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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 1.1926/​1927

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May, Ernst: Wohnungspolitik der Stadt Frankfurt am Main
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https://doi.org/10.11588/diglit.17290#0141

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Hierbei wurde verfucht, die Hauser-
zeugung von der Bauftelle weg in die
Fabrik zu verlegen und fo unabhän-
gig von der Witterung zu machen.
Die Normalplatten in einer Gröfje von
3 m x 1.10 x 0.20 fowie die Ergänzungs-
teile wurden aus Beton unter Verwen-
dung von Bimskies und Bimsfand her-
geftellt,die Decken und Dachbalken als
Betongitterbalken mit Eifeneinlagen
erzeugt. Die Montage der Bauten er-
folgt in wenigen Tagen auf der Bau-
ftelle. (Näheres hierüber vergleiche
in „Das neue Frankfurt" Heft 2).
Nachdem die erfte Verfuchsgruppe
von 10 Häufern, die unter denkbar un-
günftigen Witterungsverhältniffen in
der Siedlung Praunheim errichtet wor-
den war, die erwarteten Ergebniffe be-
tätigt hatte, wurde eine Jugendher-
berge in der Gutleutftrafje in dem glei-
chen Montageverfahren nach Weih-
nachten begonnen und in zweieinhalb
Monaten bezugfertig hergeftellt. Hier-
bei wurde bereits das wefentliche Er-
gebnis erzielt, dafj der Quadratmeter
Wandeinheit fich um 26 Proz. billiger
ftellte als beim Ziegelmauerwerke,
wobei die wefentliche Erfparnis, die
in der Herabfetjung der Bauzeit liegt,
noch nicht einmal berückfichtigt ift.
Im Frühjahr wird in der Siedlung Praun-
heim eine Serie von 200 Einfamilien-
häufern nach diefem Bauverfahren er-
richtet, und gleichzeitig eine Gruppe
von 200Obdachlofenwohnungen. Bei
letzteren wird der Put} fchon auf die
fertige Wandplatte aufgebracht, fodafj
an derBauftelle nur noch der Innenpurj
aufzubringen ift. Unterdeffen befaffen

Bild 10: NORMENBLATT für Fenfter mit innerem
Rolladen

FRANKFURTER NORM FÜR KLEINWOHNUNGSBAUTEN
 
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