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Prähistorische Blätter — 6.1894

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Nr. 6
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https://doi.org/10.11588/diglit.32977#0139
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Litteratur.

91

actuels ä Saint-Martory (Haute-Garonne). Mit 2 Textabbildgen.
Paris 1894. (Aus der „l’Anthropologie.“ 1894. Nro. 4. Juillet.)

Heierli, J. Archäologisehe Karte des Kantons Ziirich.

—,,—. Erklärungen und ßegister zur archäol. Karte des
Kantons Ziirich. Zürich, Verlag der Erziehungsdirektion. Bezug beim
kantonal. Lehrmittelverlag.

Die vorliegende Karte, mit Text des unermiidlichen Forsehers zeiohnet
sich besonders durch Gediegenheit, Klarheit und leichte Uebersichtlichkeit
aus. Vorzüge, die bei einer geographisch-statistischen Arbeit besonders in’s
Gewicht fallen!

Die mancherlei Schwierigkeiten, welchc sich emer solchen Aufgabe in
den Weg stellen, hat der Verfasser mit grosser Energie überwuuden und so
ein Werk zu Stande gebracht, das den übrigen grundlegenden Arbeiten
dieser Art mit Kecht als gleichbedeutend an die Seite gestellt werden darf.

Einen Blick in seine Werkstätte gewährt uns der Verf. im Vorwort der
begleitenden „Erklärungen zur archäologischen Karte“, das uns nicht nur
intoressante Aufschliisse über die Entstehung, sonderu auch ein Zeugniss von
dem streng wissenschaftlichen und sorgfältigen Verfahren Heierli’s gibt. Dass
die grosse Arbeit nicht in einem Jahre bewältigt werden kounte, ist wohl
selbstverständlich; besonders wenn man bedenkt, dass alle seit Griindung
der antiquarischen Gesellschaft in Ziirich (1832) eingegangeuen Fundberichte
benutzt und kritisch gesichtet wurden, dass eigene Ausgrabungen und son-
stige zahlreiche neue Fundnotizen zu berücksichtigen waren und dass
schliesslich alle Fundorte womöglich mit Augenzeugen der Funde besucht
wurden. Dazu kommt eine dreimalige Revision der Karte. Ferner wurden
die wichtigsten Fundstellen und Objekte theils in Originalzeichnungen, theils
in Photographien gesammelt. Beim Eintragen der Zeichen musste vor Allem
auf Uebcrsichtlichkeit Rücksicht genotnmen werden, denn es sollten nicht
nur verschiedene Cultui'strömungen alter Zeit, sondern auch mancherlei
urgeschjchtliche Einzelthatsachen knapp und klar fixirt werden. '

Nur eine geringe Zahl (3) von Farben wurde zur Spezifizierung der
Zeichen angewendet. Gerade dadurch erhält man eine schnelle und klare
Uebersicht! Auf diese einfache Anordnung, die wir für mustergiltig halten,
möchten wir bei Herstellung archäologischer Karten noch ganz besonders
hingewiesen haben.

Ein entschieden glücklicher Gedanke war es, dass die Lehrerschaft des
Kanton Zürich den H. Erziehungsrath um vorgeschichtliche Vorträge er-
suchte und dass dieser dem Verf. den Auftrag gab, in jedem Bezirke des
Kantons jedesmal drei Vorträge mit Excursionen verkniipft zu halten.
Gerade durch derartige Vorträge wird der prähistorischen Wissenschaft
bei Leuten, welche derselben nach unseren Erfahrungen zum grossen
Theil ein reges Interesse und oft sogar Begeisterung entgegenbringen,
am sichersten und besten geniitzt. Dies beweist eine stattliche Reihe von
Fundberichten, weiche dem schweizerischen Forscher auf seine Vorträge
zugingen.

Sehr zu wünschen wäre es, dass dieses Beispiel des Kanton Ziirich auch
bei uns, in Deutschland, Nachahmung finden möge, d. h. dass derartige
Vorträge mit Exkursionen vou den betreffenden Staatsministerien angeordnet
würden.

Jahresbericht d.er G esellschaft für nützliche Forschungen
zu Trier von 1882 bis 1893. Vorgeschichtliche Grabhügel in
derEifel und im Hochwald. Von Dr. Hans Lehner. Mit
G photolithographischen Tafeln. Trier, 1894. Fr. Lintz’sche Buchdruckerei.
4°. IX, 61 S. Die verdienstvolle Arbeit des Direktorialsteilvertreters
 
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