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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 60): Beschreibung des Oberamts Balingen: mit fünf Tabellen, einer geognostisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.12697#0207
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Kunst, Gewerbfleiß uud Haudel.

18S

vogel in großer Anzahl die gemeine Seeschwnlbe, Fteunu stiuunäo,
nber unmer nur einige Tage, beobachtet wcrden. Der Storch
hat schon in einigen Drten des unteren Bezirks gebrütet, kommt
aber nicht ganz regelmäßig alle Jahre. Schließlich wären noch
zu erwähnen der Goldregenpseiser Ollnimllriu8 nnrntus, als
Strichvogel, der Kibitz Vnnellns oristntns, die Wasserralle Rnllns
uguntious, der Wachtelkönig Orox prntLnsis, das Teichhuhn
Onllinnln oliloropns und das Blaßhuhn Onlien ntrn. —^

Nicht besser als die Jagd ist die Fischerei. Der Bezirk
enthält überhaupt keine größeren Fischwasser und in den kleineren
Fischmassern der Beera, Epach und Schmiecha wird rationelle
Fischerei nicht betrieben. Die Beera liesert Forellen, welche
auch, in der Schmiecha, aber erst unterhalb Ebingen in nennens-
werther Menge vertreten sind; in der Eyach ist die Forelle eine
Seltenheit; sonst kommen überall nur geringwerthige Weißsische
vor, denen gar nicht nachgestellt wird. Früher sollen in der
Schmiecha hie und da Dreischen und Neunaugen gesangen wor-
den sein. Von Krebsen ist nur der Steinkrebs vertreten.

Das Fischereirecht steht in der Steinach auf den Markungen
Erzingen, Endingen und Balingen bis zum Balinger Schloß -
in der Epach vom Wehr bei der Kesselmühle bis zur Grenze der
3 Drtsmarkungen Ostdorf, Engstlatt und Balingen und dann
wieder von der Frommerner Untermarkung bis zum Mühlwehr
am Balinger Schloß und endlich auf der Markung Laufen, der
Staatsfinanzverwaltung zu, sonst den Gemeinden und der Guts-
herrschaft Lautlingen. Dasselbe ist meist gar nicht verpachtet,
sondern Jedermann preisgegeben. Der Staat bezieht aus seineu
Fischwassern gegenwärtig jührlich 2 70 ^ Pachtzins.

8. Aunst, Gewcrösicisj nnü «Kanäe!'.

Der rege Gewerbefleiß in den beiden Städten Balingen
und Ebingen, sowie in Onstmettingen und einigen weiteren
Gemeinden wird in der Ortsbeschreibung seine eingehende Tar-
stellung finden. Hier führen wir nur übersichtlich auf:

I. Fabrikationsanstalten.

Die Seidenzwirnerei von Alfred Hosch in Winterlingen
mit 189 Arbeitern.

Zwei Schaswollspinnereien in Ebingen und Lausen mik
zusammen 26 Arbeitern.
 
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