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Ortsbeschreibung.
mit prächtigem Netzgewölbe, das auf Consolen von Engelsfiguren
rnht, welche die Jahrszahl 1860 tragen, während in zwei öst-
lichen Feldern die Zahl 1499 nnd 2 Wappen: zwei geästete
Querbalken, Bubenhofen, ein Horn, wahrscheinlich Bach, zu sehen
sind. Von den drei Schlußsteinen zeigt der vorderste die Schrift:
Nio lWno 4o86plr. Dpiso., der zweite einen Bifchof mit Fisch
(St. Ulrich), der dritte Maria mit dem Kinde. Der Hochaltar
in neugothischer Schnitzarbeit mit fchönem Crucifipus, ebenso
blattwerkgezierte Chor- und Beichtstühle. Anch die Kanzel und
der Taufstein in gleichem Stile. Tieselben wurden gefertigt von
dem Bildhauer Josef Ländle aus Unterdeufstetten; der Hochaltar
kostete 1500, die Chor- und Beichtstühle 650, die Kanzel 675 fl.
Am Stuhlwerk scheinen die prächtigen Lanbgewinde aus fpät-
gothischer Zeit zu stammen und hier wieder verwendet worden
zn fein. Die Kirche ist reich an Denkmälern. An der Süd-
feite vier Grabplatten, darüber ein Wandkenotaph. Die erste
von den Platten (l. o.) gehört einem Priester (mit Kelch) nnd
hat die Jnschrift: Hio snoot snoortos MUANN8 ot pnrvus,
MNFNU8 guin 01rri8topüoru8 muFuu8 uotnte c^uin 80 nuuorum
MNAUU8 8ue6rciotio <puin sudiiüu8 55 et purooiiu8 10 nuuo-
rum MUAUU8 virtuts gsuiu V6ru8 I^ruoiitu ^iiupiox 6t r6otu8
purvu8 tumou 6t 1iumiÜ8 luit 6uim V61'U8 Rl'nuoi86u8 VlVut
ü>60 Ür6^rvl80ii iiio V^c^Vo. lu notoruIIU (— 1729).
Die zweite (l. u.) mit Kreuz und mehreren Wappen, dar-
unter dem stotzingischen (Tragkorb): n. 6. 1617. 17. Apr. ist
in Gott seligklich entschlasen die wohledle Jungfraw Elisabetha
von Stotzingen, deren Seelen Gott mit Gnaden pslegeu wolle.
Amen.
Die dritte (m.) zeigt in schönem Hochrelief eine betende
Frau mit dem Westerstetten'scheu und dem Stotziugischen Wappen:
n. ci , . . . auff Sonntag Reminiscere den 10. Tag Martii starb
die edel und tugendsam Fraw Barbara Westersteten geborne von
Stotzingen der Sell Got genedig sey. Amen.
Die vierte (r.) stellt einen Ritter vor und hat 6 Wappen,
worunter das Stotzingifche und Reischachische, sowie ein Horn,
eines mit Wecken, eines mit 3 Rosen (?); die Figur gleichfalls
schön, wie das beschlägsörmige Ornament: u. ä. 1570 den
6. Tag Dez. starb der edel und fest Hans von Stotzingcn zu
Geißlingen Dotterhausen nnd Dellmissingen. u. ä. 1575 den
10. Tag Junii starb die edel und tugendsame Fraw Anna von
Stotzingen geb. Hörnin seine ehliche . . Jhre Leib hie liegen be-
Ortsbeschreibung.
mit prächtigem Netzgewölbe, das auf Consolen von Engelsfiguren
rnht, welche die Jahrszahl 1860 tragen, während in zwei öst-
lichen Feldern die Zahl 1499 nnd 2 Wappen: zwei geästete
Querbalken, Bubenhofen, ein Horn, wahrscheinlich Bach, zu sehen
sind. Von den drei Schlußsteinen zeigt der vorderste die Schrift:
Nio lWno 4o86plr. Dpiso., der zweite einen Bifchof mit Fisch
(St. Ulrich), der dritte Maria mit dem Kinde. Der Hochaltar
in neugothischer Schnitzarbeit mit fchönem Crucifipus, ebenso
blattwerkgezierte Chor- und Beichtstühle. Anch die Kanzel und
der Taufstein in gleichem Stile. Tieselben wurden gefertigt von
dem Bildhauer Josef Ländle aus Unterdeufstetten; der Hochaltar
kostete 1500, die Chor- und Beichtstühle 650, die Kanzel 675 fl.
Am Stuhlwerk scheinen die prächtigen Lanbgewinde aus fpät-
gothischer Zeit zu stammen und hier wieder verwendet worden
zn fein. Die Kirche ist reich an Denkmälern. An der Süd-
feite vier Grabplatten, darüber ein Wandkenotaph. Die erste
von den Platten (l. o.) gehört einem Priester (mit Kelch) nnd
hat die Jnschrift: Hio snoot snoortos MUANN8 ot pnrvus,
MNFNU8 guin 01rri8topüoru8 muFuu8 uotnte c^uin 80 nuuorum
MNAUU8 8ue6rciotio <puin sudiiüu8 55 et purooiiu8 10 nuuo-
rum MUAUU8 virtuts gsuiu V6ru8 I^ruoiitu ^iiupiox 6t r6otu8
purvu8 tumou 6t 1iumiÜ8 luit 6uim V61'U8 Rl'nuoi86u8 VlVut
ü>60 Ür6^rvl80ii iiio V^c^Vo. lu notoruIIU (— 1729).
Die zweite (l. u.) mit Kreuz und mehreren Wappen, dar-
unter dem stotzingischen (Tragkorb): n. 6. 1617. 17. Apr. ist
in Gott seligklich entschlasen die wohledle Jungfraw Elisabetha
von Stotzingen, deren Seelen Gott mit Gnaden pslegeu wolle.
Amen.
Die dritte (m.) zeigt in schönem Hochrelief eine betende
Frau mit dem Westerstetten'scheu und dem Stotziugischen Wappen:
n. ci , . . . auff Sonntag Reminiscere den 10. Tag Martii starb
die edel und tugendsam Fraw Barbara Westersteten geborne von
Stotzingen der Sell Got genedig sey. Amen.
Die vierte (r.) stellt einen Ritter vor und hat 6 Wappen,
worunter das Stotzingifche und Reischachische, sowie ein Horn,
eines mit Wecken, eines mit 3 Rosen (?); die Figur gleichfalls
schön, wie das beschlägsörmige Ornament: u. ä. 1570 den
6. Tag Dez. starb der edel und fest Hans von Stotzingcn zu
Geißlingen Dotterhausen nnd Dellmissingen. u. ä. 1575 den
10. Tag Junii starb die edel und tugendsame Fraw Anna von
Stotzingen geb. Hörnin seine ehliche . . Jhre Leib hie liegen be-