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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,4): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach — Tübingen [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.3997#0045

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KREIS MOSBACH.

Sakramentshaus Das hübsche gothische Sakramentshaus mit seinem reich verzierten Aufbau stammt

aus der Erbauungszeit von Chor und Schiff.
Hochaltar Von den ehemaligen drei Altären ist nur noch der Hochaltar, leider stark restaurirt,

vorhanden. Die Seitenaltäre, von denen der eine der Jungfrau Maria, der andere der
h. Katharina geweiht war, sind zwischen 1743 und 1746 beseitigt worden.

Auf dem von einem Baldachin mit Holzsäulen im Weingärtner-Stil überdachten
Hochaltar-Bild jetzigen Chor-Altar erscheint das alte Hochaltar-Bild in neuer Fassung. Ursprünglich

Fig. 21. Glasfenstcr in der Notburga-Kirche zu Hochkamen.

war es ein Triptychon, dessen Flügel-Aussenseiten vier Scenen aus der Legende der
h. Notburga dargestellt enthielten. (Genaue Beschreibung bei Karl Jäger, Gesch. und
Beschr. des Neckarthals, Heidelberg s. a. S. 153 f. Anmerk.) Nachdem »ein Maler der
Gegend«, dem zu Anfang des vorigen Jahrhunderts das altehrwürdige Werk von der
Gemeinde zur Restauration übergeben worden war, daran herumgearbeitet hatte, Hess
der Vorstand des badischen Alterthumsvereins i. J. 1848 durch den Maler Professor
Fr. Schmidt zu Frankenthal eine sorgfältige Restauration der Bilder vornehmen. Der vom
Vereinsvorstande A. von Bayer i. J. 1845 erstattete Bericht (Schriften des Alterthums-
vereins für das Grossh. Baden I, 21 o f.) erwähnt nichts von den Aussenseiten; die betr.
Bilder werden also damals bereits beseitigt d. h. bei Herstellung der »ganz modernen
Fassung« unterdrückt worden sein. Sie sind auch bei der von A. von Bayer veranlassten
und überwachten Erneuerung der Einfassung nicht wieder zum Vorschein gelangt. Wahr-
scheinlich befinden sie sich noch auf der Rückseite der betr. Tafeln. In seinem jetzigen
 
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