Lautlingen.
431
18. Januar 1705 verstorbenen Eustach Jgnah Anton Schenk
von Stanffenberg namentlich deren Stammgut Rißtissen (OA.
Ehingen). Bei einem Theilungsrecesfe, welchen sie am 28. Ok-
tober 1698 zu Lautlingen errichteten, bekam der älteste Bruder,
Johann Wilhelm, kurmainzischer nnd fürstlich bambergischer
Geheimer Rath, Pfleger zn Giech und kurmainzischer Obriststall-
meister st 1726, unter anderem das Gut Geislingen im Anschlag
zn 56000 f!., mit Rücksicht darauf, daß es in hohem Werth er-
handelt und sich in großem Abgang befand, bedeutend geringer
taxirt, als es kurz zuvor gekauft worden, der zweite Johann
Wernher, sürstlich würzbnrgischer Geheimer Rath, Obriststallmeister
und Obrister der Garde, auch Oberamtmann zu Mainberg
ch 1717, das Gut Lautlingen mit Zubehör, d. h. Lautlingen
und Margrethausen sammt Wildenthierberg, dem Zehnten zu
Hossingen nnd Ochsenberg im Anschlag zu 80000 sl. Johann
Wilhelm, welcher kinderlos verstarb, bestimmte durch sein Testa-
ment vom 15. Oktober 1717 seine gesamte Verlassenschaft,
worunter die Herrschaft Geislingen, zu einem beständigen Fidei-
commiß der Familie von Staussenberg mit ausdrücklicher Sub-
stitution der Amerdinger Linie und am 30. Oktober d. I. er-
richteten alle obigen 5 Brüder ein Familienfideicommiß, welches
alte frühere Familiengüter und neuere Erwerbungen, darunter
insbesondere die Herrschaften im jetzigen OA. Balingen, begriff,
und wenn auch zunächst nur auf die Wilflinger Linie beschränkt
in mannigfacher Hinsicht doch der Amerdinger das Erbfolgerecht
sicherte. Nur Johann Wernher hatte Söhne und in seinen Nach-
kommen vererbte sich somit der Besitz der Wilflinger Linie, in
welcher der fürstlich augsburgische Oberststallmeister und kurfürstlich
mainzische Geheimer Nath Damian Hugo Friedrich Anton Schenk
am 15. August 1791 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Mit seinem jüngsten Sohne, dem am 2. Juli 1833 zu Rißtisfen
unvermählt verstorbenen Grafen Clemens Wenceslaus erlosch
der Mannsstamm der Wilflinger Linie. Zuvor noch waren
durch Familienreceß ä. ä. Geislingen 1. Juni 1826 von Seite
dieses Grasen wie andere Güter seiner Linie so die »allodiale
Herrschaft Lantlingen mit Margrethausen, den Rittergütern
Wildenthierberg und Ochsenberg, dem Großzehnten zu Hossingen
(und dein Patronatsrechte zu Drackenstein bei Wiesensteig), die
allodiale Herrschaft Geislingen mit dem Waldhofe, dem Kessel-
walde, dem Großzehnten, den Gülten und Hellerzinsen (nebst
dem Präsentationsrechte auf die Pfarrei Bieringen), alle diese
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18. Januar 1705 verstorbenen Eustach Jgnah Anton Schenk
von Stanffenberg namentlich deren Stammgut Rißtissen (OA.
Ehingen). Bei einem Theilungsrecesfe, welchen sie am 28. Ok-
tober 1698 zu Lautlingen errichteten, bekam der älteste Bruder,
Johann Wilhelm, kurmainzischer nnd fürstlich bambergischer
Geheimer Rath, Pfleger zn Giech und kurmainzischer Obriststall-
meister st 1726, unter anderem das Gut Geislingen im Anschlag
zn 56000 f!., mit Rücksicht darauf, daß es in hohem Werth er-
handelt und sich in großem Abgang befand, bedeutend geringer
taxirt, als es kurz zuvor gekauft worden, der zweite Johann
Wernher, sürstlich würzbnrgischer Geheimer Rath, Obriststallmeister
und Obrister der Garde, auch Oberamtmann zu Mainberg
ch 1717, das Gut Lautlingen mit Zubehör, d. h. Lautlingen
und Margrethausen sammt Wildenthierberg, dem Zehnten zu
Hossingen nnd Ochsenberg im Anschlag zu 80000 sl. Johann
Wilhelm, welcher kinderlos verstarb, bestimmte durch sein Testa-
ment vom 15. Oktober 1717 seine gesamte Verlassenschaft,
worunter die Herrschaft Geislingen, zu einem beständigen Fidei-
commiß der Familie von Staussenberg mit ausdrücklicher Sub-
stitution der Amerdinger Linie und am 30. Oktober d. I. er-
richteten alle obigen 5 Brüder ein Familienfideicommiß, welches
alte frühere Familiengüter und neuere Erwerbungen, darunter
insbesondere die Herrschaften im jetzigen OA. Balingen, begriff,
und wenn auch zunächst nur auf die Wilflinger Linie beschränkt
in mannigfacher Hinsicht doch der Amerdinger das Erbfolgerecht
sicherte. Nur Johann Wernher hatte Söhne und in seinen Nach-
kommen vererbte sich somit der Besitz der Wilflinger Linie, in
welcher der fürstlich augsburgische Oberststallmeister und kurfürstlich
mainzische Geheimer Nath Damian Hugo Friedrich Anton Schenk
am 15. August 1791 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Mit seinem jüngsten Sohne, dem am 2. Juli 1833 zu Rißtisfen
unvermählt verstorbenen Grafen Clemens Wenceslaus erlosch
der Mannsstamm der Wilflinger Linie. Zuvor noch waren
durch Familienreceß ä. ä. Geislingen 1. Juni 1826 von Seite
dieses Grasen wie andere Güter seiner Linie so die »allodiale
Herrschaft Lantlingen mit Margrethausen, den Rittergütern
Wildenthierberg und Ochsenberg, dem Großzehnten zu Hossingen
(und dein Patronatsrechte zu Drackenstein bei Wiesensteig), die
allodiale Herrschaft Geislingen mit dem Waldhofe, dem Kessel-
walde, dem Großzehnten, den Gülten und Hellerzinsen (nebst
dem Präsentationsrechte auf die Pfarrei Bieringen), alle diese