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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0287
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Bohmte

1321 Schwege, Moorleiche FStNr. oF 6
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Im Moor nahe FStNr. 1 (Kat.Nr. 1329).
Erfass.: Steiniger 05/1987.
BeFunde: Laut A. Dieck soll W. D. Asmus, LMH, angeb-
lich einen weiteren Moorleichenfund aus der
Nähe der beiden Moorleichen FStNr. 1 von
1949 im LMH gemeldet haben. Es soll sich um
ein Nasspräparat eines zusammengefalteten
Hautschlauches eines über 2 m großen Mannes
handeln. Weitere Angaben sind nicht bekannt.
FZ: 1949; FV: unbekannt.
Bemerk.: Bez. laut Dieck „1949 1 Hunteburg".
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 17.
Literatur: Dieck 1974, 36. - Schlüter 1994b, 167, Kar-
tenbeilage.

1322 Schwege, Moorfund: menschlicher Fuß mit Schuh
FStNr. oF 7
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Im Moor nahe FStNr. 1 (Kat.Nr. 1329).
Erfass.: Kauder-Steiniger 05/1987.
BeFunde: In vom Bagger ausgelegten Torfsoden fand
sich ein Schuh mit Fußknochen. Fund wurde
weggeworfen.
F: Torfarbeiter; FZ: Spätherbst 1949.
Bemerk.: Bez. laut Dieck „1949 d Hunteburg".
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 18.
Literatur: Dieck 1965, 120; 1974, 36. - Schlüter 1994b,
167, Kartenbeilage.

1323 Schwege, Moorleiche FStNr. oF 8
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Großes Moor bei Hunteburg, 302,5 m von
FStNr. 1 entfernt; es ist aber nicht bekannt, in
welcher Himmelsrichtung.
Erfass.: Schlüter 01/1978; Kauder-Steiniger 05/1987.
BeFunde: Beim Torfbaggern fand sich eine Moorleiche
mit Pelzbekleidung oder mit einem Tier als
Totenbeigabe(?). Da der Bagger den Fund über-
fahren und zerrissen hatte, konnte nur noch
ein Stück Tierhaut (vielleicht Reh) geborgen
werden. Vom menschlichen Skelett sind erhal-
ten ein Oberschenkelknochen, eine Rippe,
eine Speiche oder Elle sowie Fragmente von
Schulterblatt und Becken.
FM: H. Banke, Schwege; FZ: 07/1949; FV:
LMH, Inv.Nr. 185:50.
Deutung: Zwei 14C-Analysen (GrA-508; 509) eines Kno-
chens datieren die Niederlegung in die frühe
oder ältere römische Kaiserzeit. Nach van der
Sanden (1995, 145) ergab die Probe GrA-508
1975±45 BP, d. h. kalibriert 30-22 v. Chr./4
v.-80 n. Chr. bzw. 48 v.-126 n. Chr.; die Probe
GrA-509 ergab 1970±40 BP, d. h. kalibriert
0-80 n. Chr. bzw. 36 v.-122 n. Chr.
Bemerk.: Bez. laut Dieck „1949 k Hunteburg" bzw.
Hunteburg III nach van der Sanden.
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 19.
Literatur: Dieck 1974, 36. - Eisenbeiss 1994, 115 Nr. 52
(hier unter Dieck 1949 m Schweger Moor). -
Sanden, van der 1995, 145 Nr. 10. - Pape
2000, 63.

1324 Schwege, Einzelfund: Flintbeil FStNr. oF 9
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Im Moor bei Hunteburg in einiger Entfernung
vom Bohlenweg FStNr. 2 (vgl. Kat.Nr. 1230).
Erfass.: Schlüter/Wilbers 06/1976; Kauder-Stei-
niger 05/1987.
BeFunde: Dünnblattiges Flint-Rechteckbeil, an der
ganzen Oberfläche beschädigt. L. 14 cm, Br.
5 cm, D. 2 cm.
F: Kaufmann G. Ledebur, Hunteburg; FV:
KMO, Inv.Nr. 2277.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 20.
Literatur: Schlüter 1979b, 148 Nr. 38, Karte 3,38.

1325 Schwege, Münzfund FStNr. oF 10
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Im Hunteburger Ende des Bohlenweges von
Hunteburg nach Damme (FStNr. 2, vgl. Kat.
Nr. 1230) vor der Stelle, wo dieser die Chaus-
see kreuzt.
Erfass.: Tackenberg 02/1934; Kauder-Steiniger
05/1987.
BeFunde: Schatz aus ursprünglich 54 römischen Mün-
zen, davon 1934 noch 35 vorhanden. Bestimmt
1934 von Dr. C. Küthmann, Kestner-Museum,
Hannover: drei Münzen Valerianus (253-
260), zwölf Münzen Gallienus (253-268), eine
Münze Valerianus jun., Sohn v. Gallienus, 13
Münzen Postumus (258-261), fünf Münzen
Victorinus (265-267), eine Münze wegen star-
ker Korrosion unbestimmbar; Nominale nicht
bekannt.
F: Arbeiter Bös bzw. Böse, Hunteburg; FM:
Dr. med. Hamm; FZ: 1906; FU: beim Aushe-
ben einer Bohle des Bohlenweges; FV: 1934:
35 Exemplare bei Dr. Hamm, Osnabrück, heu-
tiger FV unbekannt.
Hist.: Vom Finder an Fotograf Braukmann, Osna-
brück, verkauft. Von diesem als Einzelmün-
zen zunächst weiter veräußert u. a. an Pastor
Mielke in Venne sowie die Pastoren in Engter
und Wersen und außerdem 15 Stück an Dr.
Hamm. Im Jahre 1907 kaufte Braukmann 20
Stücke des Fundes von den Pastoren zurück
und gab diese an Dr. Hamm weiter.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 21.
Literatur: Berger/Stoess 1988, 111 Kat.Nr. 1070. -
Schlüter 1994b, 166, Kartenbeilage. - Erd-
rich 2002,55 Kat.Nr. XIX-14-7/1.1. - Berger/
Wulf 2006, 224 Kat.Nr. 1070 El.

1326 Schwege, Fundstreuung FStNr. oF 11
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Laut J. Pätzold etwa 2 km westl. der Gen-
rich'schen Grabungsstelle im Ochsenbruch,
im Bereich der damaligen Gemeinde Hunte-
burg/Schwege, Flur III, Flurstück 41 (905?).
Erfass.: Pätzold 05/1958; Kauder-Steiniger 05/1987.
BeFunde: Tiefstichverzierte Gefäßscherben, Flintab-
schläge, Klingenbruchstück, gebrannter Flint.
F: Fr. cand. prähist. Lauber, Damme; FM: Dr.
Pätzold, Oldenburg; FZ: 1958; FV: unbe-
kannt, Priv. Bes. Finderin?

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