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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0472
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Hilter am Teutoburger Wald

2255 Hilter, Siedlungsfunde FStNr. 27
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Ortszentrum Hilter, westl. der Straße Am
Damm, leicht nach SW geneigtes Gelände bei
+118 m NN.
Erfass.: Schlüter 1982.
BeFunde: Frühjahr 1982: frühmittelalterliche bis neu-
zeitliche Keramik, darunter mehrere Rand-
stücke von früh- bis hochmittelalterlicher
Kugeltopfware älterer Machart mit Sand- bzw.
Granitgrusmagerung (Abb. 743,2), ein Rand-
fragment eines grautonigen Kugeltopfes mit
14 cm Rand-Dm. aus der 2. Hälfte des 12. Jh.s
(Abb. 743,1), ein Kugeltopfoberteil aus grauto-
niger Irdenware von 18,5 cm Dm. (Abb.
743,3), ein Gefäßunterteil einer Tüllenkanne
mit Wellenfuß, Boden-Dm. 15,1 cm, mehrere
Randstücke von spätmittelalterlichen grauto-
nigen Kugeltöpfen und einer Schale, Boden-
scherben mit Wellenfuß und Standring, Hen-
kelfragmente, frühneuzeitliches und neuzeit-
liches Steinzeug, u. a. aus dem Rheinland,
glasierte Irdenware, außerdem ein Ziegel-
bruchstück, Flachglas, Bauschutt, Schiefer-
plattenbruchstücke, z. T. mit Einritzungen,
Raseneisenerz und Eisenfragmente.
F, FM: E. Kuhlmann; FU: beim Ausheben
eines Grabens; FV: KMO, Inv.Nr. B 82:22.
Nutzung: Ortslage, im W-Bereich Ackerland.



Abb. 743 Hilter, FStNr. 27 (Kat.Nr. 2255)
Früh- bis spätmittelalterliche Kugeltopfware. M. 1:4.
(Zeichnung: W. Köhne-Wulf)

F, FM: Baggerfahrer H. Köth, Versmold; FU:
bei Bauarbeiten; FV: KMO, Inv.Nr. B 82:56.
Deutung: Frühneolithischer Rössener Keil. Der Bagger-
fahrer nimmt an, dass der Keil zusammen mit
Füllsand aus der Sandgrube Meyer zu Recken-
dorf an seinen FO gelangt ist.
Nutzung: Ortslage.
Literatur: Schlüter 2000c, 15 Abb. 7.

2257 Hilter, Fundstreuung FStNr. 29
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Östl. des Hofes Krampe, Baustelle Allemeyer
an der Deldener Straße.
BeFunde: Bei Baustellenbegehung 1983: Flint.
F: J. Böning, B. Zehm, W. Schlüter; FV: KMO,
Inv.Nr. B 83:15.
Nutzung: Ortslage, Neubaugebiet.
2258 Hilter, Fundstreuung FStNr. 30
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Am östl. Ortsrand von Hilter im Winkel von
Eisenbahnstraße und Grünem Weg, in SW-
Hanglage bei +138 m NN.
Beschr.: Oberflächenfundstreuung auf einer Fläche von
max. 130 (N-S) x 120 m.
BeFunde: Flintschaber, Abschläge, gebrannter Flint,
mittelalterliche und neuzeitliche Keramik, ein
Bronzefragment (laut G. Jacob-Friesen wahr-
scheinlich Mittelalter).
F: A. Lindhorst und Bergmann (Uni Osna-
brück); FM: A. Lindhorst; FZ: 04/1983; FU:
Begehung; FV: z. T. KMO, Inv.Nr. B 83:42,
einige Funde (Schaber) Sem. f. Biologie der
Univ. Osnabrück.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
2259 Hilter, Fundstreuung FStNr. 31
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Nördl. Ortsbereich von Hilter, südl. der
Königsberger Straße, leichter SW-Hang bei
+126 m NN.
Erfass.: Zehm 12/1983.
BeFunde: Frühjahr 1981: beim Umgraben und im Aushub
einer bis zu 1 m tiefen, 1-2 m2 großen Grube:
Flintartefakte, u. a. zwei Querschneider, eine
Randscherbe prähistorischer Machart.
F, FM: E. Kuhlmann; FV: KMO, Inv.Nr.
B 83:94.
Deutung: Möglicherweise sekundäre FSt., da ein be-
trächtlicher Teil der heutigen Gartenerde z. Zt.
des Hausbaus angefahren wurde.
Nutzung: Wohngebiet.

2256 Hilter, Einzelfund: Rössener Keil FStNr. 28
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Sekundärer FO in der Bahnhofstraße in Hil-
ter.
BeFunde: Um 1980: hoher durchbohrter Schuhleisten-
keil bzw. Dechsel (vgl. Inv.Bd. I, 15 Abb. 7). L.
28,6 cm, Br. 8,6 cm, D. 6,2 cm, Schaftloch
konisch, Dm. 2,6-2,9 cm.

2260 Hilter, Fundstreuung FStNr. 32
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Südl. der Ortslage Hilter am nördl. Hangfuß
des Sudbergs bei +121 m NN.
Erfass.: Schlüter 07/1984.
BeFunde: Flintartefakte, darunter zwei Kratzer (Abb.
744,2.3) und eine Klinge mit Lateralretusche
(Abb. 744,1).
F, FM: B. Domachowski, Wolfsburg; FZ:

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