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Ortsbeschreibung.
Gutes Trinkmasser liesern 1 lansender, 16 Puinp-,
18 Schöpf- nnd 1 Ziehbrunnen; ersterer wird dnrch eine eiserne
Leitung gespeist.
Durch den Da-t geht die Poststraße von Baliugen nach
Rottweil, von der sich eine Vizinalstraße nach Roßwangen ab-
zweigt, eine solche von Balingen nach Weilheim, wie von Weil-
heim nach Roßwangen bernhrt die Marknng; 2 steinerne Brücken
im Ort fuhren über den Lochenbach nnd die Steinach, ans der
Markung eine solche über den Snlzgrabenbach - letztere hat der
Staat, die anderu die Gemeinde zu nuterhalten.
Der Ort hat eine Mahlmühle mit 3 Mahlgängen nnd
einem Gerbgang, verbunden damit ist eine Hansreibe, sowie eine
Säge, woneben noch eine besondere Sägmühle besteht. Dem
Verkehr dienen 5 Schildwirthschasten, wovon eine zugleich Bier-
brauerei, 2 Krämer. Von Gewerben sind am stärksten vertreten
die Schuhmacher und Maurer, beide arbeiten nach anßen. Hemden-
nähen, Schuhstoppen und Stickerei findet Absatz nach Balingen.
Mit der Volksschule ist eine Jndustrieschule verbunden. Das
Stistnngsvermögen betrügt circa 7000 , hauptsächlich von
der früheren Heiligenvogtei zu Balingen herrührend; serner zwei
Armenstiftungen von circa 70 „T, 2 Schulstiftungen von 514 RtP
zur Anschafsung von Düchern sür arme Kinder.
Die Vermögensverhältnisse der krästigen (3 über 80 Jahre
alt), steißigen und betriebsamen Einwohner sind mittlere, viele
nähren sich von den obengenannten Gewerben. Die Begütertsten
besitzen circa 60 Morgen, die Mitrleren 20—30; viele haben
nur die Allmand im Betrag von i V^. Auf fremden Marknngen
liegen ziemlich viele Güter, namentlich sämmtliche Wälder.
Die mittelgroße Markung zieht sich dnrch den ganzen Lias
mit Ansnahme seines obersten Gliedes hindurch und hat dem-
gemäß eine verschiedene Beschafsenheit, im Thalgrnnd srnchtbar
nnd tiefgründig, an den Hügeln —s) theils steinig, theils
lehmig, Liaskalk- und Sandsteine werden gebrochen, anch nach
außen abgesetzt, ebenso wird Lehm gewonnen.
Das Klima ist mittel, mit starken Winden, ivenig Nebel,
seltenem Hagelschlag. Gewitter ziehkn gerne entweder an der
Alb hin oder nördlich dem Neckarthal zn vorüber.
Die Landwirthschaft ist in ziemlich gutem Zustande, die
gewerbliche Arbeit steht ihr bei manchen im Wege. Neben dem
sorgsültig gesammeltcn Dünger kommt Asche und Gips zur An-
wendung. Wende- und amerikanische sind die häusigsten Vslüge.
Ortsbeschreibung.
Gutes Trinkmasser liesern 1 lansender, 16 Puinp-,
18 Schöpf- nnd 1 Ziehbrunnen; ersterer wird dnrch eine eiserne
Leitung gespeist.
Durch den Da-t geht die Poststraße von Baliugen nach
Rottweil, von der sich eine Vizinalstraße nach Roßwangen ab-
zweigt, eine solche von Balingen nach Weilheim, wie von Weil-
heim nach Roßwangen bernhrt die Marknng; 2 steinerne Brücken
im Ort fuhren über den Lochenbach nnd die Steinach, ans der
Markung eine solche über den Snlzgrabenbach - letztere hat der
Staat, die anderu die Gemeinde zu nuterhalten.
Der Ort hat eine Mahlmühle mit 3 Mahlgängen nnd
einem Gerbgang, verbunden damit ist eine Hansreibe, sowie eine
Säge, woneben noch eine besondere Sägmühle besteht. Dem
Verkehr dienen 5 Schildwirthschasten, wovon eine zugleich Bier-
brauerei, 2 Krämer. Von Gewerben sind am stärksten vertreten
die Schuhmacher und Maurer, beide arbeiten nach anßen. Hemden-
nähen, Schuhstoppen und Stickerei findet Absatz nach Balingen.
Mit der Volksschule ist eine Jndustrieschule verbunden. Das
Stistnngsvermögen betrügt circa 7000 , hauptsächlich von
der früheren Heiligenvogtei zu Balingen herrührend; serner zwei
Armenstiftungen von circa 70 „T, 2 Schulstiftungen von 514 RtP
zur Anschafsung von Düchern sür arme Kinder.
Die Vermögensverhältnisse der krästigen (3 über 80 Jahre
alt), steißigen und betriebsamen Einwohner sind mittlere, viele
nähren sich von den obengenannten Gewerben. Die Begütertsten
besitzen circa 60 Morgen, die Mitrleren 20—30; viele haben
nur die Allmand im Betrag von i V^. Auf fremden Marknngen
liegen ziemlich viele Güter, namentlich sämmtliche Wälder.
Die mittelgroße Markung zieht sich dnrch den ganzen Lias
mit Ansnahme seines obersten Gliedes hindurch und hat dem-
gemäß eine verschiedene Beschafsenheit, im Thalgrnnd srnchtbar
nnd tiefgründig, an den Hügeln —s) theils steinig, theils
lehmig, Liaskalk- und Sandsteine werden gebrochen, anch nach
außen abgesetzt, ebenso wird Lehm gewonnen.
Das Klima ist mittel, mit starken Winden, ivenig Nebel,
seltenem Hagelschlag. Gewitter ziehkn gerne entweder an der
Alb hin oder nördlich dem Neckarthal zn vorüber.
Die Landwirthschaft ist in ziemlich gutem Zustande, die
gewerbliche Arbeit steht ihr bei manchen im Wege. Neben dem
sorgsültig gesammeltcn Dünger kommt Asche und Gips zur An-
wendung. Wende- und amerikanische sind die häusigsten Vslüge.