102
Bevölkerungsstatistik.
Somohl bei der Zählung von 1875 als bei der von 1871
waren die Altersklassen vom 1 —15 Jahr im Oberamt Balingen
stärker angefüllt als in ganz Württemberg. Dagegen ist dies
nicht der Fall bei den 6—15sährigen der Zählung von 1661
oder bei den 47—56 Geborenen, mozu die geringe Zahl der Ge-
borcnen in der Zeit des allgemeincn Nothstandes der 1850er
Zahre das Meiste beigetragen haben wird.
Umgekehrt bleibt bei den 16 — 40jährigen die numerische
Stärke der Altersklassen hinter deni Landesmittel zurück, mit Aus-
nahme der 31 — 40jährigen bei den Zählungen von 1871 und
1875, oder der 1832 — 41 beziehungsweise 1836 — 45 Geborenen,
aus dereu besonders große Anzahl schon im Zahrgang 1876
IV S. 157 hingewiesen worden ist^).
Die Altersklassen der über 40 jährigen aber sind meistens
wieder zahlreicher als im Landesmittel.
Theilt man die gesamte Bevölkerung in 2 Hälften, so
daß aus der einen Seite die Klassen des jugeudlichen, noch nicht
produktiven Alters von 1 bis 20 Jahren mit den Klussen des
nicht mehr produktiven Alters von über 60 Jahren, den pro-
duktiven Klassen des gereiften und mittleren Alters von 21 bis
60 Jahren gegenübergestellt werden, so sind unter 100 Personen
im Oberamtsbezirk in Württem-
Balingeu berg
produkt
ive un-
produktive
produktive un-
produktive
nach der Zühlung von 1861
48
52
49
51
v . v v 1871
47
53
49,7
50,3
v v » v 1875
46
54
48
52
Jm Oberamt Balingen überwiegen also die Personen in
den nicht produktiven Altersklassen bei sämtlichen 3 Zählungen
von 1861, 1871 und 1875 mehr als im ganzen Land, auch
ist das Uebergewicht derselben seit 1861 stets größer geworden.
Die Last, welche der im produktiven Alter stehenden Bevölkerung
durch Auserziehung der Jugend und Pslege des Alters auferlegt
wird, ist aber um so größer, je mehr in diesen Altersklassen das
weibliche Geschlecht vorwiegt, und dieß ist leider bei den pro-
duktiven Altersklassen des Oberamts Balingen entschieden der
Fall. Denn es kommen aus 100 männliche Personen weibliche:
siehe auch Jahrgang 1874 der Württemb. Jahrbücher I S. 6.
Bevölkerungsstatistik.
Somohl bei der Zählung von 1875 als bei der von 1871
waren die Altersklassen vom 1 —15 Jahr im Oberamt Balingen
stärker angefüllt als in ganz Württemberg. Dagegen ist dies
nicht der Fall bei den 6—15sährigen der Zählung von 1661
oder bei den 47—56 Geborenen, mozu die geringe Zahl der Ge-
borcnen in der Zeit des allgemeincn Nothstandes der 1850er
Zahre das Meiste beigetragen haben wird.
Umgekehrt bleibt bei den 16 — 40jährigen die numerische
Stärke der Altersklassen hinter deni Landesmittel zurück, mit Aus-
nahme der 31 — 40jährigen bei den Zählungen von 1871 und
1875, oder der 1832 — 41 beziehungsweise 1836 — 45 Geborenen,
aus dereu besonders große Anzahl schon im Zahrgang 1876
IV S. 157 hingewiesen worden ist^).
Die Altersklassen der über 40 jährigen aber sind meistens
wieder zahlreicher als im Landesmittel.
Theilt man die gesamte Bevölkerung in 2 Hälften, so
daß aus der einen Seite die Klassen des jugeudlichen, noch nicht
produktiven Alters von 1 bis 20 Jahren mit den Klussen des
nicht mehr produktiven Alters von über 60 Jahren, den pro-
duktiven Klassen des gereiften und mittleren Alters von 21 bis
60 Jahren gegenübergestellt werden, so sind unter 100 Personen
im Oberamtsbezirk in Württem-
Balingeu berg
produkt
ive un-
produktive
produktive un-
produktive
nach der Zühlung von 1861
48
52
49
51
v . v v 1871
47
53
49,7
50,3
v v » v 1875
46
54
48
52
Jm Oberamt Balingen überwiegen also die Personen in
den nicht produktiven Altersklassen bei sämtlichen 3 Zählungen
von 1861, 1871 und 1875 mehr als im ganzen Land, auch
ist das Uebergewicht derselben seit 1861 stets größer geworden.
Die Last, welche der im produktiven Alter stehenden Bevölkerung
durch Auserziehung der Jugend und Pslege des Alters auferlegt
wird, ist aber um so größer, je mehr in diesen Altersklassen das
weibliche Geschlecht vorwiegt, und dieß ist leider bei den pro-
duktiven Altersklassen des Oberamts Balingen entschieden der
Fall. Denn es kommen aus 100 männliche Personen weibliche:
siehe auch Jahrgang 1874 der Württemb. Jahrbücher I S. 6.