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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0162
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Bevölkerung.

sind oft gar ungefüger Art, z. B. '8 dnodu" disdles dnndui veid;
ivea^ küirsedä? 1 däir '8 deML" ^iiär68ie8 ^nngn Ivücictörles
inueäle.

Das Weib sagt nicht allzuhäufig niei" inü", sondern braucht,
rvenn sie vom Manne redet, meist dessen Taufnamen: cier 4neob;
wn bleidci ün no" Zeniier keäer 80 Inn^?

Die Taufnamen lediger Weibspersonen werden gemöhnlich im
Deminutiv gebraucht und dann mit ea"8, '8 von der Betresfenden
rveiter geredet. Das Deminutiv bei Geschlechts- und andern Namen
von Männern und Frauen drückt meist einige Geringschätzung aus,
zum mindesten mangelnde Leibesgröße; oft ladet auch der bloß
einsilbige Name zur Anrvendung des Deminutivs ein, z. B. '8 ^ddle,
'8 Ilüddie (App, Rapp). Auch bei diesen Deminutivis wird mit „es"
sortgefahren, z. B. '8 llüddle, '8 Lntüicier cveible ete. ... '8 oder
en^8 i^edci di88ie äreaA^i§8, '8 i'8edä a" lioäeriied^, ean8
^ednnptdci ^ea^ ete. Base und Vetter nehmen in Verbindung mit
Namen zum Theil nach den Ortschaften verschiedene Stellung ein,
vor oder hinter den Namen. So sagt man in Balingen: '8 dÜ8
Nariie, ci' dÜ8 Narie, cier veääer 4aeod, während man in Erzingen
hört ci' Naris dÜ8, cier 4aeod veäcier.

Menschenleben. Familie.

I)er üäcie onä ä' mngäer, ßnne und ü^ne, äidalän^. Xenä: für
8on und äoedäer gewöhnlich äer dn9 und '8 inaeciie. 4Vü niaedsä
än ci' sn^gä? v' snAsä ist das Jüngste, so lang noch ganz klein.
Die Kinder sagen äicia, aininan.

Thun undTreiben der Kinder. vne me iisda" (küssen)I
irlepk em! gib ihm die Hand! Ledreia^ weinen (auch von Alten ge-
sagt>, äe8 i8vdä dreiter, Araimi^ verbreiiscdi, '8 maedsä n"
ptenäie, '8 denAä diüä^ed nü; '8 medci äiwA-risdi^, '8 lää osin
dosn risie. 8anAan, äer 8ediot2, ci' ^ediet^.

Ledemptia^ spielen: Z-äiä-sedL" schaukeln, tiäi^ra" (demmgä-
tiäi^er und deininsädüciäler), ^edleifsra^ nl äer 8edleit9ä8, me^ia^
(End.) — mit ine2a"8cdn63AAl6 (dniimn^) spielen, die in ein Loch
geschnellt werden, wie sonst die Glücker oder Märbel, im Bezirk ki^sle
genannt; ärumma^didel Trommcl. Es wird gespielt: ^iviäci8 ssiviää^-
^nebgle, 8ediadda2Ka883", xniäe Anläe drnMN"türa", nkäüxiaF
8teAoddüInF 809lsn^a^ Seilhüpfen.

Erziehung.

'8 viäia^ voi 8ediü§an, cian domin8edä K6 sabde8 ider, ä'
innsäör düä ^rnÜ8iA miä sm dnlAsä, 8ei äräsie, i bßn Airsä Aierä.

Ledige Jugend.

dn8odci, dnmrüci, Aspii Kamerädin, A3,88Üä9in iäntä^ in der
Abenddämmerung spazieren; 86 dääa? ei86 verlänra^.

Heirat.

er ^ää uk ä' cv6id9ä6, vür^prned, äör deiroä der angehende
Bräutigam, deiräänF 286wma^6a" oder 286inmg,^A6ada^ kopuliren,
dänr:iA, äör dän^eiäer (auch doelmeiäer) onä ä' dräuä, ^8eII und
A8pi1, dän/nssdenäei (den die ladenden Mädchen tragen), er dää Aimä,
seklemm Acveidsä, A^edivei Schwägerin, 8ediviA6r und 8iv6ar.
 
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