DOI Artikel:
Wenck, Ernst: Ernst Wenck
DOI Artikel:Dürr, E. Kunstliteratur: Neue
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.14150#0089
besser und nicht schlechter, jedenfalls sind wir NEUE KUNSTLITERATUR
weniger zufrieden mit uns selbst.
Zur Technik der hier abgebildeten Arbeiten A°Ae'^üh ^m\fdam ?i?heimSr^fi rÖmi"
, , „ . . , , sehe Maler deutscher Nation. Mit 59 Abbildungen,
mochte ich bemerken, daß sie in der angedeu- M 8._ München, Hugo Schmidt Verlag,
teten Weise entstanden sind. Das kleine Buch ist ein Ereignis aus mehr als
Nur zu dieser großen Kirchenplastik habe einem Grunde. Es ist überhaupt das erste illu-
ich Modellskizzen angefertigt, um die rohen stri«te B"ch übeF .Elsheimer; ist geschrieben
_.. , , . ,. . , . . . von dem, der wie kein anderer Elsheimer nahe-
Steine darnach in die Architektur zu setzen. steht Unter a)len Werken des unvergleichlichen
Ein Modell aus Papier in ganzer Größe an Kenners und Wissers europäischer Kunst, Wilhelm
Ort und Stelle gearbeitet, diente vorher zum von Bodes, hat es besondere Bedeutung. Bode
Ausmaß des Ganzen. uaTJ? er^te' dern vT°r gerade 4? Jah"«Lj«« Jahr-
_. _ „ ,T..,. ... . buch der K. preuß. Kunstsammlungen Elsheimer
Die Bronzefigur des Junglings ist eine mei- tiefgründig behandelte. Nun schenkt er - auch
ner letzten Arbeiten. das ist erfreulich — nicht dem engen Kreis der
Ernst Wenck Fachgelehrten, sondern gleich allen, die Freude an
der Kunst haben, dies reizende Buch
über den Adamo de Francfort Tedesco.
Es ist voll fesselnder Erinnerungen,
feinsinniger Bemerkungen. Eine leben-
dige Charakteristik. Eine anregende
Plauderei in der Galerie des großen
Kenners vor den Werkchen dieses
echt deutschen, sinnierenden Künst-
lers. Glück, Freude, Bereicherung, die
uns alle Werke echter Kultur mittei-
len, die machen das kleine Buch un-
vergänglich. Es ist das Zeugnis eines
Klassikers deutscher kunstwissen-
schaftlicher Kenntnis und Darstel-
lung. — Wer hätte uns besser als
Bode zu diesem feinen Maler führen
können, der in Italiens Kunst sich nicht
verzehren ließ, wie die Motten im Licht,
wie zu viele andere Deutsche? Els-
heimer stand abseits in der Jagd nach
dem Glück. Tragisch war sein Ge-
schick, rätselhaft sein Tod; mit 32
Jahren stirbt er, erdrückt und geschä-
digt von Schuldhaft. Alle Künstler
waren ergriffen vom Tod dieses Reich-
begabten, — sein Freund Rubens zu-
mal; — mir aber scheint, er steht uns
noch viel näher als Rubens. Altdor-
fer, Elsheimer, Rembrandt, diese drei
gehen Hand in Hand unmittelbar und
reichbeglückend auf uns zu. — Des
Buches Ausstattung verdient alles Lob
der Zeit. Die schier diademartig wir-
kenden Miniaturbildchen Elsheimers,
in ausgezeichneten Bruckmannschen
Netzätzungen, vom denkbar feinsten
Raster, werden manche vom Vorurteil
kleiner Abbildungen abbringen, e.w.b.
L a n denber ger , Christian.
Zwölf Zeichnungen. Vorwort von Ju-
lius Baum. Stuttgart, Dr. Benno Fil-
ser Kunstverlag.
Vor kurzem konnte in diesen Blät-
tern von Landenberger als Radierer
berichtet werden. Diese jüngste Wen-
dung zur Graphik hat längst in der
Tätigkeit des Künstlers als Zeichner
ihre Vorbereitung gefunden, einer Tä-
tigkeit, die neben seiner Hauptlei-
stung als Freilichtmaler von je selb-
ständige Bedeutung beanspruchen
konnte. In Verbindung mit einer indi-
viduellen Technik des Ineinanderklin-
gens malerischer und linearer Gestal-
ernst wenck studie (kohlezeichnung) tung hat sich hier die idyllische und
78
weniger zufrieden mit uns selbst.
