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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 8.1965

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Nr. 2
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https://doi.org/10.11588/diglit.33070#0034

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Hermann Throm, Lateinische Grammatik. Verlag Schwann, Düsseldorf, DM 11.80
(Eine ausführliche Besprechung ist soeben erschienen in den „Mitteilungen des Lan-
desverbandes Rheinland-Pfalz im Deutschen Altphilologenverband“ Nr. 2/1965;
Rezensent Dr. N. Zink)

Griechische Lyrik in deutschen Übertragungen. Eine Auswahl mit Anmerkungen und
Nachwort von Walter Marg, Reclam jun. Stuttgart, 244 Seiten, DM 5.80
Francisca Sagana, Tristitia salve. Fabula amatoria e Gallico in Latinum sermonem
conversa ab A. Lenardo, Stuttgartiae, Sumptibus domus editorialis Germanicae,
MCMLXIV (DM 20.-). H. I.

Zeitsdiriftenscliau

Rheinisches Museum 1964 (107)

Max Treu: Die Struktur von Sappho fr. 48, 3 und 120 D. Das erstgenannte Frag-
ment wird neben Aesch. Ag. 894 gestellt. Die Zählbarkeit als hocharchaischer Aspekt
der Zeit kehrt bei Aischylos, hier mit Zügen einer Wesenheit (des Mitschläfers)
verbunden, wieder. Hes. Erga 504ff. berührt sich mit dem zweiten Fragment in der
volkstümlichen Aufzählungen eigenen Struktur. S. 289-294. - Ernst Vogt: Des
Timon von Phleius Urteil über Xenophanes. S. 295-298. - Hans Joachim Mette:
Der sogenannte Londoner Parthenios. S. 299-301. - Luigi Alfonsi: Cittadini del
cielo. S. 302-304. - M. Marcovich: Textkritisches I zu Hippolyt Refutatio B.
III-X. S. 305-315. - Werner Peek: Die Hydrophore Vera von Patmos. S. 315-
325. - Ernst Doblhofer: Zum Augustusbild des Horaz (c. III 14, l^t und c. IV
2, 46f.). Noch heute herrscht keine Einigkeit darüber, ob Horaz zeitlebens der
unbeugsame Republikaner blieb, der seine Abneigung gegen den Gegner von Phi-
lippi und Totengräber der Republik nie ganz überwand, oder aber ob er als ein
Bekehrter zögernd und schrittweise, dafür am Ende aber um so überzeugter auf die
Seite der neuen Ordnung trat und deren Schöpfer dann ohne Vorbehalt verherr-
lichte. Für die erste Auffassung könnte sprechen, daß die Spannung zwischen der
politischen Sphäre im Werke des Horaz und der persönlichen, in der er Selbst-
verwirklichung abseits von der persönlichen Welt fordert, immer wieder frappiert
und daß für unser heutiges Empfinden manche Äußerungen des Dichters iiber den
Herrscher in der Tat zweideutig oder doch nicht so eindeutig sind, wie modernes
Gefühl es haben möchte. Demgegenüber hat V. Pöschl (1956) betont, daß der Grad
der Aufrichtigkeit Horazens überhaupt nicht genau bestimmbar sei. Bei den pane-
gyrischen Gedichten komme noch die Macht der äußeren Formen hellenistischer
Herrscherverehrung hinzu, die Horaz nicht geschaffen habe und über die er somit
nicht frei verfüge. Die Frage nach der persönlichen Überzeugung des Dichters sei,
wie bei jeder Art von Auftragskunst, hier also nicht angebracht. D. fragt nun, ob
man nicht vielmehr in der Art, wie Horaz solche vorgeprägten Formen verwendet,
ein entscheidendes Kriterium zu erkennen habe. Fiir III 14, in dem Jannaccone
(1960) gegen Eckert (1959) eine subtile Mosaikarbeit von Ironie und den Ausdruck
erbitterter Abneigung gegen Augustus zu finden glaubte, zeigt er nun an Hand des
Herkules-Augustus-Vergleichs, daß dieser im Gesamtwerk des Horaz kein verein-
zeltes Requisit, sondern Glied eines größeren Ganzen, eines ,Heroenkatalogs c ist
(III 3; 27 v. Chr. - I 12; 25 v. Chr. - IV 5 - IV 8 epist. II 1; letzte Dichtung).

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