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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

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Kleine Mitteilungen
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i78

KLEINE MITTEILUNGEN

P'

iFORZHEIM.

Nach dem

Bericht der

O rossherzoglichen

Kunstgewerbe-
schule für das
Jahr lQoojigoi be-
trug die Schüler-
zahl 280 gegen
26g des Vorjahres.
Drei Schüler er-
hielten im ver-
gangenen Jahre auf
Grund ihrer Leis-
INITIAL tungen die Berech-
VON HANS tigung zum einjäh-
SCHULZE, rig-freiwilligen Mi-
BERL1N ütärdienst, in die-
sem Jahre hatte
sich kein Schüler dazu gemeldet.
Für die Pariser Weitausteilung 1900
ist die Anstalt mehrfach thätig gewe-
sen, besonders wurden die Pforzheimer
Aussteller von der Schule bei den Vor-
arbeiten durch Überlassung von Entwürfen
und Modellen unterstützt. Sämtlichen Lehrern
war es durch Beihilfen seitens der Gross-
herzogl. Regierung möglich, die Ausstellung
zu besuchen. Aus der »Kunstgewerbeschul-
Stiftung«, dessen Summe nebst Zinsen zu
Anfang des Berichtsjahres 38 000 M. be-
trug, wurden 8000 M. zur Gründung einer
Vorlagen- und Modell-
sammlung ausgeschieden,
aus den Zinsen der verblei-
benden 30000 M. wurden
50 M. für Prämien, 500 M.
für Stipendien und 610 M.
für Lehrmittel verwandt. Ebenso
wurden aus den Zinsen der Privat-
Stiftungen Reisestipendien und Prä-
mien verliehen. Die Sammlungen
wurden auch im Berichtsjahre er-
weitert durch Ankäufe von Vorlagen-
werken , Originalhandzeichnungen
und Aquarellen, von Gipsabgüssen,
kunstgewerblichen Modellen in
Metall und Edelmetall und beson-
ders durch Ankäufe von Naturge-
bilden verschiedener Art und von
ausgestopften und präparierten Tie-
ren. Ausserdem wurden auf der
Ausstellung in Paris Schmuckgegen-
stände, Gefässe und Geräte, Email-
arbeiten u. a. angekauft. -u-

INITIAL
VON HANS
SCHULZE,

BERLIN

ELBERFELD. Dem Bericht der
Städtischen Handwerker- und
Kunstgewerbeschule über das
Schuljahr igoojigoi entnehmen wir
folgendes: Aus Anlass der Eröff-

nung der Kgl. Maschinen-
bauschule Elberfeld-
Barmen am 1. Oktober
kam der Unterricht für
Maschinenbauer, Elektro-
techniker u. s. w. an der
Anstalt in Fortfall. Ob-
wohl die Schule hier-
durch etwa 150 Schüler
verlor, so nahmen im
letzten Winterhalbjahr
dennoch 787 Schüler
am Unterricht teil. An-
fangs März fand im
Kuppelsaal des neuen
Rathauses eine Ausstel-
lung von Schülerarbei-
ten statt. Seit April 1899
nehmen Damen an dem
Unterricht in der Tages-
schule und auch in den
Abend- und Sonntags-
kursen teil. Im Be-
richtsjahre besuchten 22
Damen den Unterricht,
welche sich teils für das

Zeichenlehrerinnen- ^^^^^^^^^^^^^^^^

Examen vorbereiten, teils

als kunstgewerbliche Zeichnerinnen oder als Kunst-
stickerinnen ausbilden wollen. Um Schule und
Werkstatt noch mehr zu verbinden, wurden in der
Schule ausgeführte Zeichnungen, zunächst solche für
Kunstschlosser und Holzbildhauer,
durch die Schüler auch im Berichts-
jahr in den Werkstätten ihrer Meister
unter Aufsicht des betr. Fachlehrers
ausgeführt. Die Erfolge befriedigten
vollständig und werden in grösserem
Umfange fortgesetzt werden. Als
Beihilfen für Lehrer und Schüler
zum Besuch der Pariser Weltaus-
stellung bewilligte die Stadtverord-
neten-Versammlung 2700 M. und
weitere 2000 M. zur Anschaffung
von Lehrmitteln in Paris und Italien.

-u-

ZU UNSEREN BILDERN

Wir bringen in diesem Hefte
nachträglich noch eine Reihe Abbil-
dungen der von dem Maler R. Böh-
land in Berlin herrührenden Fas-
sadenmalereien am deutschen Reprä-
sentationsgebäude auf der Weltaus-
stellung in Paris 1900. Das be-
treffende Haus, das nach den Plänen
des Baurats Radke, jetzt Stadtbaurat
in Düsseldorf, ausgeführt wurde,
lehnte sich in seinen Architektur-
formen an alte Bauten aus der

INITIAL VON

HANS SCHULZE,

BERLIN
 
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