DIE BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG IN NÜRNBERG 1896.
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Schwünge ist und nur selten Versuche neuer Formgebung
auftreten. Was die Münchener Gold- und Silberschmiede
leisten, ist so bekannt, dass das Fehlen der meisten
derselben auf der Nürnberger Ausstellung das Bild nicht
falsch erscheinen lässt. Von den Firmen, die ausstellten,
sind Wollenweber und Karl Eothmiiller ihrer hervor-
Sonst war ein Abweichen vom ausgetretenen Pfade kaum
zu merken.
Auch auf dem Gebiete der Lederbehandlung und
speciell der Buchbinderarbeiten war wenig neues und
hervorragendes, die Arbeiten von F. X. Weinzierl in
München etwa ausgenommen, zu bemerken, wobei nicht
Bayerische La——S in «^AQNER in 1>am)
Portal der K«>*%^J£ZTU AlbrecM-Nurnberg.
ragenden Ausstellungsstücke wegen zu nennen. — In der
Behandlung des Schmuckes wiegt noch immer ein bis zu
einem gewissen Grade brutales Protzen durch Häufung
zahlreicher Steine mit nebensächlicher Behandlung der
Fassung vor, doch hatte Eothmiiller in München manch
anziehendes und eigenartig behandeltes Stück ausgestellt.
unerwähnt bleiben mag, dass die Schreibwarenfabrik von
Zucker & Co. in Erlangen, welche auf maschinellem
We-e hergestellte Arbeiten zur Ausstellung brachte, mit
diesen Arbeiten bewies, dass sie die solchen Arbeiten
künstlerisch gestellten Grenzen sehr wohl zu beachten
versteht. Interessant ist es festzustellen, dass auch auf
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Schwünge ist und nur selten Versuche neuer Formgebung
auftreten. Was die Münchener Gold- und Silberschmiede
leisten, ist so bekannt, dass das Fehlen der meisten
derselben auf der Nürnberger Ausstellung das Bild nicht
falsch erscheinen lässt. Von den Firmen, die ausstellten,
sind Wollenweber und Karl Eothmiiller ihrer hervor-
Sonst war ein Abweichen vom ausgetretenen Pfade kaum
zu merken.
Auch auf dem Gebiete der Lederbehandlung und
speciell der Buchbinderarbeiten war wenig neues und
hervorragendes, die Arbeiten von F. X. Weinzierl in
München etwa ausgenommen, zu bemerken, wobei nicht
Bayerische La——S in «^AQNER in 1>am)
Portal der K«>*%^J£ZTU AlbrecM-Nurnberg.
ragenden Ausstellungsstücke wegen zu nennen. — In der
Behandlung des Schmuckes wiegt noch immer ein bis zu
einem gewissen Grade brutales Protzen durch Häufung
zahlreicher Steine mit nebensächlicher Behandlung der
Fassung vor, doch hatte Eothmiiller in München manch
anziehendes und eigenartig behandeltes Stück ausgestellt.
unerwähnt bleiben mag, dass die Schreibwarenfabrik von
Zucker & Co. in Erlangen, welche auf maschinellem
We-e hergestellte Arbeiten zur Ausstellung brachte, mit
diesen Arbeiten bewies, dass sie die solchen Arbeiten
künstlerisch gestellten Grenzen sehr wohl zu beachten
versteht. Interessant ist es festzustellen, dass auch auf
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