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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 36.1920-1921

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Wolf, Georg Jacob: Der Münchner Glaspalast 1921
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.14150#0337

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ausschließlich dem Staffeleibild ergeben waren,
haben sich hauptsächlich der Graphik zugewandt.
Die Beweglichkeit der graphischen Technik, die
Möglichkeit, die Grenzen des Rein-Bildkünst-
lerischen zu überschreiten, zu träumen, zu
fabulieren und sich mitzuteilen, lockt und zieht
in diesen Bereich. Hier auch ist der Weg für
zyklische Gestaltungen, der einzige, den es heute
gibt, während einst dem Künstler dafür ganze
Wände zur Verfügung standen. Überdies: die
wirtschaftliche Umstellung der Verhältnisse
gerade der idealsten Kunstfreunde wird es not-
wendig machen, das Schwergewicht der künst-

lerischen Produktion von der Malerei weg in
die leichter käufliche Graphik zu verlegen. Und
erfreulich ist, daß auf diesem Felde heute sehr
Beträchtliches geleistet wird: Besseres, Ge-
diegeneres als in der Malerei. Auch die Plastik
hat heute an künstlerischem Gewicht die Malerei,
wie sie in München getrieben wird, eingeholt,
fast überholt — dessen ein Zeugnis ist diesmal
die Reihe plastischer Reliefs von Fritz Behn
und was im Rahmen der kleinen Bildhauer-
Ausstellung der Sezession von Hermann Hahn
und seiner weitverzweigten Schule gezeigt wird.

Georg Jacob Wolf

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