Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutscher Museumsbund [Mitarb.]
Museumskunde: Fachzeitschrift für die Museumswelt — 9.1913

DOI Artikel:
Roch, Wolfgang: Das Stadtmuseum Bautzen, Provinzialmuseum der sächsischen Oberlausitz
DOI Artikel:
Schottmüller, Frida: Die Entwicklung der römischen Museen II.
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.73730#0103

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Schottmüller, Die Entwicklung der römischen Museen.

85

Für die Gemäldesammlung hat ihr Stifter einen Katalog mitgeschenkt. In
der Lokalpresse werden überdies in zwanglos erscheinenden, volkstümlich ab-
gefaßten »Mitteilungen aus dem Stadtmuseum« einzelne Museums-
abteilungen, einzelne wichtige Stücke, die wechselnden Ausstellungen u. a. mehr
besprochen.
Für die Zukunft ist dem Museum durch seinen Namen T) der Weg gewiesen.
Insbesondere gilt es, die Vereinigung mit dem in Bautzen bestehenden »Wendischen
Museum« anzustreben, wie überhaupt die ländliche Abteilung auszubauen. Für die
Abteilung des bürgerlichen Hausrates ergibt sich die Aufgabe, einen Teil der aus
anderen Gegenden als der Oberlausitz stammenden Stücke nach und nach durch
Bodenständiges zu ersetzen. Auch die Münzsammlung wird sich auf die Lausitz
beschränken müssen, an Geld aber natürlich nicht nur Lausitzer Prägungen, sondern
die Münzen möglichst aller ihrer Landesherren zu sammeln haben. Andererseits
wird es hier und da auch nötig sein, die durch den Charakter als »Heimatmuseum«
gezogenen Grenzen zu überschreiten, so in der Blättersammlung (die vor allem auch
Wert auf Abbildungen zu legen hat, welche für die Wissenschaft die vorhin dem
»Führer« zugeteilte Aufgabe mit zu erfüllen hat) und in anderen Abteilungen, die
gegenüber der Industrie- und Gewerbeschule des Ortes die Stelle eines Kunstgewerbe-
museums vertreten.

DIE ENTWICKLUNG DER RÖMISCEN MUSEEN II.
VON
F. SCHOTTMÜLLER,
fr
DIE SKULPTUREN-SAMMLUNGEN IM LATERAN.
Neben den umfangreichen Museen im Vatikan2) besitzt der Papst noch zwei
getrennte Sammlungen von Bildwerken im Lateran. Sixtus V. hatte das
Patriarchio Lateranense, die ehrwürdige Residenz der mittelalterlichen Päpste, die
x) Die Bestände des Museums sowohl wie die Rolle, welche Bautzen als Hauptstadt der Oberlausitz
in der Geschichte gespielt hat und als Sitz der Regierung (Kreishauptmannschaft) heute noch spielt, drängten
darauf hin, den Titel »Provinzialmuseum« anzunehmen. Die Ansprüche des Görlitzer Museums konnten
das viel ältere, an speziell Lausitzer Altertümern reichere Museum in Bautzen nicht davon abhalten, den
ihm zukommenden Rang einzunehmen. Da Ludwig Feyerabend in dieser Zeitschrift (Bd. II, Heft 4) sein
Görlitzer Museum als Provinzialmuseum der gesamten Oberlausitz hingestellt hat, mußte das hier
ausgesprochen werden. Daß wir in Bautzen trotzdem wünschen und hoffen, lieber mit dem Görlitzer
Museum zusammen als gegen dasselbe arbeiten zu können, spricht sich in der Beschränkung auf den säch-
sischen Anteil der Oberlausitz aus; diese Beschränkung soll und wird von uns stets strengstens beobachtet
werden. Übrigens hat das K. Sächs. Min. des Inneren bei Zuwendung einer größeren Staatsbeihilfe zum
Bau und zur Einrichtung das Stadtmuseum Bautzen als Provinzialmuseum der sächsischen Oberlausitz
anerkannt.
~) Vgl. Heft i dieses Jahrgangs S. 10 ff.
Museumskunde. IX, 2.

1 2
 
Annotationen