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142 AMT BRETTEN — SICKINGEN

Grab- Widder III, 497; IV, 472); rechts: von Flersheim (Hedwig), Kranich von Kirchheim
Grabmal Han's (Ottilie, Mutter der Hedwig), Randeck (Margarete, Größmutter der Hedwig väterlicher-
v. SicWngcn seits)7 Engaß (Engiß. Getza von Engaß, Mutter der Ottilie). Keuper. H. 3,45 m,
Br. 1,60 m. Daneben links ist die eigentliche Inschriftplatte eingelassen mit kleinem
Sickingenschen Wappen: HIE LIEGT DER EDELL_ UND ERNFEST HANS
VÖ SICKING DER KEYSER CAROLEN DN FÜFFT ÄDERN CHUR ÜD
FÜRSTEN ALS OBERSTER AUCH HAUBTMAN ÜBER REYSIG ÜD
FUSSFOICK IN KRIEGSZEIT VILL MO IL TREULICH ÜD EHERIICH
GEDIENT ÜD IST AO. 1547 DE 25 JANUARII SEINES AITERS IM
45 JOR IN GOTT CRISTIICH VERSCHEIDT DER ALLMECHTLG SEY
IM EWIGLICH BARMHERZIGE. AMEN. Keuper. H. 0,72 m, Br. 1,36 m.

Daneben 4. das klassizistische Grabmal für die früh verstorbenen Kinder Karl
Theodors I. von Hacke (gest. 1792) und Antonias, einer geb. von Sickingen, seiner
zweiten Gemahlin; als Witwe Oberhofmeisterin am bayerischen Hof. (Über die Hacke,
die seit 1716 Herren von Trippstadt bei Kaiserslautern, vgl. A. Becker, Zur Geschichte
Trippstadts und der Freiherren von Hacke, Kaisersl.'1905. Pfalz. Museum XXXI,
189 fr. Kneschke IV, 125.) Das Grabrelief zeigt in klassischer Sprache die Trauernde
mit den schlangenumwundenen Urnen. Darüber der Inschriftstein Wilhelms von Hacke,
geb. 23. März 1793, gest. 8. April 1806 als Domicellar im Domstift zu Speier, darunter
derjenige Christians, geb. 9. August 1789, gest. 22. Januar 1802, ebenfalls Schüler im
Speierer und Würzburger Domstift. H. des Grabmals 1,60 m, Br. 0,78 m.

5. Grabplatte im Langhaus an der Nordwand mit großem Wappen der Sickingen
in der Mitte (Fig. 68). Umschrift in gotischen Majuskeln sehr verdorben und entstellt
durch Nachmeißeln und Ausmalen: + ANNO ■ DNI ■ M- CCCIXII ■ LN ■ DIE ■
BEATE ■ AGATE ■ VIRG ■ O' ■ ALBERHT'■ DOS ■ LANG' ■ HOFWART ■
ARMIG'■ DE ■ SIGGIGEN, REQIESCAT■ IN- SCA ■ FACE. Keuper. H. 2,40m,
Br. 0,92 m. —■ Gegenüber 6. Grabstein mit dem Wappen der Sickingen und Roeder
von Rodeck in der Mitte, darüber Blendmaßwerk in Drei- und Vierpässen. Die Um-
schrift, in gotischen Majuskeln, ebensosehr durch Steinfraß wie unverständige Restau-
ration und Ölanstrich zerstört und entstellt: (A)NNO ■ DNI ■ M- CCC'• LXXXLIIjl
(QUA)RTO MALI DIE SCTI GWIDONIS O'SUSA (=SUSANNA) DOMIA
RODERIN /////. ANO ■ DNI ■ MCCCLXXXVII'///// REMISCE ■ & ■ SWIGKER'
D' ■ SICKINGEN (4. Mai für St. Guido Abb. et Conf. in den Diözesen Worms und
Speier gefeiert). Keuper. H. 2,46 m, Br. 1,08 m.

Außen an der Nordmauer 7. Grabstein mit Inschrift: Als man zahlt nach der
gebtirt Christi 1594 auf den 4 januar starb der ehrwürdig und wohlgelehrte herr M.
Johannes Stedelin von Babenhausen im Algew seines alters 36 Jahr als er bei ij jähren
in der kirchen alhie ein evangelischer pfarrer gewesen, welchem gott sampt allen auss-
erwelten ein fröhliche aufferstehung verleyhen wolle. Amen. — 8. Grabstein der Regina
Grätter geb. Kohl, 14 Jahre Ehefrau des dasigen Pfarrers M. Joh. Jacob Grätter, gest.
2. Juni 1600 im 37. Lebensjahr. — 9. Grabstein der Anna Rosina Lebrun geb. Rister
von Mosbach, Frau des Amtskellers Lebrun, gest. 28. März 1783 im 57. Jahr. — Da-
neben 10. der ihres Gemahls Karl August Lebrun von Mannheim, ,38 Jahr lang ge-
wesener amfsheller dahier", gest. 5. Oktober 1784 im 65. Jahr. — n. Grabstein des
Joh. Bapt. Schwarzmann, geb. 1713 zu Fulda, gest. 5. Mai 1790. Er war 40 Jahre hier
 
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