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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 13.1902

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Abels, Ludwig W.: Vom Wiener Kunstgewerbe 1901-1902
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https://doi.org/10.11588/diglit.4880#0222

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214

VOM WIENER KUNSTGEWERBE

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Märchenbüchern zu Worte kom-
men. Von den bisher erschie-
nenen Mappen des erstgenannten
Werkes sind besonders Kolo
Moser's Sammlung von Mustern
für Tapeten, Stoffe, Teppiche
und Vorsatzpapiere, dann Max
Benirschke's Flächenmuster (für
Stickerei, Applikation u. s. w.)
und des überaus gediegenen
Zeichners Karl Czeschka figu-
rale Kompositionen rühmens-
wert. Czeschka hat auch eines
der Märchenbücher illustriert.
Eine spezielle Begabung für
Flächendekor zeigt auch der als
Architekt bekannteRobertOerley,
von dem hier einige vorzüg-
liche Möbel und ein Seiden-
stoff abgebildet sind.

KOLOMAN MOSER, WIEN
STOFFMUSTER

Veranstaltung von grösseren
Ausstellungen bildet ein wich-
tiges Mittel zur Hebung der
kunstgewerblichen Thätigkeit.

In Wien steht die Regie-
rung derartigen Bestrebungen
ohne merkliches Interesse gegen-
über und es ist nur dem in
grosser Fülle hervorbrechenden
Talent der jüngeren Generation
zuzuschreiben, wenn ein sol-
cher Eifer entfaltet wird und
ein grosser Teil des Publikums
sich zur Teilnahme an den Be-
strebungen herbeilässt. Die
Zahl der in den letzten drei
bis vier Jahren in Wien allein
ausgeführten modernen Woh-
nungseinrichtungen steigt in
die Hunderte, und vorläufig ist
noch kein Erschlaffen zu bemerken. Eher könnte

Wenn man bedenkt, dass alle diese Arbeitsleistung
auf so verschiedenen Gebieten lediglich von einer man eine gewisse Eintönigkeit der Formen, z. B. in

Stadt hervorgebracht wird, noch dazu einer Stadt mit
ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen, so muss
man die reiche Begabung dieses Volksschlags bewun-
dern. In Deutschland beispielsweise ist ja die Thätig-
keit auf so viele Orte und Gegenden verstreut, dass
sich eher Spezialitäten und einzigartige Begabungen
herausbilden können. Auch hat sich in Deutsch-
land in den letzten Jahren eine sehr erfreuliche
Rivalität der einzelnen Städte, wie München und
Berlin, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Dresden u. s. w.,
herausgebildet, die 'Berufung von Künstlern, die

der Hoff mannschule, und einen Mangel an Kon-
zentration bei den Künstlern der verschiedenen
Ressorts konstatieren, der wohl eine Folge der »In-
zucht«, der allzu geringen Teilnahme des Aus-
landes ist.

Die Fühlung mit den Bestrebungen und Fort-
schritten im Deutschen Reiche herzustellen ist das
Bemühen vonKunstpublikationen, wie der vorliegenden.

Darmstadt, Ende April 1902.

DR. LUDWIG ABELS.

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