Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0294
License: Creative Commons - Attribution - ShareAlike
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Bohmte

Hist.: Der Sage nach soll in der Karlshaar während
der Sachsenkriege Karls des Großen das frän-
kische Reiterheer gerastet haben.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Piesch 1999a, 341 f. Kat.Nr. 559; 1999c,
98-106.

1370 Welplage, Flurform FStNr. 37
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Flur Vor den Königstannen, S-Rand des Welp-
lager Moores.
Beschr.: Im Luftbild ist anhand von Bewuchsmerkma-
len großflächig die fossile Ackerflur mit den
ehemaligen Flurstücksgrenzen dokumentiert.
F, FM: O. Braasch; FZ: 06.08.1997; FU: AFP.
Deutung: Laut Braasch: Flurform mit Graben, unbest.
Zeit.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Luftbildarchiv-Nr. 3514/068-01.
Literatur: Wulf 1998, 236 Kat.Nr. L 112.

1371 Welplage, Einzelfund: Steinbeil FStNr. oF 3
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Herkunft aus der Gmkg. Welplage unsicher.
Erfass.: Peters 03/1967; Kauder-Steiniger 06/1987.
BeFunde: Steinbeil, keine weiteren Angaben bekannt.
FM: Barkhau, Hunteburg-Welplage; FZ: vor
1967.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 6.
Quelle: Dankschreiben von H.-G. Peters an den FM
für die Überlassung des Fundes zur Doku-
mentation im Arch. Archiv des NLD.

1372 Welplage, Einzelfund: Keramikscherbe FStNr. oF 4
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Erfass.: Kauder-Steiniger 06/1987.
BeFunde: Scherbe eines Tongefäßes.
FZ: 1. Hälfte 19. Jh.; FV: LMH, Inv.Nr. 17036
(z. Zt. nicht zugänglich).
Deutung: Neolithikum.
Bemerk.: Laut Eingangskatalog des LMH aus dem
„Monument Ib Hünenkamp" aus der Sammlung
der Grafen Münster-Langelage, „nach d. Zeich-
nung i. d. Akten v. Münsters identifiziert".
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 7.

1373 Welplage, Einzelfund: Hacke FStNr. oF 5
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Erfass.: Friederichs 11/1997.

BeFunde: Vor 1902: Hacke aus Eisen. L. 24 cm.
F, FM: H. Hartmann; FV: KMO, Inv.Nr.
3523/109.
Hist.: Ankauf von den Erben des Sanitätsrats Dr. H.
Hartmann am 15.04.1909.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 33.
Quelle: Handschriftliche Notiz „in einem Schla-
cken... [unleserlich] des Karlsfeldes" von H.
Gummel in einer Liste von 1934 zur Slg. Hart-
mann (Nr. C 8).

1374 Welplage, Münzfund FStNr. oF 6
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
FO unbekannt, sekundärer FO in einem Käst-
chen auf einem Hof unmittelbar westl. von
Hunteburg.
Beschr.: „Münzfund" von 40 römischen Münzen in
einem Kästchen; nach dem Erhaltungszustand
handelt es sich eindeutig um Bodenfunde.
BeFunde: Bei einer Haushaltsauflösung im Jahre 2001
entdeckt. Laut Bestimmung von Th. Streit,
Dortmund, ist das zeitliche Spektrum dieses
Fundkomplexes äußerst umfangreich. Die An-
fangsmünze ist ein subaerater Denar des Ale-
xander Severus (222-235 n. Chr.). Es folgen
fünf Antoniniane von Soldatenkaisern aus
den Jahren zwischen 253 und 282 n. Chr. Der
Schwerpunkt des Schatzes liegt mit 21 be-
stimmbaren Kupfermünzen in der Zeit der
constantinischen Dynastie (306-363 n. Chr.).
Die anschließende valentinianisch-theodosia-
nische Dynastie (364-423 n. Chr.) ist mit vier
bestimmbaren Kupferstücken vertreten. Neun
nicht näher anzusprechende Exemplare lassen
sich lediglich dem Zeitraum zwischen 306 und
423 n. Chr. zuweisen. Die jüngste bestimmbare
Münze ist eine Kleinstbronze des Kaisers
Arcadius (383-408 n. Chr.). Dies lässt vermu-
ten, dass die Münzen, sollten sie gemeinsam
verborgen bzw. verloren worden sein, um das
Jahr 385 in den Boden gekommen sind.
FM: E. Uhrmacher; FV: KMO, Inv.Nr. B 01:36.
Deutung: Die Zusammensetzung des Fundkomplexes
scheint eher gegen seine Einstufung als ge-
schlossener Fund zu sprechen, doch sind
Horte dieser Kombination aus Norddeutsch-
land durchaus bekannt (Berger). Jüngere
römische Kaiserzeit, 3./4. Jh. n. Chr.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 38.
Literatur: Schlüter 2002, 107 f. Kat.Nr. 2000. -
Berger/Wulf 2006, 223 Kat.Nr. 1058/1. -
z. Vgl. Berger 1992, 196 f., Abb. 63.

288
 
Annotationen