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Mander, Carel van; Floerke, Hanns [Transl.]
Das Leben der niederländischen und deutschen Maler (Band 1) — München, 1906

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.7515#0427

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406

Anmerkungen

ebenfalls treffliche Maler, kamen nach Gent und begannen am
15. September 1550 diese Tafel zu reinigen, und zwar mit solcher
Liebe, dass sie das kunstreiche Werk an vielen Stellen geküsst haben.
Als Gratifikation dafür erhielt jeder von ihnen von den Herren von
St. Bavo ein Geschenk: Meister Jan Schoorel einen silbernen
Becher, aus dem ich in seinem Hause zu Utrecht getrunken habe."]
Die Stelle „in veel plaetsen ghecvst" ist von Crowe und Cavalcaselle
(S. 65. Anm. 1) missverstanden worden. —Weiter unten sagt Vaerne-
wyck (IV. 47, Ende) folgendes über die Hölle: „Item een helle heeft
den voet van dcser tafel gheweest, cloor den sehen Meester Joannes van
Eyck van waterverwc gheschildert, de welcke sommighe siechte Schilders
(soo men secht) haer hebben bestaen te irasschen, oft zuyvercn, ende hebbe
dat miraculeus constich werc, met htm calvers (= kälberhaft, täppisch)
hande wtgevaecht de welcke met de voorn tafel, meer weert was dan tgoudt
datmen daer op ghesmeedt soude connen legghen."-

20. Über das Verhältnis Jans zu Philipp dem Guten vgl.
Crowe und Cavalcaselle: S. 81-87; 99; 107 f.; 124.

21. Siehe dessen Biographie. Die Ode stützt sich auf Vaernc-
wy ck.

22. Am Rande bemerkt van Mander: „Dat Hubrecht 'twerck
op zijn sehen had aenghevanghen, en acht ick soo niet te wesen," [„Ich
glaube nicht, dass es sich so verhält, dass Hubert das Werk allein
angefangen hatte."]

23. In der Krypta von St. Bavo. Sein Grab wurde während
der religiösen Wirren des XVI. Jahrhunderts zerstört. iHymans:
1.. 35. Anm. 2.) Näheres über die Zerstörungen in den Genter
Kirchen während der Perioden 1566-67 und 1578-84 bei E. de
Busscher: „Recherchcs Sur les Feintres et Sculpteurs ä Gand au XVI.
siede" 1865. S. 9 f.

24. Bartholomäus Facius in seinem 1456 verfassten, aber
erst 1745 zu Florenz gedruckten Büchlein „De oiris illustribus", S. 46:
„Joannes Galliens nostri saecidi pictorum prineeps iudicatus est, littc-
rarum nonnihil doc/us geometriae praesertim et earum ariium, quae ad
picturae ornamentum accederent, putaturque ob eam rem mxdta de colorum
2>roprielatibus invenisse, quae ab antiquis tradita ex Plinii et aliorum
auetorum lectione didicerat", folgen die drei Bilder. [Aus Crowe und
Cavalcaselle: S. 412.] Von der Erfindung der Ölfarbe ist hier
nicht die Rede. Die von Facius erwähnten Bilder sind: 1. die Ver-
kündigung mit den Heiligen Johannes d. Täufer und Hieronymus,
Triptychon im Besitze König Alphons' von Arag onie n in Neapel;
auf den Aussenseiten die Bildnisse der Stifter, Battista Lomellino
und dessen Gattin; 2. eine Baderstube, im Besitze des Kardinals
Ottaviano degli Ottaviani; 3. das Abbild der Welt in der Form
eines Kreises, mit genauer Angabe der Entfernungen und Städtelagen,
 
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