118 EINE ARMENISCHE INSCHRIFT « MUTTALLU'S » VON KOMMAGENE?
in der k. Schrift hochst walirscheinlich d oder (resp. und!) t mit dem Schuh, der grobe
Baueraschuh im Arm. mit treh, in der k. Schrift sehr walirscheinlicher Weise (nâm-
lich in der Gruppe fur das Wort hatiâ = « hatisch ») h- mit der Hand mit dem Dolch, im
Arm. « erdolchen » mit harkanel', in der k. Schrift b und wahrscheinîich aile Lippenlaute
ausser w und m mit dem Kalbskopf, im Arm. « Kalb » mit ort\ das aus *portus ge-
worden ist, in der k. Schrift k(a) mit dem rJ.ùo;, im Arm. « «(ftoç » mit haras. Kurz : fast
in à//ert Fallen, wo ich weiss, was fur einen Lautwert ein Zeichen hat und was es vor-
stellt, fînde ich bereits jetzt im Arm. ein Wort, das mit dem kilikischen Lautwert
beginnt und den durch das Zeichen dargestellten Begriff bezeichnet. Es werden gewiss
cinige meiner Zusammenstellungen zu beanstanclen sein und von Armenisten bean-
standet werden. Das Gros wird bestehen und damit die Wahrscheinlichkeit, dass Ar-
menier die kilikische Schrift (wie die Cyprier die cyprische(l) nach dem Vorbilde der
agyptischen) geschaffen haben, zu einer Zeit beilaufig, als die Agypter die K-Lautebis
auf k und die T- Laute bis auf t eingebùsst hatten. Doch darùber ein anderes Mal an
anderem Orte.
Nun haben wir die Vermutung aufgestellt, dass der Fûllenkopf (— ein Pferde-
oder ein Eselskopf kann es nicht sein, da dièse bereits sonst in der Schrift vertreten
sind —) Mut(t)allu, die folg. Gruppe Kom-mag(kh)-i zu lesen ist. Haben wir mit un-
seren sàmmtlichen Annahmen Redit, dann mûssen die 3 neuen Lautwerte aus dem
Armenischen wenigstens zum Teil zu erklâren sein. Sie sind es aber aile! Damit man
das Folgende wûrdigen kônne, muss ich zur Lesung Mut(t)allu vorausschicken, dass das
Wort viclleicht nicht kilikischen Ursprungs ist, sondera der Sprache der vorkiliki-
schen « hittitischen » Bevôlkerung angehort und dann in der kilikischen Schrift durch
ein Zeichen ausgedrûckt werden konnte und wahrscheinîich in Ermanglung eines Bessern
musste, dessen kilikischer Lautwert ihm nur âhnlich, nicht aber glcich war, dass die
semitischen Assyrer Tabal, mit a und /, sagen, die indogermanischen Griechen und
Romèr aber Tibar-, mit i und mit r\ dass es ein assyrisches Wort muitaliu giebt,
nach dem ein âhnlich.er fremder Name, — nach zahlreichen Anologien, — wenigstens
ein Wenig umgestaltet werden konnte, dass eine Doppelkonsonanz im Anfang eines
armenischen Wortes auf den Verlust von u oder / nach dem ersten Konsonanten hin-
deuten kann, dass -ak, -ik und -uk armenische Koscwort- und Deminutivendungen
sind, zur Lesung des mutmasslichen Zeichens fur kom, dass a und o hôchst wahrschein-
îich — und falls das Kilikische armenisch ist, sicher — durch dasselbe Zeichen ausge-
drûckt werden, demnach gewiss auch kam und kom, dass sehr walirscheinlicher Weise
k- und g- durch ein Zeichen ausgedrûckt werden und dann gewiss auch gam und kam,
dass selbst in der assyr. Schrift, die doch Zeichen fûr i und i, fùr b- und p- hat, der
semitische Lautwert z. B. des Zeichens E^flf so gut einer Silbe bit oder bit wie einer
Silbe pit oderpit entsprechen kann.
