerstörung aller Geräte aus Holz und Knochen, nur
aus Steinwerkzeugen, Thongefässen und Muschelschmuck. Die ersteren sind Äxte,
sowohl durchbohrte als undurchbohrte, eigentümliche Meisel verschiedenster Grösse
aus Diorit und Kieselschiefer, Feuersteinmesserchen, Handmühlen und Schleifsteine
aus Sandstein. Die Funde befinden sich meist im Museum in Mainz, einige auch
in demjenigen des historischen Vereins zu Darmstadt*). An den Abhängen des
Monsheimer Thaies sind ferner ein fränkischer Friedhof und Grabkammern römischer
Ansiedler zu Tage gekommen.
MONZERNHEIM
Allgemeines jjHjJ^j^Jr^ ILI ALDORF, nordwestlich von Worms, früher Munzinheim (765),
Mouzinheim (766), Munzanheim (777), Muntzensheim (1366), Monzen-
heim (1723), Monzernheim (1780) genannt. Von den älteren politischen
Verhältnissen des Ortes aus der Zeit, ehe es zu Kurpfalz gehörte, ist
wenig bekannt.
Kath. Kirche Die katholische KircJie gehört dem gotischen Stil an, wenn auch an den
Fenstern, einem Teil der Decke und in anderen Details spätere Änderungen zu
konstatieren sind. Doch erscheinen zwei verschiedene Bauperioden des gotischen
Stils vertreten, eine ältere, welcher die Hauptteile des Chors und eine jüngere,
welcher das Schiff angehören (Fig. 44). Die moderne Zeit hat den hölzernen
Dachreiter auf dem Schiffe zugefügt.
J^r u Ii y ü t Ii l S tTl.
Siiüljjotliiscli
Jeuere Zeil.
~%-
Fig. 44. Monzernheim. Katholische Kirche.
1 : 200
*) Lindenschmit in der Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der rhein. Gesch., Bd. III, Heft i und in
Altertümer der heidn. Vorzeit, Bd. II, Heft 7, Taf. 1, Taf. 3, Nr. 10, Heft 8, Taf. 1 und Beilage. Ernst Wörner
in Korr. Bl. der deutschen Gesch. Ver. 1877 S. 19.