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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 21.-22.1922-1924

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Keil, Josef: Zur Topographie und Geschichte von Ephesos
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https://doi.org/10.11588/diglit.33680#0108

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Zur Topographie und Geschichte von Ephesos.

In dem Vorwort zum ersten Bande der Forschungen in Ephesos hat Otto
Benndorf den einleitenden Abschnitt, in welchem er aus der Überlieferung und dem
topographischen Bilde der Landschaft die Grundzüge der Stadtgeschichte zu entwickeln
sich bemühte, als einen Versuch bezeichnet, der immer wieder von neuem unter-
nommen werden muß, wenn gesicherte Ergebnisse erzielt werden sollen. Wenn
ich im folgenden einen solchen neuen Versuch mache und die Angaben unserer
Überlieferung, namentlich soweit sie die von Benndorf, wie ich meine, irrtümlich,
auf dem Ajasolukhügel angesetzte altionische Stadt betreffen, in anderer Weise als
er mit dem mir durch langjährigen Aufenthalt vertrauten örtlichen Befund in Über-
einstimmung zu bringen trachte, so bin ich mir dabei bewußt, daß auch ich Benn-
dorf eine Fülle reichster Anregung und Belehrung verdanke*).

i) Forschungen in Ephesos I 6f. Nach Benn-
dorf (a. a. 0. 9—110) haben L. Bürchner, RE V 2778
und G. Radet, Ephesiaca (Bordeaux) die ephesische
Topographie ohne entscheidende Fortschritte be-
handelt. Gegen Benndorf, besonders seine Ansetzung
der altionischen Stadt auf dem Ajasolukhügel, der
auch R. Heberdey nie zustimmte, hat namentlich

E. Petersen in einem Vortrage in der Berliner
archäologischen Gesellschaft (Arch. Ans. 1905
S. 170 f. = Berl. phil. Wochenschr. XXVI 1906
S. 124 f.) Stellung genommen; seine eigene Er-
örterung der topographischen Probleme, Neue Jahr-
bücher f. d. klass. Alt. XVII 1906 S. 713 ff. bedeutet
in mancher Hinsicht einen Schritt nach vorwärts,
 
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