Das Haus, das sich der Maler Asam einst in Thal-
kirchen an der Isar erbaut, enthält im Giebel einen
hohen, durchgehenden Saal mit zwei großen Fen-
stern nach Süden und nach Norden, durch die das
helle Licht hereinströmt, das im Winter widerleuch-
tet vom Schnee und im Sommer erwärmt wird durch
die dichtbelaubten Kastanien im Garten. Vom näch-
sten ausgehend, hat in dieser reizvollen Umwelt der
Maler im letzten Jahrzehnt Blumen gemalt oder den
bunten Geburtstagstisch oder das gelbe Wohnzimmer
mit dem Weihnachtsbaum und in diesen Bildern die
Landschaft des Wohnens in reichen und intimen far-
bigen Wandlungen festgehalten. Im Sommer stehen
die Fenster offen, und über das vergoldete Gitter mit
den Initialen Asams geht der Blick hinaus zu den
grünen Bäumen und weiter auf den Bahndamm und
ins Isartal. Jeden Winkel der näheren Umgegend hat
der Künstler mit scharfem Malerauge ausfindig ge-
macht, um von der Straße und vom Garten her das
Asamschlößl zu malen oder eine benachbarte Stra-
ßenbiegung in ihrer Alltäglichkeit wiederzugeben
oder einen verlorenen Heimgarten oder ein Stück Was-
ser zu entdecken, und Zug um Zug ist in diesen Bil-
dern eine kaum bekannte Münchner Vorstadtwelt dar-
gestellt worden. Der Schnee liegt auf der Straße, auf
dem Dache und in den kahlen Bäumen, und es riecht
von Kälte und feuchter Luft, und der frische Atem
der Natur wird in den Farben der Bilder spürbar.
42
kirchen an der Isar erbaut, enthält im Giebel einen
hohen, durchgehenden Saal mit zwei großen Fen-
stern nach Süden und nach Norden, durch die das
helle Licht hereinströmt, das im Winter widerleuch-
tet vom Schnee und im Sommer erwärmt wird durch
die dichtbelaubten Kastanien im Garten. Vom näch-
sten ausgehend, hat in dieser reizvollen Umwelt der
Maler im letzten Jahrzehnt Blumen gemalt oder den
bunten Geburtstagstisch oder das gelbe Wohnzimmer
mit dem Weihnachtsbaum und in diesen Bildern die
Landschaft des Wohnens in reichen und intimen far-
bigen Wandlungen festgehalten. Im Sommer stehen
die Fenster offen, und über das vergoldete Gitter mit
den Initialen Asams geht der Blick hinaus zu den
grünen Bäumen und weiter auf den Bahndamm und
ins Isartal. Jeden Winkel der näheren Umgegend hat
der Künstler mit scharfem Malerauge ausfindig ge-
macht, um von der Straße und vom Garten her das
Asamschlößl zu malen oder eine benachbarte Stra-
ßenbiegung in ihrer Alltäglichkeit wiederzugeben
oder einen verlorenen Heimgarten oder ein Stück Was-
ser zu entdecken, und Zug um Zug ist in diesen Bil-
dern eine kaum bekannte Münchner Vorstadtwelt dar-
gestellt worden. Der Schnee liegt auf der Straße, auf
dem Dache und in den kahlen Bäumen, und es riecht
von Kälte und feuchter Luft, und der frische Atem
der Natur wird in den Farben der Bilder spürbar.
42