Zur Technik der hier abgebildeten Arbeiten A°Ae'^üh ^m\fdam ?i?heimSr^fi rÖmi"
, , „ . . , , sehe Maler deutscher Nation. Mit 59 Abbildungen,
mochte ich bemerken, daß sie in der angedeu- M 8._ München, Hugo Schmidt Verlag,
teten Weise entstanden sind. Das kleine Buch ist ein Ereignis aus mehr als
Nur zu dieser großen Kirchenplastik habe einem Grunde. Es ist überhaupt das erste illu-
ich Modellskizzen angefertigt, um die rohen stri«te B"ch übeF .Elsheimer; ist geschrieben
_.. , , . ,. . , . . . von dem, der wie kein anderer Elsheimer nahe-
Steine darnach in die Architektur zu setzen. steht Unter a)len Werken des unvergleichlichen
Ein Modell aus Papier in ganzer Größe an Kenners und Wissers europäischer Kunst, Wilhelm
Ort und Stelle gearbeitet, diente vorher zum von Bodes, hat es besondere Bedeutung. Bode
Ausmaß des Ganzen. uaTJ? er^te' dern vT°r gerade 4? Jah"«Lj«« Jahr-
_. _ „ ,T..,. ... . buch der K. preuß. Kunstsammlungen Elsheimer
Die Bronzefigur des Junglings ist eine mei- tiefgründig behandelte. Nun schenkt er - auch
ner letzten Arbeiten. das ist erfreulich — nicht dem engen Kreis der
Ernst Wenck Fachgelehrten, sondern gleich allen, die Freude an
der Kunst haben, dies reizende Buch
über den Adamo de Francfort Tedesco.
Es ist voll fesselnder Erinnerungen,
feinsinniger Bemerkungen. Eine leben-
dige Charakteristik. Eine anregende
Plauderei in der Galerie des großen
Kenners vor den Werkchen dieses
echt deutschen, sinnierenden Künst-
lers. Glück, Freude, Bereicherung, die
uns alle Werke echter Kultur mittei-
len, die machen das kleine Buch un-
vergänglich. Es ist das Zeugnis eines
Klassikers deutscher kunstwissen-
schaftlicher Kenntnis und Darstel-
lung. — Wer hätte uns besser als
Bode zu diesem feinen Maler führen
können, der in Italiens Kunst sich nicht
verzehren ließ, wie die Motten im Licht,
wie zu viele andere Deutsche? Els-
heimer stand abseits in der Jagd nach
dem Glück. Tragisch war sein Ge-
schick, rätselhaft sein Tod; mit 32
Jahren stirbt er, erdrückt und geschä-
digt von Schuldhaft. Alle Künstler
waren ergriffen vom Tod dieses Reich-
begabten, — sein Freund Rubens zu-
mal; — mir aber scheint, er steht uns
noch viel näher als Rubens. Altdor-
fer, Elsheimer, Rembrandt, diese drei
gehen Hand in Hand unmittelbar und
reichbeglückend auf uns zu. — Des
Buches Ausstattung verdient alles Lob
der Zeit. Die schier diademartig wir-
kenden Miniaturbildchen Elsheimers,
in ausgezeichneten Bruckmannschen
Netzätzungen, vom denkbar feinsten
Raster, werden manche vom Vorurteil
kleiner Abbildungen abbringen, e.w.b.
L a n denber ger , Christian.
Zwölf Zeichnungen. Vorwort von Ju-
lius Baum. Stuttgart, Dr. Benno Fil-
ser Kunstverlag.
Vor kurzem konnte in diesen Blät-
tern von Landenberger als Radierer
berichtet werden. Diese jüngste Wen-
dung zur Graphik hat längst in der
Tätigkeit des Künstlers als Zeichner
ihre Vorbereitung gefunden, einer Tä-
tigkeit, die neben seiner Hauptlei-
stung als Freilichtmaler von je selb-
ständige Bedeutung beanspruchen
konnte. In Verbindung mit einer indi-
viduellen Technik des Ineinanderklin-
gens malerischer und linearer Gestal-
ernst wenck studie (kohlezeichnung) tung hat sich hier die idyllische und
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