228
HELDENSAGEN.
Chthonia zu opfern, wenn er den Sieg davontragen
-wolle. Dies geschab, und Erechlheus erlegte den König,
der Thraker, Eumolpus; aber seine beiden andern
Töchter tödteten sich selbst, uin ihre Schwester nicht zu
überleben. Ein dem Erechlheus geweihter Tempel, das
Erechtheion, hat sich unter den Ruinen der Akropolis
in Athen erhalten,
THE B ANIS CHE SAGEN.
Kadmos, der Gründer von Theben, war ein Sohn
des Agenor, Königs von Phünicien, und ein Bruder
der Europa. Diese entführte der in einen Stier ver-
wandelte Jupiter über das Meer nach Kreta, 398,
xeix, wo er bei der Stadt Gortyna am Flusse Lethe
an's Land stieg, 399, cxi. Sie gebar ihm drei Söhne,
den Minos, Sarpedon und Rhada manthos, und
heirathete spater den König von Kreta, Asterion, der
Jupiters Söhne wie die seinigen erzog.
A g e n o r schickte seine drei Söhne, Kadmos,
Phönix und Kilix, um ihre Schwester aufzusuchen,
und befahl ihnen, nicht ohne dieselbe wiederzukehren.
Da sie aber keine Spur derselben linden konnten, so
ging Kilix nach Klcinasien, und gab der Landschaft Ki-
Iikia seinen Namen, Phönix führte eine Kolonie nach
Afrika, und Kadmos erhielt vom Delphischen Apollo
die Weisung, er solle nicht länger nach der Europa
suchen, sondern einer Kuh mit zwei weifsen Flecken
auf dem Rücken von der Heerde des Pclagon in Pho-
kis so lange nachgehen, bis sie sich hinlegen würde;
dort solle er eine Stadt gründen. Kadmos ging also
aus Phokis bis nach Böotien, das von der Kuh (ßovg)
den Namen erhielt. Sie sollte nun der Pallas geopfert
werden, 396, cxr, und Kadmos sendete einige seiner Ge-
HELDENSAGEN.
Chthonia zu opfern, wenn er den Sieg davontragen
-wolle. Dies geschab, und Erechlheus erlegte den König,
der Thraker, Eumolpus; aber seine beiden andern
Töchter tödteten sich selbst, uin ihre Schwester nicht zu
überleben. Ein dem Erechlheus geweihter Tempel, das
Erechtheion, hat sich unter den Ruinen der Akropolis
in Athen erhalten,
THE B ANIS CHE SAGEN.
Kadmos, der Gründer von Theben, war ein Sohn
des Agenor, Königs von Phünicien, und ein Bruder
der Europa. Diese entführte der in einen Stier ver-
wandelte Jupiter über das Meer nach Kreta, 398,
xeix, wo er bei der Stadt Gortyna am Flusse Lethe
an's Land stieg, 399, cxi. Sie gebar ihm drei Söhne,
den Minos, Sarpedon und Rhada manthos, und
heirathete spater den König von Kreta, Asterion, der
Jupiters Söhne wie die seinigen erzog.
A g e n o r schickte seine drei Söhne, Kadmos,
Phönix und Kilix, um ihre Schwester aufzusuchen,
und befahl ihnen, nicht ohne dieselbe wiederzukehren.
Da sie aber keine Spur derselben linden konnten, so
ging Kilix nach Klcinasien, und gab der Landschaft Ki-
Iikia seinen Namen, Phönix führte eine Kolonie nach
Afrika, und Kadmos erhielt vom Delphischen Apollo
die Weisung, er solle nicht länger nach der Europa
suchen, sondern einer Kuh mit zwei weifsen Flecken
auf dem Rücken von der Heerde des Pclagon in Pho-
kis so lange nachgehen, bis sie sich hinlegen würde;
dort solle er eine Stadt gründen. Kadmos ging also
aus Phokis bis nach Böotien, das von der Kuh (ßovg)
den Namen erhielt. Sie sollte nun der Pallas geopfert
werden, 396, cxr, und Kadmos sendete einige seiner Ge-