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Wörner, Ernst
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Rheinhessen: Kreis Worms — Darmstadt, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.18790#0151

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I3Ö

KREIS WORMS

mit steinerner Wendelstiege , deren Spindel mit zahlreichen Steinmetzzeichen

Stadtmauern
und

X

n

bedeckt ist. Uber der im Stichbogen geschlossenen Thüröffnung, durch die man
den Stiegenturm betritt, ist ein einfach gradliniger. Giebel, unter dem die Jahr-
zahl 1592. Daneben eine Stichbogenthür mit der Jahrzahl 1582. Die Fasade des
in der Marktgasse gelegenen Hauses Nr. 50 mit ihrem breiten, einmal gebrochenen
Giebel, auf dessen Ecken kleine Kugeln und Pyramidenaufsätze sind, und den drei
die eine Hälfte des unteren Stockwerks ausfüllenden, bis zum Boden reichenden
Thür- und Ladenöffnungen nebeneinander, entbehrt nicht der Originalität.

Westhofen war mit Mauer, Wall und Graben befestigt, und schon 1354
Stadttbore und 1382 wird seiner Befestigung gedacht. Die Mauer hatte wenigstens teilweise
einen Wehrgang. Sie ist noch in Resten namentlich an der Nordseite erkennbar,
Wall und Graben (seit 1823 von der Gemeinde versteigert und nachher von den
Eigentümern verschleift und in Gärten verwandelt) sind noch an mehreren Stellen
wohl verfolgbar. Die Stadtthore waren befestigt; von ihnen ist das jetzt sog.
Mainzer Thor im Norden noch erhalten; es stellt sich als eine im Rundbogen sich

öffnende und mit einem Tonnengewölbe gedeckte Thorfahrt dar, über der sich
ein Turm mit einem Stockwerk erhebt. Die Thorfahrt ist aussen durch einen
im Unterbau erhaltenen Rundturm flankiert, dessen Doppelscharte auf die zum
Thor führende Strasse gerichtet ist. Das ehemalige Thor in der Richtung nach
Westen und Alzei heisst Ohligthor, doch kommt 1354 eine »Westerport« vor,
 
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