Ostercappeln
rung der erhaltenen Denkmalsubstanz durch-
geführt. Nach der Säuberung des Geländes
und der Entfernung des Bewuchses wurden
drei kleinflächige Sondageschnitte angelegt,
um anhand der Standspuren der ehemaligen
Trägersteine und des Bodenpflasters die Form,
Größe und Ausrichtung der Anlage zu ermit-
teln. Während der östl. Schnitt 2 im Bereich
zweier Findlinge ohne Befund blieb, konnte in
den beiden anderen Schnitten mithilfe des er-
haltenen Bodenpflasters aus Granitgrus eine
annähernde Klärung herbeigeführt werden.
Demnach hatte der Grabbau eine L. von ca.
13 m und verfügte vermutlich über zehn Joche.
Die Ausdehnung einer mutmaßlichen Stein-
umfassung kann erst durch weitere Untersu-
chungen rekonstruiert werden.
Innerhalb der Pflasterung und oberhalb davon
fanden sich zahlreiche tiefstichverzierte Kera-
mikfragmente und Steinartefakte der Trich-
terbecherkultur, darunter eine verzierte Kra-
genflasche und ein vollständiges dünnblatti-
ges Flint-Rechteckbeil, sowie eine größere
Menge von menschlichen Knochenfragmen-
ten. Zahlreiche Tongefäßreste weisen auch
auf eine jüngere Nutzung in der Einzelgrab-
kultur hin.
F, FM: ADO, FV: ADO, Inv.Nr. B 09:3.
Literatur: Möllers 2010a, 150-152 Kat.Nr. 276, Abb.
180; 181; 2010b, 45-49.
2477a Hitz-Jöstinghausen, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 3
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Ortsteil Mönkehöfen, SO-Hang bei +127 m NN.
Erfass.: Tempel ca. 1971.
BeFunde: Fels-Ovalbeil aus graugrünem Felsgestein.
Querschnitt rundoval, Nacken spitz, Schneide
scharf, eine kleine Aussplitterung (Abb. 807).
L. 11,2 cm, Br. 5,8 cm, D. 2,2 cm.
FM: Hurdelbrink, Schledehausen; FZ: 05/1963;
FV: LMH, Inv.Nr. 90:71.
Deutung: Jungneolithikum, frühe Trichterbecherkultur.
Laut Bauer ohne Angabe von Gründen mögli-
cherweise sekundärer Fundplatz.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Bauer 1964, 123. - Schlüter 1979b, 146 Nr.
48, Karte 1,48; 1982c, 90, Kartenbeilage.
Abb. 807 Hitz-Jöstinghausen, FStNr. 3 (Kat.Nr. 2477a)
Fels-Ovalbeil. M. 1:3. (Zeichnung: NLD, Arch. Archiv)
2478 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 8
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Hitzhausen, südwestl. der Flur Großer Kamp
in NW-Hanglage ca. 150 m östl. der Moos-
beeke.
Erfass.: Schlüter 1983; Friederichs 08/1994.
BeFunde: Begehungen 1980-1984: Flintartefakte, u. a.
zwei Querschneider, Kieselschiefer, mittelal-
terliche und neuzeitliche Keramik.
F, FM: Sprang, A. Lindhorst; FV: z. T. Priv.
Bes. Finder, z. T. KMO, Inv.Nr. B 84:32.
Bei Begehung der Ruhrgas-Trasse Warden-
burg - Werne: Flintabschläge und neuzeit-
liche Keramik.
F, FM: A. Friederichs, G.-U. Piesch; FZ:
08/1994; FV: KMO, Inv.Nr. B 94:119.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
2479 Hitz-Jöstinghausen, Einzelfund: Flintkratzer
FStNr. 9
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Ca. 50 m nordwestl. des Grabhügels FStNr. 5
(vgl. Inv.Bd. I, 462 Kat.Nr. 1266)
Erfass.: Schlüter 1982.
BeFunde: Begehung 1982: ein Klingenkratzer.
F, FM: Sprang; FV: KMO, Inv.Nr. B 82:62.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
2480 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 10
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Östl. oberhalb des Steilufers der Moosbeeke
bei ca. +95 m NN.
BeFunde: Große Anzahl von z. T. gebrannten Flintarte-
fakten, davon ca. 130 Schaber, zumeist Rund-
oder Halbrundkratzer, ein Bohrer, ein Quer-
schneider, wenige unregelmäßige Kernsteine,
sechs Schlagsteine und ein Klopfstein, vier
z. T. stark beschädigte Lydit-Flachbeile, Frag-
mente eines Flint-Flachbeils und eines Fels-
Rechteckbeils sowie ein Abschlag eines wei-
teren Flintbeils, außerdem wenige verrollte
kleine vorgeschichtliche Keramikscherben.
F, FM: Fr. Sprang; FZ: 1983-1984; FU: Bege-
hungen; FV: KMO, Inv.Nr. B 83:36.
Deutung: Neolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1991b, 168 Kat.Nr. 277, Abb. 68-72.
2481 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 11
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Flur Auf dem Krüwel in leichter NW-Hang-
lage östl. oberhalb der Moosbeeke bei ca.
+100 m NN.
Erfass.: Schlüter 1984.
BeFunde: Flint, z. T. gebrannt, ein Bruchstück eines
Lydit-Flachbeils, ein Klopfstein, neuzeitliche
Keramik.