1. Ahnlich wâre viclleicht das Verhàllnis zwischen assyr. pûlû, babyl. bûlu und arraen. bur — « Kalk »,
zu beurteilen, falls dies ein Lehnwort aus dem Babylonischen wàre. Oies konnte nach dem Untergang des
assyrischen Reiobes, konnte aber auch in âlierer Zeit, als dié Babylonier iioch im vorderen Orient dominierten,
entlebnt sein.
in der k. Schrift hochst walirscheinlich d oder (resp. und!) t mit dem Schuh, der grobe
Baueraschuh im Arm. mit treh, in der k. Schrift sehr walirscheinlicher Weise (nâm-
lich in der Gruppe fur das Wort hatiâ = « hatisch ») h- mit der Hand mit dem Dolch, im
Arm. « erdolchen » mit harkanel', in der k. Schrift b und wahrscheinîich aile Lippenlaute
ausser w und m mit dem Kalbskopf, im Arm. « Kalb » mit ort\ das aus *portus ge-
worden ist, in der k. Schrift k(a) mit dem rJ.ùo;, im Arm. « «(ftoç » mit haras. Kurz : fast
in à//ert Fallen, wo ich weiss, was fur einen Lautwert ein Zeichen hat und was es vor-
stellt, fînde ich bereits jetzt im Arm. ein Wort, das mit dem kilikischen Lautwert
beginnt und den durch das Zeichen dargestellten Begriff bezeichnet. Es werden gewiss
cinige meiner Zusammenstellungen zu beanstanclen sein und von Armenisten bean-
standet werden. Das Gros wird bestehen und damit die Wahrscheinlichkeit, dass Ar-
menier die kilikische Schrift (wie die Cyprier die cyprische(l) nach dem Vorbilde der
agyptischen) geschaffen haben, zu einer Zeit beilaufig, als die Agypter die K-Lautebis
auf k und die T- Laute bis auf t eingebùsst hatten. Doch darùber ein anderes Mal an
anderem Orte.
Nun haben wir die Vermutung aufgestellt, dass der Fûllenkopf (— ein Pferde-
oder ein Eselskopf kann es nicht sein, da dièse bereits sonst in der Schrift vertreten
sind —) Mut(t)allu, die folg. Gruppe Kom-mag(kh)-i zu lesen ist. Haben wir mit un-
seren sàmmtlichen Annahmen Redit, dann mûssen die 3 neuen Lautwerte aus dem
Armenischen wenigstens zum Teil zu erklâren sein. Sie sind es aber aile! Damit man
das Folgende wûrdigen kônne, muss ich zur Lesung Mut(t)allu vorausschicken, dass das
Wort viclleicht nicht kilikischen Ursprungs ist, sondera der Sprache der vorkiliki-
schen « hittitischen » Bevôlkerung angehort und dann in der kilikischen Schrift durch
ein Zeichen ausgedrûckt werden konnte und wahrscheinîich in Ermanglung eines Bessern
musste, dessen kilikischer Lautwert ihm nur âhnlich, nicht aber glcich war, dass die
semitischen Assyrer Tabal, mit a und /, sagen, die indogermanischen Griechen und
Romèr aber Tibar-, mit i und mit r\ dass es ein assyrisches Wort muitaliu giebt,
nach dem ein âhnlich.er fremder Name, — nach zahlreichen Anologien, — wenigstens
ein Wenig umgestaltet werden konnte, dass eine Doppelkonsonanz im Anfang eines
armenischen Wortes auf den Verlust von u oder / nach dem ersten Konsonanten hin-
deuten kann, dass -ak, -ik und -uk armenische Koscwort- und Deminutivendungen
sind, zur Lesung des mutmasslichen Zeichens fur kom, dass a und o hôchst wahrschein-
îich — und falls das Kilikische armenisch ist, sicher — durch dasselbe Zeichen ausge-
drûckt werden, demnach gewiss auch kam und kom, dass sehr walirscheinlicher Weise
k- und g- durch ein Zeichen ausgedrûckt werden und dann gewiss auch gam und kam,
dass selbst in der assyr. Schrift, die doch Zeichen fûr i und i, fùr b- und p- hat, der
semitische Lautwert z. B. des Zeichens E^flf so gut einer Silbe bit oder bit wie einer
Silbe pit oderpit entsprechen kann.
1. Ahnlich wâre viclleicht das Verhàllnis zwischen assyr. pûlû, babyl. bûlu und arraen. bur — « Kalk »,
zu beurteilen, falls dies ein Lehnwort aus dem Babylonischen wàre. Oies konnte nach dem Untergang des
assyrischen Reiobes, konnte aber auch in âlierer Zeit, als dié Babylonier iioch im vorderen Orient dominierten,
entlebnt sein.