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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0026
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8

Geognostisches.

der Straßen liegen Aminoniten, Nnutilen und Gryphäen in
solcher Menge, daß schon Rösler^) p. 159 von denselben sagt,
man könnte ganze Ladungen wegführen. Den obersten Deckel
über dem Alpha bilden die ölreichen Kalke mit Pentacrinus-
stielen, die uber gleich dem Schneckensteine nur den Abraum bilden.
Hiemit schließt Alpha ab und erhebt sich ein mächtiges Beta,
das lüngs der Eyach als erste Stufe über der Alphafläche auf-
steigt und kahle Berghalden schasft, in welche jeder Schlagregen
srische Schründe einreißt. Die Unterabtheilungen von Beta ver-
schwinden dem Auge, wenn sie auch dem Fachmann nnd dem
Petrefaktengräber scharfgetrennte Glieder sind, es sind die Tu rn e ri-
thoue mit der Pholadomyenbank, die Opynotenschichte und die
Raricostatenschichte, womit Beta aushört, um dasür Gamma
Plah zu machen.

2. Mittlerer schwarzer Jura ^ und 8. Das erstere
bildet wieder gleich Alpha eine Fläche, während das letztere die
Treppe bildet. Die Gammaslächen sind durchweg unendlich kahl
und steril, die Verwitterung des Schwefelkieses wirkt augen-
scheinlich gistig aus die Wurzeln der Pslanzen und nie zerfallen
die Mergel zu einer zarten Krume. Die Spiriserenbank
mit den Gryphäen bildet die unterste Lage im Anschluß an Beta
und solgt dann der eigentliche Numismalenmergel mit tausend
und abertausend Terebrateln und verkiesten Ammoniten. Wei-
tere Ruhepunkte bietet die Basaltiformen bank mit den Belem-
nitentrümmern, wohl auch das ^Schlachtfeld der Belemniten^ ge-
nannt, und zum Schluß die Davöibank, eine lichte Kalkbank
mit innig verwachsenen Ammoniten aus der Familie der Lineaten.
Hart anf der Davöiplatte stellt sich der erste Amalthee ein, der
den Am a lth e ent h o n en den Namen gibt und das Delta be-
ginnt. Die Menge der Belemniten und Ammoniten aus dem
kleinen Heuberg, Hurn und Galgenberg stel schon Rösler uus,
daß er sagt, man wandle meist aus solchen Steinen. Die obere
Hälfte von Delta ist der C o st a ten m er ge l, mit welchem der
mittlere Lias abschließt. Gleich darüber kommt die letzte Treppe
und die letzte Platte des

3. oberen schwarzen Jura § und S Die über
Hohlwege HFrommern) und Wasserrisse überhängenden Schiefer,
die wohl viele Jahrzehnte der Verwitterung Widerstand leisten,

M. Gottl. Fried. Rösler, Beiträge zur Naturgeschichte des
Herzogth. Wirtemberg. Tübingen Cotta 1788.
 
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