F, FM: Sprang, Schlüter; FZ: 1983, 1984; FU:
Begehungen; FV: KMO, Inv.Nr. B 83:37.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
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rung der erhaltenen Denkmalsubstanz durch-
geführt. Nach der Säuberung des Geländes
und der Entfernung des Bewuchses wurden
drei kleinflächige Sondageschnitte angelegt,
um anhand der Standspuren der ehemaligen
Trägersteine und des Bodenpflasters die Form,
Größe und Ausrichtung der Anlage zu ermit-
teln. Während der östl. Schnitt 2 im Bereich
zweier Findlinge ohne Befund blieb, konnte in
den beiden anderen Schnitten mithilfe des er-
haltenen Bodenpflasters aus Granitgrus eine
annähernde Klärung herbeigeführt werden.
Demnach hatte der Grabbau eine L. von ca.
13 m und verfügte vermutlich über zehn Joche.
Die Ausdehnung einer mutmaßlichen Stein-
umfassung kann erst durch weitere Untersu-
chungen rekonstruiert werden.
Innerhalb der Pflasterung und oberhalb davon
fanden sich zahlreiche tiefstichverzierte Kera-
mikfragmente und Steinartefakte der Trich-
terbecherkultur, darunter eine verzierte Kra-
genflasche und ein vollständiges dünnblatti-
ges Flint-Rechteckbeil, sowie eine größere
Menge von menschlichen Knochenfragmen-
ten. Zahlreiche Tongefäßreste weisen auch
auf eine jüngere Nutzung in der Einzelgrab-
kultur hin.
F, FM: ADO, FV: ADO, Inv.Nr. B 09:3.
Literatur: Möllers 2010a, 150-152 Kat.Nr. 276, Abb.
180; 181; 2010b, 45-49.
2477a Hitz-Jöstinghausen, Einzelfund: Steinbeil FStNr. 3
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Ortsteil Mönkehöfen, SO-Hang bei +127 m NN.
Erfass.: Tempel ca. 1971.
BeFunde: Fels-Ovalbeil aus graugrünem Felsgestein.
Querschnitt rundoval, Nacken spitz, Schneide
scharf, eine kleine Aussplitterung (Abb. 807).
L. 11,2 cm, Br. 5,8 cm, D. 2,2 cm.
FM: Hurdelbrink, Schledehausen; FZ: 05/1963;
FV: LMH, Inv.Nr. 90:71.
Deutung: Jungneolithikum, frühe Trichterbecherkultur.
Laut Bauer ohne Angabe von Gründen mögli-
cherweise sekundärer Fundplatz.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Bauer 1964, 123. - Schlüter 1979b, 146 Nr.
48, Karte 1,48; 1982c, 90, Kartenbeilage.
Abb. 807 Hitz-Jöstinghausen, FStNr. 3 (Kat.Nr. 2477a)
Fels-Ovalbeil. M. 1:3. (Zeichnung: NLD, Arch. Archiv)
2478 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 8
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Hitzhausen, südwestl. der Flur Großer Kamp
in NW-Hanglage ca. 150 m östl. der Moos-
beeke.
Erfass.: Schlüter 1983; Friederichs 08/1994.
BeFunde: Begehungen 1980-1984: Flintartefakte, u. a.
zwei Querschneider, Kieselschiefer, mittelal-
terliche und neuzeitliche Keramik.
F, FM: Sprang, A. Lindhorst; FV: z. T. Priv.
Bes. Finder, z. T. KMO, Inv.Nr. B 84:32.
Bei Begehung der Ruhrgas-Trasse Warden-
burg - Werne: Flintabschläge und neuzeit-
liche Keramik.
F, FM: A. Friederichs, G.-U. Piesch; FZ:
08/1994; FV: KMO, Inv.Nr. B 94:119.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
2479 Hitz-Jöstinghausen, Einzelfund: Flintkratzer
FStNr. 9
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Ca. 50 m nordwestl. des Grabhügels FStNr. 5
(vgl. Inv.Bd. I, 462 Kat.Nr. 1266)
Erfass.: Schlüter 1982.
BeFunde: Begehung 1982: ein Klingenkratzer.
F, FM: Sprang; FV: KMO, Inv.Nr. B 82:62.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
2480 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 10
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Östl. oberhalb des Steilufers der Moosbeeke
bei ca. +95 m NN.
BeFunde: Große Anzahl von z. T. gebrannten Flintarte-
fakten, davon ca. 130 Schaber, zumeist Rund-
oder Halbrundkratzer, ein Bohrer, ein Quer-
schneider, wenige unregelmäßige Kernsteine,
sechs Schlagsteine und ein Klopfstein, vier
z. T. stark beschädigte Lydit-Flachbeile, Frag-
mente eines Flint-Flachbeils und eines Fels-
Rechteckbeils sowie ein Abschlag eines wei-
teren Flintbeils, außerdem wenige verrollte
kleine vorgeschichtliche Keramikscherben.
F, FM: Fr. Sprang; FZ: 1983-1984; FU: Bege-
hungen; FV: KMO, Inv.Nr. B 83:36.
Deutung: Neolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Literatur: Schlüter 1991b, 168 Kat.Nr. 277, Abb. 68-72.
2481 Hitz-Jöstinghausen, Fundstreuung FStNr. 11
Lage: TK 25: 3615 Bohmte.
Flur Auf dem Krüwel in leichter NW-Hang-
lage östl. oberhalb der Moosbeeke bei ca.
+100 m NN.
Erfass.: Schlüter 1984.
BeFunde: Flint, z. T. gebrannt, ein Bruchstück eines
Lydit-Flachbeils, ein Klopfstein, neuzeitliche
Keramik.
F, FM: Sprang, Schlüter; FZ: 1983, 1984; FU:
Begehungen; FV: KMO, Inv.Nr. B 83:37.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
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