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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0161
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Mundart.

143

Zahlwörter.

09^8, 21V09, INNNNN--, 2rVN9 fl'NNNn, 21V09 Ic6Il4), cll-Ili,

tei^t, noelicl, 1161^116, vvnlt'6 eilf, tntrißine. i'nt'^btz. ZL ^022IA61', dooäe,
lieber iille ricvoo (wenn Mann und Frau), üile xcvß" bnobn^ 6te.

Präp osition en: nb — von, z. B. uboin bo^, nb äär looäer.

Adverbia: nä hinab, rA herab, nni hinauf, rnt' herauf, iire
hervor, bonn innen, cl>>88nn draußen (clbr n88ör der äußere), böu^nu^
oncl cleunnn^ hüben und drüben, nen^nu^ nirgends, u" ineneb^inn! und
üllboclä manchinal, ^'erMci und .)62/,, 1119, nü, clercveil unterdesfen,
äü A'ncl8 9nuncler,ni, rilloweil bis daher, icl nicht, neicl noch nicht,
inunleielnl, rvelu^veuK aus alle Fälle, seuIIunivönK auf diefe Art,
bueriA- kaum, ninin93ii3elicl umsonst.

K 0 nj u n c t i 0 n e n : U88 als.

Jnterjektion en: Aenlcl! buivolclst! jä ivueA'er! wahrlich!
IiL cvu! Berwunderung.

Namcn.

nian 8üicl9in er heißt.

äobnnn und 46bunn98 werden auseinander gehalten, und es
kommt vor, daß der eine Bruder äobunn und der andere 3obunn98
heißt.

Wie diefe 2 Namen, werden gleichfalls vorn betont die katho-
lischen Taufnamen 6el68ebcl, Lonitü^, 1<oIIn8ebcI Scholastika.

I1UNN93, Hun^'erA, I4un3inncl6, '8 äer^Io.

cl' ^nne, '8 ^.nnole, cl' ^näol; cl' i4innnil; i4nnnei, '8 ^inineile,
cl' ^.ininiA'ol; '3 ^.iinu^bürbolo; cl' Alriro^el und cl' 4lreili3 (Pfeff.);
'3 l4nA98l6, cl' ^.nA98bÜ8; Ivri^ebcloi", '3 Ivri^ebcieN^; Ivücir6w,
'3 Iväclclärle, '3 Ivuclrßnle, '3 Ivüääörei^Io (Pfeff.); ä' ^.iv, '8^.ivl6;
cl' HebeM; IIi»'^u^; cl' Il8eli6l, '3 II80I19I6.

Jn manchen Fällen, in denen anderwärts der Schwabe eine
genitivische Wendung brauchen würde, unterbleibt dies im Balinger
Bezirk. Man sagt hier z. B. nicht '8 voZ-cl^ bno, '3 Lutüiäär^ iveib,
fondern cier voA-cl bii9, '3 Lut'äiäer ivoib, was genau genommen
eine sogen. eigentliche Zusammensetzung ist (cf. das oben bei der
Wortbildung über Komposition Gesagte); ähnlich cl' bni'Aowu^ebcler
DI:iri6, cl' IVnIiiwbäi'Aör ^niw6i, cl' Ivnrle IvnrieA

Die Familiennamen werden wenig gebraucht, vielmehr, wo's
halbwegs ohne Verwechslung angeht, der bloße Vorname, oder wird
der Name aus Crlebnifsen, Abstammungsort, aus Namen der Vor-
fahren rc. geschöpft, oder muß ein Spitzname herhalten (und im Un-
namengeben find die Leute im Bezirke stark). Einige Beispiele mögen
genügen. 4>er Imclei^ner (ein Vorfahre ist einmal in die lateinifche
Schule gegangen), '8 Iclein Lurri886rl6, cler L:irri88er Hnnn98 (der
Betreffende oder^einer feiner Vorfahren hatte Hämmel nach Paris
getrieben), cler bi^äenbör, äer I)i'uiicl6"inie1i6.I (Gertrud hatte die
Großmutter geheißen), äer Lutüiäer (die Vorfahren waren Salpeter-
fieder), äer ^ollerbiio, äör Onler, Lnäel, Ivnoxte, äör Roclle (einer,
der wo anders, wo nicht ränä gesprochen wird, Rothochfenwirth ge-
wesen). Die Zusammensetzungen, die entstehen, wenn bei der Be-
namfung bis auf den Großvater und fo fort zurückgegangen und das
Leiterlein der Abstammung mit fämmtlichen Sproffen aufgebaut wird,
 
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